Grundsätzlich bedeutet weniger Gewicht auch mehr Handlichkeit; sei es beim Aufbocken, Rangieren oder Fahren.

Natürlich sind konstruktive Besonderheiten ebenso ein Kriterium. Man kann in einem Motorrad sitzen, wie bei einem Chopper oder einem Großroller oder mehr drauf wie bei einem Nackes Bike, Tourer oder Sportler.Die Motorräder sind in Bezug auf ihre Leistung in den letzten Jahren leichter geworden. Ein Zetralfederbein hinten, statt zwei seitlicher oder die Schwerpunktverlegung auf den inzwischen relativ großen Motor sorgen für bessere Beherrschbarkeit des Motorrades, beeinflussen aber die Optik nicht immer positiv. Während früher die Ästhetik eine große Role spielte, gilt heute eher der Sachzwang, von den großen Choppern mal abgesehen.

Zu viel Leistung wird wohl ebenso wenig stören wie zuviel Geld auf dem Konto.

Auch hier gibt es inzwischen eine Marktsegmentierung. Während vor 20-30 Jahren noch das Brot- und Buttermotorrad für alltägliche Fahrten gedacht war, gilt heute entweder viel PS zwecks Rasen und Adrenalin auf dem Supersportler, viel PS für das flotte Vorankommen auf dem Tourer oder 50-70 PS für das Wieseln auf dem Nacked Bike.

Darunter gibt es es erst einmal kaum etwas, mit Ausnahme der 250er Ninja, die auch recht flott und sehr handlich ist und zu den wirklich leichten Bikes gehört.

Erst das 125er Angebot ist wieder reichlich vorhanden, aber mit rund 100kmh Höchstgeschschwindigkeit sind da wohl keine ernsthaften Ausfahrten möglich. Ich würde mich auf so einem Ding schämen.

..aber Moment, ich bin seit zwei Jahren auch im Besitz eines 125ger Rollers, und als Großstadtbewohner möchte ich das Ding nicht mehr missen. Mit gut 100 kg lässt sich lässig um den Stau in der City herumflitzen, das Aufbocken geschieht mit dem kleinen Zehennagel....Ein Loblied auf das geringe Gewicht. Ich trauere als 50ger den alten Zeiten der handlichen 250ger und 400er Hondas und Suzukis sehr nach, die mit 150-160 kmh auch nicht eben lahm waren.

Die Zeiten ändern sich nun mal, und wenn ich sehe, wie sich selbst bei so schönem Sommerwetter die masochistischen Leute lieber in ihren Metallkäfig setzen, um stundenlang bei brütender Hitze im Innenstadtstau zu stecken, wundert mich der starke Rückgang der Verkaufszahlen für Motorräder nicht.

Fazit: Leichter ist besser, aber eine ordentlichze Federung, eventuell Windschutz und stabile Grundkonstruktion benötigen Gewicht. Hauptbalast ist jedoch der Motor. Ob es umbedingt 700ccm aufwärts sein müssen, wenn um ein wendiges Nacked Bike geht bezweifle ich. Für einen Tourer oder Sportler ist das o.k. Warum eine BMW F650 seit einiger Zeit mehr als 650ccm haben muss, um anscheinend verkaufbar zu sein, verstehe ich jedoch nicht.

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Das Styling der Chopper geht auf die Easy Rider Mentalität der 60ger zurück. Das "modische Design" orientierte sich an den Dragstars, also Rennmotorräder, bei denen es nicht um Kurven ging sondern um möglichst starke Beschleunigung auf der Geraden. Darum wurden hinten breite Räder montiert. Um eine gute Stabilität in der Geraden zu erlangen wurde der Radstand durch eine verlängerte Vorderschwinge vergrössert. Die schmalen Reifen machten die Fuhre auch "ferngelenkt" noch beherrschbar.

Ursprünglich war der Chopper ein Minimalisten- Motorrad und so gibt es noch Exemplare ohne Hinterradfederung oder mit Sperrholzplatte als Sitz...

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