Was ist der Sinn der Motorcharakteristik von Rennmaschinen?

Liebe community,

eine Frage, die mich schon länger beschäftigt und zu der ich im Netz keine Antworten finde: Supersportler (also Maschinen, die primär für die Rennstrecke gebaut werden, wo es doch u.a. darum geht, möglichst rasch beschleunigen zu können) haben prinzipiell einen Motor, der sehr hohe Drehzahlen erlaubt, und bei denen die maximale Leistung sehr spät ansteht. Bei den meisten Tests oder Fahrberichten wird dann das berühmte „Leistungsloch“ bei niedrigem Drehzahlen beschrieben. Bleibt man in niedrigen oder mittleren Drehzahlen, fahren sich Supersportmaschinen also relativ gemütlich oder - anders formuliert - nicht wirklich stark beschleunigend. Ich habe z.B. letztens die Aprilia RS660 Probe gefahren und hatte davor wirklich Respekt, weil ich noch nie ein 100 PS Motorrad in diesem Stil gefahren bin. Ich war dann überrascht, wie verhältnismäßig brav und fast lasch die Beschleunigung war (ich blieb im unteren Drittel des Drehzahlbereichs). Was ist nun aber der Sinn dieser eigentlich m.E. Gerade im Rennsport doch eigentlich kontraproduktiven Motorcharateristik? Sollte eine Rennmaschine nicht genau anders herum arbeiten? Also ganz am Anfang möglichst stark beschleunigen und viel Leistung freisetzen? Damit der Rennfahrer gleich von Beginn an schnell wegkommt? Was ist der Sinn von maximaler Leistung, die erst ganz spät ansteht?

Lg und allseits gute Fahrt

Michael

Supersportler
kann das Getriebe plötzlich in den falschen Gang schalten

Hallo! Letzten Herbst ist es mir mehrfach passiert, dass bei meiner (fast neuen) KTM Duke 200 der 6. Gang erst verzögert mit deutlichem Ruckeln des Motorrads reingegangen ist. Konkret habe ich ganz normal hochgeschaltet (bei rd. 90 km/h), aber als ich den Kupplungshebel wieder losgelassen habe hat die Ganganzeige nur geblinkt und ein rotes Warnlicht ist angegangen (also das normal grüne Neutral-Lämpchen war rot, was nicht sehr beruhigend ist bei 90 km/h). Der Motor hat kurz hochgedreht im Leerlauf und dann ist nach ca. 2-3 Sekunden mit einem deutlichen Ruckeln doch der 6. Gang reingegangen. Das hat sich doch etwas gefährlich angefühlt. Bei meinem KTM-Händler habe ich die Auskunft bekommen, dass dies überhaupt nicht gefährlich ist, sondern nur daran liegt, dass die Zahnräder der neuen Maschine - besonders im 6. Gang - noch nicht abgenutzt sind und deshalb manchmal der Gang nicht gleich reingehen würde.

Seither habe ich aber immer bei höheren Geschwindigkeiten Angst, dass das Motorrad sich plötzlich "denkt", es wäre jetzt eigentlich lustig, z.B. bei 90 km/h statt einen Gang rauf drei Gänge runterzuschalten, was vermutlich tödlich enden würde. Ich bekomme das Bild nicht aus dem Kopf, dass ich in den 6. schalten möchte und stattdessen legt das Getriebe den 2. Gang ein und es katapultiert mich 100 Meter weit gegen einen Baum.

Ist es technisch überhaupt möglich, dass so etwas passiert? Kann es sein, dass wenn ich die Kupplung ziehe irgendein Gang reingehen kann? Oder ist das Getriebe sowieso "gefangen" zwischen dem aktuellen Gang und einem rauf oder runter? Bitte um eine beruhigende Nachricht :o)

Danke! Lg, Michael

Getriebe