Kraftstoff-Leckage in Ruhezustand
Sehr geehrte Mitleidende!
Meine gute, alte, ansonsten immer zuverlässige VN800-classic aus dem Jahre 1997 lässt im Ruhezustand großzügig den teuren Brennstoff vermutlich durch den Vergaser über den vorderen Zylinderfuß und das Kurbelgehäuse in die Freiheit. Hatte beim ersten Vorkommnis Anfang des Jahres den Vergaser / die Schwimmerkammer im Verdacht (bezüglich 5% Anteil Alkohol im Super, verharzter Vergaser etc..). Dieser wurde in Fachwerkstatt demontiert, ultraschallgereinigt und läuft auch aktuell prima. Trotzdem kippt irgendeine Komponente im Stand den teuren Kraftstoff sinnlos über Bord. Nun habe ich das Magnetventil vom Benzinhahn in Verdacht, da ich beim Rettungsversuch des Sprits beobachtete, dass das verschlossene Ventil trotzdem tröpfchenweise das Benzin freigibt. Somit läuft (so meine Vermutung) permanent Benzin in den Vergaser, überflutet diesen und das Benzin läuft aus.
Wer kann mir bitte helfen / hat ähnliche Erfahrungen/ kann meine Vermutung bestätigen? Was kann ich tun?
Vielen Dank für Eure Unterstützung
2 Antworten
Guten Tag, Turboklaus, guten Tag, Chevybernie!
Eingangs vielen Dank für Eure Antworten, Ideen und Anregungen. Aha, also doch eher ein Membranventil. Die Info mit dem Magnetventil hat mir der Kawa-Werkstattschrauber seinerzeit gegeben, aber scheinbar war er auch nicht unfehlbar (ich hab das ohne Prüfung mal so geglaubt).
Bezüglich des Membran-Ventils im Benzinhahn war ich immer der Annahme, dass dies im Stillstand verhindern soll, dass der Vergaser weiter Sprit bekommt und die Kammer(n) überlaufen können. Leider hat Kawa da auf eine "Off"-Stellung des Benzinhahns verzichtet, so dass eben diese Situation auftreten kann. Dies würde auch meine Beobachtung bestätigen, weil die Menge Sprit, die über die Zeit freigesetzt wird, der Menge entspricht, die das geschlossene Ventil raustropfen lässt.
Ich habe, nachdem ich die Leckage erschnüffelt und festgestellt hatte, umgehend des Sprit aus dem Tank abgelassen (der Sicherheit und Umwelt zuliebe), werde aber umgehend das Öl prüfen, ob dieses verdünnt ist und stark nach Benzin riecht. Vielen Dank für den Tip!!!, so erspare ich mir unschöne, langfristige Motorschäden durch Fresser in Lagern und Kolbenringen. Oder besser gleich präventiv wechseln? Bei den Einstellungen des Vergasers gehe ich primär davon aus, dass er in Ordnung sein sollte, da er ja erst im März revidiert wurde und auch aktuell gut lief (kein Patschen, gute Gasannahme, kein Verschlucken, kein schwarzer Rauch, keineFehlzündungen etc.) Aber auch die die Schwimmerkammer / das Ich denke, ich werde in der Reihenfolge des Aufwandes wie folgt vorgehen:
- Demontage des Tanks, zerlegen / prüfen des Ventils auf Schmutzpartikel, auf defekte Dichtungen + Gangbarkeit etc., ggf. Dichtungen / Membran tauschen, Montage und Funktion prüfen.
Sollte es das nicht sein
- Prüfung / Demontage Schwimmerkammer / Schwimmernadelventil / Vergaser, Dichtungen prüfen, prüfen auf Verunreinigungen, Gangbarkeit etc.
Wenn ich das soweit geprüft hab, gebe ich Euch Feedback. Nochmals vielen Dank für Eure Unterstützung, bin jederzeit für weitere Tips dankbar, Euer Klaus-Kinsky;-)
Also selbst wenn das Magnetventil am Benzinhahn nicht mehr dicht ist, muss das Schwimmernadelventil schließen, so dass der Vergaser nicht überlaufen kann. Ich hatte mal ein ähnliches Problem. Das Nadelventil an sich war noch in Ordnung. Jedoch war der Nadelstock, indem die Schwimmernadel läuft, nicht mehr dicht. Dieser wird bei mir vom Gehäuse durch einen 0-Ring abgedichtet. Der war komplett porös und das Benzin lief dort vorbei. Ich denke, dass könnte die wahre Ursache Deines Problems zu sein.