Der verzweifelte Versuch, den Führerschein Klasse A zu machen - HILFE!!!
Hallo! Ich habe folgendes Problem: Ich fahre seit 11 Jahren Auto, unfallfrei. Dieses Jahr wollte ich eins drauf setzen und den Motorradführerschein machen. Theorie im Schnelldurchlauf gemacht, bestanden, null Fehler. Die ersten Fahrstunden liefen auch noch ganz gut. Dann wurde es aber von mal zu mal schlimmer. Während die Grundfahraufgaben funktionierten, hatte ich massive Probleme mit der Kehrtwende. Ich traute mich einfach nicht, den Lenker einzuschlagen und einfach zu wenden. Die Folge davon waren 2 Umfaller. Danach ging dann auf dem Übungsgelände gar nichts mehr und seit dem weiß ich auch nicht mehr, ob die Grundaufgaben überhaupt noch funktionieren. Mit den Kreisen habe ich auch Probleme. Mit 30 km/h schaffe ich die einfach nicht. Bei den Überlandfahrten, bei denen ich dachte, ich fahre ganz ok, bin ich dem Fahrlehrer zu langsam.
Es hört sich jetzt so an, als ob ich der absolute Oberdepp bin, weil nichts funktioniert. Ich selbst finde mich aber gar nicht so schlecht. Klar fahre ich nicht wie einer, der bereits seit Jahren seinen Führerschein hat. Aber ich versuche mich an dem Fahrtempo zu orientieren, dass ich mit dem PKW auch fahren würde. Ist ja immerhin schon ein Anfang. Und im fließenden Verkehr funktionieren auch die Kurven/Kreisel. Dennoch hat diese ganze Kehrtwende-2mal Umfaller-Geschichte mich wieder komplett zurückgeworfen und ich sehe überhaupt kein Fortkommen mehr. Ich will einfach nur diesen Führerschein und dann wieder für mich sein. Ohne Knopf im Ohr. Ich weiß mir aber bald keinen Rat mehr. Ich denke einfach zu viel darüber nach, was ich tun muss, kann aber mein Hirn auch nicht abschalten.
Vielleicht gibt es hier jemanden, der mir irgendwie was raten kann?
3 Antworten
Es gab ja schon so einige Tipps, aber keiner ist auf das "Hauptproblem" eingegangen, obwohl es jeder kennt:
Es gibt nichts schwierigeres als langsam eine Kehre zu fahren. Es macht keine Mühe schnell geradeaus oder Kurven zu fahren. Da ist das Motorrad "stabilisiert". Das passiert aber erst ab ca. 12 Km/h. (Ich weiß, jetzt kommen Diskussionen ob erst ab 15 oder 20 Km/h. Da gibt es viele Aussagen.). Egal, zurück zur Frage. ---- Das Motorrad ist instabil und kann es schon mal passieren, dass man einfach "den gewissen Punkt" überschreitet und dann fällt man eben hin, oder kann das Moped grade noch abfangen. Natürlich ist einem das peinlich, aber haben wir das nicht schon fast alle erlebt und die Schadenfrohe der Umstehenden geerntet (Grins)? Ich bin da ehrlich, ist mir beim Wenden auf engen Wegen/Straßen auch schon mal passiert. Na und? Die Balance bei extrem langsamen Fahrens auf einer kleinen kurzen Graden beherrsche ich sehr gut, aber vor dem Wenden mit kleinem Radius habe ich auch nach über 45 Jahren Fahrpraxis großen Respekt. ----
Das ist ein sehr sensibles "Spiel" mit der Dosierung des Gasgebens und der Kupplung. Dazu ein Balanceakt, der aus Lenkbarkeit (Lenkerhöhe- und Breite), Schwerpunkt, Gleichgewichtshaltung des Fahrers, Fahrbahnbeschaffung und noch so einigen anderen Faktoren besteht. Man macht es später fast automatisch aus Erfahrung, aber auch da wird ein Fehler meist nicht verziehen.
Nimm es hin und mach Dir keinen Kopf deswegen. --- Ich bin mir sicher, auch der Fahrlehrer hat sich dabei auch mal "lang gemacht". Sprich ihn aber darauf nicht an, denn wenn er "göttlich" ist, ist ihm das natürlich noch nie passiert (Grins, grins). Gruß und viel Erfolg, Bonny
Es gibt nichts schwierigeres als langsam eine Kehre zu fahren
Stimmt daran habe ich nicht gedacht :)
"Angst essen Seele auf"heisst ein gutes Buch zu diesem Thema, desh. Es geht dabei um die Ursachen und ein Verständnis für unsere Ängste, denn: jeder kennt welche ;-)
Myriaden von Fahrschülern und Prüflingen aller Art haben genau dieselbe Befürchtung wie du: die Prüfung rückt näher, und jeder Schritt dorthin ist mit 'Stolpersteinen' gepflastert. Wozu ist ne Fahrschule da? Lernen sollst du, wie das Rumkutschieren funktioniert und welche Regeln dabei zu beachten sind. Fehler darfst du auch machen, es ist sogar so, dass du nirgendwo besser mit deinen Fahrschnitzern aufgehoben bist wie dort: du kriegst weder Punkte in Flensburg noch findet dich irgendwer unmöglich --> es sei denn du selbst!
Ich finde es nur von Vorteil, dass du bereits 2 Umfaller hattest, desh. Es nützt dir später auf dem eigenen Bike (im Strassenverkehr), zu wissen, wie es nicht funktioniert. Du weisst ganz gut, dass die Ursache bisheriger Fehler ein Ergebnis deiner negativen Beurteilung ist. Sie findet im Kopf statt. Sobald du den Erfolgszwang über Bord schmeisst, fängt der Fahrgenuss an: du wirst das locker und konzentriert aufs Wesentliche packen, da bin ich mir sicher ;-D Gruss jj
Ich hoffe, du hast den Führerschein schon.....? wenn nicht, dann vielleicht noch die Tipps:
vormachen, nachmachen,üben.......und dann ÜBENÜBENÜBEN
Blickschulung.....guckst du zum Boden,dann fällst du auch dort hin,ENDE
hat dein Fahrlehrer dir die Übungen vorgefahren? Hat er dich hinten drauf mitfahren lassen bei den Übungen, damit du die Dynamik fühlen konntest?
Begleitet er dich in der Masse der Fahrstunden auf dem Motorrad selbst? Nicht von anfang an, aber spätestens in der Phase der Sonderfahrten ist es förderlich und macht vor allen Dingen viel mehr Spaß
Die Linke zum Gruß,heigi2000