Aluminium ist ein typisches Metall! Auf allen frisch erzeugten Aluminiumoberflächen bildet sich spontan eine ca. 10 nm dünne, schützende Oxidschicht, die eine Verwendung von Aluminium mit natürlicher Oberfläche ermöglicht (z.B. Dosendeckel, blanke Achsträger im Automobil). Selbst nach Verletzungen dieser Schutzschicht wirkt dieser Selbstheilungseffekt bei guter Belüftung. Der Witterung lange ausgesetzt kann sich das „dekorative“ Aussehen der Aluminiumoberfläche durch „weiße Oxidflecken“ verändern, ohne dabei jedoch die Stabilität der Grundstruktur beeinflussen. An empfindlichen Stellen kann es in feuchter chloridhaltiger Umgebung zu „Lochkorrosion“ kommen, abhängig von der Legierungszusammensetzung (besonders durch Kupfergehalte von über 0,3 Masse-%)! Die natürliche Oxidschicht ist empfindlich gegen Säuren und Laugen. Bei extremen pH-Werten unter 4,5 und über 8,5 wird die Oxidschicht aufgelöst. Durch Kontakt mit elektrochemisch edleren Metallen wie Eisen oder Kupfer kommt es in feuchter Umgebung zu „Kontaktkorrosion“. Ungünstig sind auch unbelüftete Spalte, die nicht austrocknen: „Spaltkorrosion“. Diese sollten zusätzlich geschützt werden Die Al-Mg-Mn Legierungen zeigen gute Korrosionsbeständigkeit gegenüber Loch- und Muldenkorrosion und gegenüber Spannungsrisskorrosion (Wasserstoffversprödung), was deren bevorzugte Anwendung im maritimen Bereich belegt. Aluminium kann auch lackiert, beschichtet oder anodisch oxidiert („eloxiert“) werden, insbesondere zur Steigerung der Korrosionsbeständigkeit und zu dekorativen oder funktionellen Zwecken. Die anodische Oxidation erzeugt eine einheitlich dichte Oxidschicht mit einer Dicke von ca. 20 µm, die farbig/dekorativ und auch extrem hart – d.h. kratz- und abriebfest - ausgebildet werden kann. Beim Beschichten von fehlerhaft vorbehandelten Oberflächen kann es zu sog. „Filiformkorrosion“ kommen. Weitere Info und Angaben zur allgemeinen Korrosionsbeständigkeit einer Reihe von praktischen Konstruktionslegierungen enthält „www.alumatter.info“
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