78-PS-Klasse sinnvoll?
Ich habe das Gefühl, dass die 78-PS-Klasse in letzter Zeit immer weiter ausgebaut wird. Zum Beispiel drosselt Yamaha bei einigen Fazer-Modellen mit einem billigen Gasanschlag die Leistung von 98 auf 78 PS, nur um in die versicherungsgünstigere Klasse zu rutschen. Die neue Yamaha XJ650 ist gar komplett auf 78 PS getrimmt (wobei leider das Drehmoment geringer ausfällt, als bei 98-PS-600ern von Yamaha). Auch die Konkurrenz ist mit der CBF600 bei Honda und der ER6/Versys bei Kawa gut aufgestellt. Vorab: Ich habe nichts gegen PS-schwächere Maschinen und finde den PS-Zirkus teilweise sehr unnötig. Allerdings finde ich es auch nicht lobenswert, wenn Hersteller bewusst ihre Möglichkeiten beschränken (Yamaha, Honda), einfach einen starken Motor "beschneiden", im Pressetext auf Durchzugsoptimierung zu pochen (die meist nicht eintritt) und so Kosten sparen. Außer bei der Kawa (deren Motor echt gut ist), sehe ich keinen Grund für die 98-PS-Klasse, besonders bei 600er Fours, deren Potential so nicht mal annähernd ausgeschöpft werden. Was sagt ihr dazu – Hat die 78-PS-Klasse für euch eine "Daseinsberechtigung"?
1 Antwort
Ich finde es ehrlich gesagt sch....., dass ein 1000er / 600er Naked Bike den Motor von einem Supersportler erhält, der seine Power dann erst im 5 stelligen Bereich auslebt. Suzuki macht es doch mit der Bandit vor, das sind eigens für dieses Moped gemachte Motoren 1250ccm und dreht "nur" knapp 10.000. GSX 1400 gar dreht keine 10.000. Das sind Motoren die machen auch unter 2.000 RPM freude. Ich schliesse mich der Allianz der Würgegegner an. Liebe Hersteller, hört auf mit diesem Blödsinn und gebt uns Motorräder mit Charme, Karisma und auch hübschen Motoren, deren Steuerkettenkasten wieder in der Mitte ist. Gruß Kuhtreiber