Motorrad als anfänger zerlegen?
Ich nehme derzeit an meiner HONDA CBR 500F PC25 umbauarbeiten vor(Neue lichter und blinker kürzerer sitz keine verkleidung ect..) und komme nur schwer vorran da ich mich nicht ganz traue sie zu zerlegen. nun habe ich schon etwas an äusserst simplen karts geschraubt und habe auch schon ein wenig erfahrung in diesem gebiet aber ein derartiges motorrad hatte ich bis jetzt noch nie. ich würde es jetzt wohl zerlegen will aber lieber nochmal nach neutralen meinungen fragen. glaubt ihr derartiges ist für einen anfänger wie mich machbar oder ist das eine schlechte idee? ich bin auch dankbar für alle tipps
3 Antworten
Was glaubst Du wie wir, die "Schrauber" angefangen haben? Die meisten der männlichen Säuglinge kommen mit einem "Schnidel" zur Welt. Wir, "die Schrauber" haben an der Stelle einen "Drehmomentschlüssel" bei der Geburt. Der "Schnidel" wächst erst später vor der Pubertät. Deshalb ist er bei "Bikern", die an ihren Motorrädern schrauben auch viel größer und kräftiger entwickelt (Grins). Also, ist das Schrauben an Fahrzeugen eine Fähigkeit, die angeboren ist. Lernen kann man es nicht. Aber das Lesen in den Handbüchern erleichtert das Reparieren ungemein. Deshalb in der Schule aufpassen.
Ich hoffe, Du verstehst "zwischen den Zeilen" zu Lesen was ich meine. Wenn nicht, lass das "Verbasteln" des Mopeds. Kann nur schief gehen. Woher sollen wir wissen wie geschickt Du bist und wie Deine handwerklichen Fähigkeiten aussehen?
Nur mal zum überlegen: Als ich angefangen hatte an Mopeds mit "Größeren" zu schrauben war ich ca. 8 Jahre alt. Mit 10 Jahren konnte ich schon einiges alleine reparieren. Mit 11 Jahren hatte ich mein erstes Moped (Kreidler Florett, noch Handschaltung) aus einem "Schrotthaufen" als fahrbares Moped gebaut. Damit bin ich dann zur Schule gefahren (5.Klasse, Grundschule). Bis meine Lehrer es mitbekommen und meine Eltern informiert hatten. Dann war es vorbei bis ich in kurzer Zeit darauf ein neues Moped zusammengebaut hatte (Grins).
Internet gab es noch nicht, genauso gab es auch keine Werkstatthandbücher. Man brachte es sich selber mit den Erfahrungen von "Schraubern" bei. Abkucken und "Learning by Doing".
Ich hatte da so einen "Trick": Auseinanderbauen und dann nach Hilfe bei denen schreien die Ahnung hatten. Die waren stolz und bauten es dann mit mir zusammen. Beim nächstem Mal konnte ich es dann selber.
Ich finde es gut wenn jemand noch lernen möchte an Motorrädern zu schrauben. Damals konnten fast alle "Biker" auch "schrauben". Wir mussten es damals, weil es kaum eine Alternative gab.
Wenn jemand es lernen möchte sich mit der Technik und dem Handwerklichen auseinander zu setzen, davor habe ich Achtung und Respekt. Dabei ist es egal ob er es aus "Lust am Basteln" oder aus "Geldmangel" macht. Der Wille zählt. Gruß Bonny
Ich habs auch wie Bonny2 "gelernt".
Eine gute Alternative sind Selbsthilfewerkstätten (Ja, die gibts auch für Motorräder), dort findet man auch hilfe wenn man nicht weiterkommt.
Hi Tabascosweet,
über Bonny2's (gewohnte) humoristische Einleitung musste ich Schmunzeln, ansonsten bin ich seiner Meinung.
Man lernt immer dazu.
- Mach VOR dem Zerlegen Fotos vom Originalzustand (Handy), dann vom Zustand "danach".
- Schrauben kannst Du ggf. nach Demontage in die Gewindebuchsen eindrehen, wo sie später wieder hin gehören.
- Ansonsten demontierte Bauteile / Baugruppen zusammen mit allen Teilen, die später wieder zusammen gehören, beiseite lagern.
- Fragen, wenn Du was ned weißt - das geht schon klar. Da ist niemand bös', mancher "alte Hase" gibt gern Tipps, wenn die Form der Kommunikation stimmt. (Nogo: "Ey Leude - was kann das sein - Schraube dreht durch. kriegdasverfickteteilnichtfest... blabla")
Nur Mut und viel Spaß. Bleib' mit Deinen Schrauberkünsten aber momentan noch an der Oberfläche. Technik und Kabelbaum der Elektrik nicht anrühren. Blinker okay (Achtung bei LED's).
Servus Stefan