Warum wird im Rennsport vorne öfters eine 16,5 Zoll Felge gefahren?
Ich habe gehört, dass im Rennsport einige Fahrer öfters eine 16,5 Zoll Felge verwenden. Was ist daran besser? Wird die Maschine dadurch handlicher?
1 Antwort
Nein, der tatsächlich Grund ist das Phänomen des Chatterings. Mit einem 16,5 Zoll Vorderrad (höhere Reifenflanke=größere Eigendämpfung) soll die Eigendämpfung des Vorderrades erhöht und dadurch das Chattering vermindert werden. Zitat aus Wikipedia: Chattering (engl. für stottern, zittern) ist ein Begriff aus dem Motorradsport und bezeichnet eine Instabilität des Motorrades in der Kurve. Chattering tritt meistens bei Gasannahme (beim Hinterrad) oder beim Anbremsen (beim Vorderrad) in einer Kurve auf. Dabei ist allerdings nicht das Stottern des Motors gemeint, sondern die geringere Stabilität des Motorrades in der Kurve. Das Motorrad fängt quasi an zu zittern, was bis zum Sturz führen kann. Ursachen für das Chattering liegen zum einen in der Reifenhaftung, zum anderen beim gesamten Fahrwerk, das die auftretenden Kräfte aufnimmt. Weil die Reifen eine enorm gute Bodenhaftung haben, fällt es der Federung schwer, die entstehenden Kräfte zu verarbeiten. Wenn also die Federung an ihre Grenzen stößt, beginnen die Reifen zu rutschen. Weil es sich dabei um eine Kombination von Faktoren handelt, rutscht der Reifen nur so lange, bis sich die Federung von ihrer Grenze löst. Danach baut der Reifen wieder Grip auf. Das wiederholt sich innerhalb von wenigen Sekunden so oft und so schnell, dass der Fahrer ein Zittern des gesamten Motorrades empfindet. Das Zittern kann so stark werden, dass der Fahrer einfach vom Motorrad fällt, meistens ohne Verletzungen. Als Zuschauer sieht man nur den Sturz, aber nicht die Kräfte, denen der Fahrer ausgesetzt ist. Das Rutschen ist nicht das gleiche wie bei einem Highsider. Es ist also sehr schwierig, die richtige Abstimmung zwischen Reifen und Fahrwerk zu finden.