Führerschein Klasse A, Ich habe Angst!
Hallo,
nachdem Ihr mir ja schonmal kompetent helfen konntet, wende ich mich mal mit weiteren Fragen an euch. Ich mache gerade den offenen Klasse A Führerschein und bin in der 10. oder 11. Fahrstunde, das heisst Parkplatz liegt lange hinter mir, ich fahre nun die große Yamaha FZ6 auf der Strasse. Ich komme auch eigentlich gut zurecht, nach einigen Startschwierigkeiten wie zu große Bögen beim Abbiegen oder abwürgen des Motors kann ich nun zumindestens fahren, ohne noch bewusst übers schalten und walten am mopped nachdenken zu müssen. Verkehrsregeln sind auch kein Problem, ich fahre seit 10 Jahren unfallfrei Auto (toitoitoi). Meine Fragen: Ich habe ANGST! Bei 70km/h ist alles in Ordnung, bei 100km/h auf der Landstrasse denke ich an meinen bevorstehenden Tod! Vor allem wenn die Strasse schlecht ist, also nichtmal Schlaglöcher sondern unterschiedlicher Belag und reparierte Stellen (dieser geriffelte Asphalt). Wie macht Ihr das? Kommt das mit der Zeit? Wird wirklich von mir erwartet auf einer solchen Strasse, die ich nicht kenne, 100km/h zu fahren? Oder komm ich auch mit 80 durch die Prüfung? Das zweite ist: Morgen soll ich Autobahn fahren. Davor grauts mir jetzt schon wenn ich an Spurrillen denke. Habt Ihr irgendwelche Tips dazu? Und vor allem, muss ich auch auf der Autobahn 120km/h fahren wenn es regnen sollte? So langsam denke ich, der kleine A hätte es auch getan. Ich fahre gerne schnell, aber auf dem Motorrad hat das alles eine ganz andere Klasse. Beschleunigen ist toll, aber bei 80Km/h reichts mir schon :D Sollte ich gar abbrechen?
3 Antworten
Ich hab eigentlich nicht die Kompetenz hier groß Fragen zu beantworten.... hab mich aber über deine Frage etwas gewundert..
Das hört sich ggf. jetzt böse an - ist aber nett gemeint:
Wenn's kein Spaß macht, iss es ja auch keine Pflicht Motorrad zu fahren - ich hab auch mords Respekt vor starken Maschinen* .- wenn ich mich aber überwinden muss, dann lass ich's doch einfach (!?)..
Was du beschreibst macht ja keinen Unterschied ob du offen oder leistungsbeschränkt unterwegs bist. (von wegen der kleine A tut's auch)
Jetzt krieg ich zwar haue - aber so unter uns - mit 180km/h "kilometerfressen" kannst du mit dem Auto klar entspannter - beim mopped macht's halt Spaß rel. sinnfrei durch die Gegend zu knattern....
*oder eigentlich mehr davor, das es im Hanglenk dann doch juckt...aber totfahren kann man sich auch auf nem 25'er Roller
Das ist die anfängliche Sicherheit bzw Unsicherheit. Mit steigender Routine verlässt dich diese Angst :)
Diese Angst ist übrigens gut, denn sie bewahrt dich vor zu schweren Fehlern und schützt dich!
Prinzipiell gilt übrigens: Du bist der Fahrer und sollst dem Wetter und den Umständen entsprechend angepasst fahren. Das heißt, wenn du entscheidest: nein, hier kann ich keine 120 fahren, dann ist das so.
Du sollst natürlich nicht kriechen, aber eben dem Wetter angepasst dich verhalten. Und mit 120 auf der Autobahn bei Regen ist eben leichtsinnig.
Man desensibilisiert mit der Zeit und wird dann immer schneller (Tag für Tag). Am besten lernt man Motorradfahren, wenn man erst einen Tick langsamer fährt als man meint es zu können... dann kommt man in einen Flow-Zustand und fährt schneller und schneller, viel schneller als wenn man gleich von Anfang krampfhaft versucht hätte, bewusst so schnell zu fahren.
Wegen deiner Angst:
es gibt ein gutes Buch (weiss nicht, ob es das auch auf deutsch gibt, ist aber egal, der Titel sagt eigentlich schon alles, was man wissen muss) :
Feel the fear and do it anyway
Denk mal etwas über den Satz nach :-)