kann das Getriebe plötzlich in den falschen Gang schalten
Hallo! Letzten Herbst ist es mir mehrfach passiert, dass bei meiner (fast neuen) KTM Duke 200 der 6. Gang erst verzögert mit deutlichem Ruckeln des Motorrads reingegangen ist. Konkret habe ich ganz normal hochgeschaltet (bei rd. 90 km/h), aber als ich den Kupplungshebel wieder losgelassen habe hat die Ganganzeige nur geblinkt und ein rotes Warnlicht ist angegangen (also das normal grüne Neutral-Lämpchen war rot, was nicht sehr beruhigend ist bei 90 km/h). Der Motor hat kurz hochgedreht im Leerlauf und dann ist nach ca. 2-3 Sekunden mit einem deutlichen Ruckeln doch der 6. Gang reingegangen. Das hat sich doch etwas gefährlich angefühlt. Bei meinem KTM-Händler habe ich die Auskunft bekommen, dass dies überhaupt nicht gefährlich ist, sondern nur daran liegt, dass die Zahnräder der neuen Maschine - besonders im 6. Gang - noch nicht abgenutzt sind und deshalb manchmal der Gang nicht gleich reingehen würde.
Seither habe ich aber immer bei höheren Geschwindigkeiten Angst, dass das Motorrad sich plötzlich "denkt", es wäre jetzt eigentlich lustig, z.B. bei 90 km/h statt einen Gang rauf drei Gänge runterzuschalten, was vermutlich tödlich enden würde. Ich bekomme das Bild nicht aus dem Kopf, dass ich in den 6. schalten möchte und stattdessen legt das Getriebe den 2. Gang ein und es katapultiert mich 100 Meter weit gegen einen Baum.
Ist es technisch überhaupt möglich, dass so etwas passiert? Kann es sein, dass wenn ich die Kupplung ziehe irgendein Gang reingehen kann? Oder ist das Getriebe sowieso "gefangen" zwischen dem aktuellen Gang und einem rauf oder runter? Bitte um eine beruhigende Nachricht :o)
Danke! Lg, Michael
3 Antworten
Also wenn das ein Getriebe ist, wie man das so kennt mit Schaltwalze, wird der nächste gang ja nicht gewürfelt....
Aber das der Gang sich erst 3 sec nach dem Einkuppeln überlegt Kraftschluss zu erzeugen würde mich schon genug beunruhigen. Welche Zahnräder sollen denn da noch nicht abgenutzt sein.. hört sich für mich wie eine Gutenacht Geschichte an... oder KTM baut da was ganz geheimnisvolles.
Aber mal warten, was die Profis dazu sagen!
Ich glaube eher, dass der KTM-Händler keine Lust hatte und sich ne dumme Erklärung überlegt, die der FE schluckt ;)
Hallo! Danke für die Antwort! Es ist mir auch komisch vorgekommen, dass die Zahnräder sich noch "einspielen" müssen, aber das Problem ist bisher auch ausschließlich beim Schalten vom 5. in den 6. Gang aufgetreten, und den verwende ich ja wirklich sehr selten. Das würde die These vom Einfahren des Getriebes wieder stützen. Alle anderen Gänge sind perfekt zu schalten.
Du liest wohl gerne Stephen King....wie kommt man von "6. Gang geht nur mit Ruckeln rein" zu "drei Gänge runterschalten... tödlich enden..... katapultiert mich 100 Meter weit gegen einen Baum" ??
Kannst dein ganzes Katastrophen-Szenario getrost vergessen.
Hallo! Danke für die Antwort...ich komme auf das Szenario, weil das Getriebe bei dem Vorfall den Eindruck erweckt hat, zu "würfeln", welcher Gang eingelegt wird. ich hatte ja den Schaltvorgang schon beendet, als Kupplung schon wieder losgelassen, und dann hat das Getriebe aber erst mehrere Sekunden "überlegt" (blinkende Ganganzeige und rotes Warnlicht) im Leerlauf (Motor hat hochgedreht) und dann ruckartig doch den 6. Gang eingelegt. Das hat sich halt für mich so angefühlt, als ob es jetzt auch hätte sein können, dass plötzlich ein noch viel stärkere Ruck kommt weil nicht nach oben wie geplant sondern irgendein Gang reingequetscht wird "automatisch". Und ich denke doch, dass es zu einem gröberen Unfall führen würde, wenn ich bei 100 km/h in den 2. Gang schalten würde. Aber technisch kann das offenbar nicht passieren, wie mir sowohl der Mechaniker als auch die Antworten hier versichern, also muss ich das ungute Gefühl einfach unterdrücken :o)
Das plötzlich das Getriebe von alleine drei Gänge runter schaltet habe ich noch nie gehört oder gelesen. Das soll nicht heißen dass es nicht passieren könnte. Allerdings suche ich nach einer Erklärung, die ich nicht finden kann. ---
Das Gänge raus springen ja, aber meist bei älteren "ausgelutschten" Getrieben. Bei einem neuen Motorrad dürfte das nicht passieren. Es kommt manchmal vor, das man mal "zwischen" den Gängen schaltet. Da ist auch so eine "Art Leerlauf". Aber keine Sorge, der Motor dreht nur mal kurz hoch. Gang neu einlegen und gut ist es. Das mehrere Gänge mit einer Schaltbewegung übersprungen werden können, habe ich noch nie gehört. Vorausgesetzt das Getriebe ist noch ein Getriebe und keine "Metallspitzen-Fabrik".
Das sich Zahnräder im Getriebe eines neuen Motorrades erst einlaufen müssen ist Quatsch. Ich würde da hartnäckig sein und auf Reparatur drängen. Vielleicht hast Du noch Garantie darauf. Der Händler kann weder technischen Rat geben, noch hat er Ahnung vom Verkaufen. Diese Erklärung würde mir abraten je ein KTM-Motorrad zu kaufen. Es sei denn der Händler "feilt" mir die Zahnräder rund damit sie greifen :-) . Gruß Bonny
@Bonny die Erklärung wäre doch, das die Klauen von der Schaltwalze bedient werden - und das ist halt so, das die entweder eins nach oben ode eins nach unten geht...
Hallo! Danke für die Antwort! Es beruhigt mich, dass es eigentlich technisch nicht sein kann, dass das Getriebe von alleine z.B. vom 5. in den 1. Gang schaltet und ich dann durch die plötzliche Motorbremsung durch die Gegend fliege. Ich nehme an, ich habe da tatsächlich nicht fest genug auf den Ganghebel getreten. Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass die Mechaniker bei dem KTM-Händler etwas komplett falsches erzählen, die haben schließlich viel Erfahrung (möchte man meinen jedenfalls :o). Die Tatsache, dass das Problem nur beim 6. Gang aufgetreten ist (den ich sehr selten brauche) würde schon in die Richtung gehen, dass es auch etwas mit Einfahren im weitesten Sinn zu tun haben könnte. Ich habe dann noch gegoogelt, es berichten tatsächlich einige Leute das gleiche Problem. Die Antwort ist allgemein, dass man in dem Fall nicht sauber genug geschalten hat :o)