Wieso brauchen MotGP-Maschine so relativ wenig Sprit?
Am Wochenende habe ich den MotoGP-Lauf gesehen, dort hieß es, die Piloten müssten mit 21 km 180 km Renndistanz überbrücken. Das sind ja "nur" etwas mehr als 11 Liter pro 100 Kilometer. Bekannte, die schon mal auf der Rennstrecke unterwegs sind, berichten von fast 14 Litern Verbrauch bei 600ern. Wie geht dass, dass die PS-Boliden mit relativ weniger Verbrauch klar kommen?
3 Antworten
Die Moto GP Mopeds werden schon auf die Renndistanz eingestellt,außerdem haben die Mopeds einen Spritsparmodus,denn kein Sprit mehr, heißt auch, keine Punkte mehr.Achja,bei Vollgas tut sich mein Moped auch gut 12Liter rein,oder mehr...wie mein alter Käfer.
Ich habe mir hier lediglich zwei Rennstreckenlängen gezogen: Japan ca.117 km, Sachsenring ca. 110 km. Die Rennen dauern ca 41-45 min. Also werden die Strecken sich ungefähr(!) zwischen 110-120 km bewegen. Also nix mit 180 km. Dadurch relativiert sich der Verbrauch von 21 l pro Rennen. Den Durschnitt muß ich Dir nicht vorrechnen, oder? :-)
Bei optimal auf Leistung eingestelltem Mapping, das heißt leicht überfett, und mit vollem Rohr gedroschen braucht eine Moto GP Maschine locker das doppelte einer vergleichbaren Straßenmaschine und das trotz geringem Gewicht und windschnittiger Verkleidung. Die Maschinen sind nicht auf maximale Ökonomie getrimmt sondern auf Leistung und Ansprechverhalten. Das kostet Sprit - aber nur so viel, daß sie über die Distanz kommen. Dafür können sie auch in einen sparsameren Modus geschaltet werden.
Sorry Chapp, ich widerspreche dir nur ungern und selten. ;-)
Aber "locker das Doppelte" kann nicht sein. Wenn ich mit einem 180PS-Straßenmoped Vollgas fahre (fahren würde), läuft sie auch leicht überfett. Und braucht den Kraftstoff, den 180 PS eben brauchen. Die MotoGP hat 240 PS, also genau ein Drittel mehr. Also brauchen die auch ein Drittel mehr (auf die Zeit gerechnet, wie beim spezifischen Verbrauch üblich). Und wenn man mit dem Verbrauch pro 100 km rechnet, kann man von dem Drittel noch etwas abziehen. Die MotoGP-Maschinen sind leichter, kleiner und haben sicher einen besseren cw-Wert, fahren also schneller und legen damit in der gleichen Zeit mehr km zurück. Also eher 20-25% mehr, nicht das Doppelte.
Nachsatz: Bekanntlich kann man schnell "Hundertachtzig" mit "Hundertachtzehn" Kilometer verwechseln; dann passt das. :-)