Motorrad nach Überschlag auf dem Kopf
Hallo Liebe Community,
hatte vor ca. einer Woche einen kleinen Unfall mit meiner Honda CBR 600f pc35 Bj. 2002.
Während einer Tour musste ich an einer Ampel eine kleine "Notbremsung" einlegen, da ich sonst auf meinen Vordermann gefahren wäre.
(War eine hektische kleine Aktion, da wir vorher durch einen an uns vorbeifahrenden Krankenwagen irritiert wurden, und mein Kollege zügig noch nach links abbiegen wollte - Ampel rot, anhalten.)
Schließlich stand er plötzlich da und ich packte vor Schreck nur noch in meine Bremse. Dabei blockierte meine Vorderradbremse und mein Hintern richtete sich auf. Ich machte einen Satz über den Lenker und meine Maschine kippte vorne über, landete auf dem Rücken und blieb auch so "stehen". Hab nicht mitbekommen ob sie direkt aus ging. Aber sie hat etwas Öl verloren.
Mein/e Händler/Werkstatt hat sich die Maschine angeguckt, um sie wieder fahrbereit zu machen kostet mich die Geschichte 2.500€, da der Motor "fest sitzt".
Mich würde nur interessieren ob, und wie das passieren kann. Und ob dieser Preis gerechtfertigt ist.
Vielen Dank im vorraus für Eure Hilfe und Posts.
Mfg
3 Antworten
Die CBR 600f pc35 Bj. 2002 hat doch einen Schräglagensensor, d.h. sie müsste wenn sie auf dem Kopf steht sofort ausgehen..... würde den Ölstand testen (ob noch über Minimum, ansonsten etwas Öl nachfüllen) und dann kannst du ja sehen, ob der Anlasser den Motor noch dreht. Alternativ könntest du sie auf den Hauptständer stellen (hoffe sie hat einen) und im 5 Gang das HInterrad drehen, dann merkst du ebenfalls, ob der Motor fest ist oder nicht.
Das Wichtigste zuerst: Hoffentlich bist Du nicht ernsthaft verletzt worden. Falls ja, dann gute Besserung. ---- Nun zum Bike:
Wenn ein Motorrad länger mit laufendem Motor auf der Seite liegt, oder sogar auf dem Kopf „steht“, ist ein Motorschaden sehr wahrscheinlich. ---- Glaube ich aber in Deinem Fall nicht. Warum? --- Es sind sicher noch andere Teile kaputt gegangen. Dann sind der Rahmen und die Lenkung zu überprüfen (Lager erneuern). Dazu kommt eine Motorreparatur. Das alles soll „nur“ 2500 Euro kosten? Bei einem Kolbenfresser bleibt es meist nicht nur beim Kolben und Zylinder. Der Kolben sitzt „schlagartig“ fest und da sind meist noch andere „interne“ Sachen kaputt. Du hast doch ein Viertakter? Wie sieht es mit den Ventilen, der Nockenwelle usw., usw. aus? Das will der Händler von außen „erraten“? ----- Teste mal: Höchsten Gang rein, anschieben (Zündung aus) und die Kupplung langsam kommen lassen. Dreht jetzt das Hinterrad hast Du keinen Kolbenklemmer. Dann versuche mal zu starten. Dreht der Motor durch, würde ich dem Händler die Lenkstange um die Ohren wickeln. Mach das mal und melde Dich dann neu. Das sie etwas Öl verloren hat, ist normal wenn sie auf dem Kopf steht. Wird sicher nicht nur Öl, sondern eher Benzin gewesen sein. Gruß Bonny
Hallo andreyippie,
eine kleine "Notbremsung" klingt aber sehr verharmlosend für den Stunt, den Du an der Ampel hingelegt hast. Ich habe meine Kiste auch schon richtig runtergebremst, aber einen Überschlag habe ich bislang nicht hinbekommen.
Wie auch immer, nach dem Überschlag dürften ggf. auch Vorderbau (Scheinwerfer, Verkleidung) und das Heck nicht ganz ohne Schaden geblieben sein. Ob der Motor etwas abbekommen hat, muss die Untersuchung in der Werkstatt zeigen.
Wenn der Händler Dir sagt, der Motor "sitze fest", lass Dir doch genau zeigen, wo der Schaden ist und was da fest sitzen soll. Vom "auf dem Kopf stehen" alleine kann ich mir das schwer vorstellen. Wenn sie allerdings auf dem Kopf noch eine Weile gelaufen sein sollte, kann es durchaus sein, dass keine Schmierung mehr da war. Dann wäre die Maschine in der Tat "fest". Und dann sind 2500 Euro auch eine realistische Summe.
LG
haifisch