Es gibt praktisch keine Probleme mit Nachrüst-Stahlflexleitungen bei ABS Fahrzeugen. Die Zubehörlieferanten müssen für ABS Fahrzeuge eine Prüfung für das TÜV-Teilegutachten bzw. die ABE unternehmen. Bei allen Fahrzeugen, wo für die Stahlflexleitungen ein TÜV-Teilegutachten oder eine ABE vorliegt, gibt es also keine Probleme. Grade bei ABS- oder Integralbremssystemen sind Stahlflexbremsleitungen von großem Vorteil – insbesondere wegen der Druckpunktverbesserung. Es gibt aber Einschränkungen bei der Verwendung bei z.B. manchen BMW Modellen – aber nur weil BMW auch noch ihr „OK“ bei der Prüfung drunter setzen müssen – und diesen Aufwand möchte sich BMW scheinbar sparen. Ist auch kein Wunder, da die BMW Gummi-Ersatzleitungen im Verkauf ja auch nicht ganz günstig sind. Insbesondere die Japanischen Hersteller verkaufen Ihre Fahrzeuge nach wie vor mit Gummileitungen. Das ist wohl nur auf die deutliche günstigere Herstellung zurückzuführen. Es gibt derzeit immer noch einige Fahrzeuge, bei welchen keine Freigabe für Stahlflex vorliegt. Ich denke das wird sich in den nächsten paar Jahren allerdings erledigen.
Es könnte auch an einer falschen Kombination von Bremsscheibe und Belägen liegen. Nutzt du organische Racingbeläge? Ist noch die Originalbremsscheibe verbaut? Es sollten beispielsweise keine Gussbremsscheiben mit klassischen Sintermetall-Bremsbelägen verwendet werden (Zu starke Reibwerte - es können Risse entstehen und erhörter Verschleiß auftreten). Wenn es sich um die originale HR Bremsscheibe handelt, kann man das allerdings ausschließen, da diese mit ziemlich allen gängigen Bremsbelägen gefahren werden kann.
Pauschal kann man nicht sagen, welche Kolbengröße verwendet werden muss, da die verschiedenen Hersteller verschiedene Hebelverhältnisse verwenden. Zusätzlich muss dabei beachtet werden, das manche Hersteller Zugkolben (werden gezogen, nicht gedrückt) verwenden. In diesem Fall muss ein größerer Durchmesser verwendet werden. Meine Empfehlung ist jedoch bei 2x 4-Kolben Bremszangen eine Radialarmatur (bei Druckkolben) mit 19 mm zu verwenden. Wenn dann noch das Hebelverhältnis verstellbar ist, kann man nicht so viel falsch machen. Allerdings sind die Geschmäcker wenn es um harten bzw. weichen Druckpunkt geht, sehr unterschiedlich!
Wenn die Bremsscheibe beim Bremsen rubbelt, kann das verschiedenen Ursachen haben. Normalerweise hat die Bremsscheibe entweder einen Planschlag, einen Dickentolleranzfehler oder schlechtes Material. Den Planschlag kann man selber fast nicht messen. Bei einer Starren Bremsscheibe kann man die Bremsscheibe auf eine absolut klatte Fläche legen. Durch leichtes klopfen auf verschiedene Stellen der Bremsscheibe stellt man schnell fest ob ein Planschlag vorliegt oder nicht. Bei Schwimmenden (mehr teilige) Bremsscheiben müssen diese für eine genaue Messung auseinander genommen werden. Hierfür empfehle ich den Fachhandel, da die Floater teils genietet sind und die Clips der Clipfloater nach dem öffnen nicht mehr verwendet werden dürfen.
Ich schließe mich den anderen an. Auf keinen Fall die Fittinge biegen!!!
Die Stahlflelxleitungen der großen Deutschen Hersteller haben drehbare Fittinge. D.H. man hällt den verpressten Bereich (z. B. mit einer Zange) der Leitung und kann dann den Fitting (teils nur mit Werkzeughilfe) drehen.
Achtung: Bei einigen Herstellern dürfen die Fittinge nur in eine Richtung gedreht werden. I.d.R. nur im Uhrzeigersinn...
Sollte der Fitting dennoch nicht passen, muss der Fitting umgepresst werden (geht denke ich auch bei allen Deutschen Herstellern) - dann also die Leitung direkt zum Hersteller einschicken.