Konnte man früher so einfach eine 250er zu einer 350er umbauen?
Gestern hatte ich so eine heisse Diskusion. Die alten 2-Takt Yamahas hat man damals schnell und einfach zu 350ern Umbauen können. Die hatten zwei Zylinder und da brauchte man nur die Zylinder, die Köpfe und die Kolben umbauen. Das war alles? Paßte denn der Rest des Motors? Wie ist es mit der Pneulstange und der Kurbelwelle (oder wie das heisst, das den Kolben nach oben und unten bewegt)? MfG Frank
2 Antworten
Die Honda C250 aus den 70ern (die alte mit 30 PS) konnte man einfach mit neuen Kolben und Zylindern (aufgebohrt oder neu) auf 350 ccm (eigentlich waren es nur 325 ccm) aufmotzen.
Da werden Erinnerungen wach. ---- Meine RD 250 wurde damals natürlich auch umgebaut. War wirklich nicht schwer. Wie turboklaus schon beschrieben hat sind die RD250 /RD350 nach dem Baukastensystem gebaut worden. Anderer Zylinder, andere Köpfe (musste aber nicht) und andere Kolben. Schon hatte man "einige" PS mehr. Hatten fast alle meiner Freunde damals so gemacht. Da waren einige überrascht, was eine "kleine 250´er" so drauf hat.
Von außen war (fast) nichts zu erkennen. Bald lernte die Rennleitung aber woran man es erkennen konnte. --- Der 350´er Kopf hatte eine Kühlrippe mehr. Dann haben die die Kühlrippen abgezählt. Wir lernten aber auch: Wie Klaus beschrieben hat, wurde der 250´er Kopf benutzt und dafür mehrere Dichtungen gesetzt. Das fiel auch bald auf. Dann wurde der Originalkopf zum ausfräsen gebracht. Nun sah man nichts mehr.
Daher wurden auf Verdacht die Motorräder zur technischen Untersuchung zur Polizei gebracht. Dort kamen die auf den Leistungsprüfstand und wurden dann "ausgelitert". Nun kam alles raus. --- Hä, hä, --- Mich hat man nie erwischt. Das war wirklich eine schöne Zeit damals. Ich denke noch oft daran. ;-) Gruß Bonny