Welche Enduro kann ich mit einer Mofaprüfbescheinigung fahren ?

Ich bin kein Mensch, der ständig sagt "früher war alles besser", manches war wirklich besser, manches ist aber auch heute besser. Aber in dem Punkt... muss ich dir recht geben, ich habe auch das Gefühl, dass wir, unsere Generation, früher selbstständig war, wir uns besser zu helfen wussten.

Ich unterstelle mal, dass man früher auch einfach sich selbst kümmern musste. Sonst gab's halt gar kein Mopped und der Weg zu Schule, Freunde, Ausbildung musste per Fahrrad oder zu Fuß zurück gelegt werden.

Heute ist es einfacher: Eltern spielen wie selbstverständlich bei jedem Kleinmist "Taxi" oder zahlen gern den Werkstattbesuch, weil sie selber keine Ahnung haben. Nicht alle natürlich, aber hier laufen ja nunmal nur Fragen auf, wenn am anderen Ende jemand nicht weiter kommt. 

Vielleicht wird den Kindern heute auch von vornherein nix mehr zugetraut. Chinesisch lernen ab der 3. Klasse gern, aber mal selber um die Anmeldung zum Führerschein kümmern? Vieeel zu schwer für das arme Kind ;-)

Du hast mit vielem recht. Ich denke, es ist eine Kombination aus mehrerem/vielem (erlebe ja täglich Eltern und ihre Kinder... ), die Zeiten ändern sich halt nunmal, normaler Lauf des Lebens... nur... ich behalte jetzt mal meine Gedanken für mich, wäre eine dezente Themaverfehlung, hier, auf 'ner Motorradplattform ;-)))

LG

Ich, liebe Frau Elster

kann dir ganz genau sagen warum daas für den hoffnungsvollem Nachwuchs ein Problem ist. Heute fehlts an Zeitung, einer speckigen Lederbuxe und Zöpf, ja Zöpf. An die hat der Lehrer die Mädle zogen und uns Hunskrippl hat er am Gnack packt, über das Knie glegt und den Zollstock auf die mit Zeitung unterfütterte, speckige Lederbuxn ghaut.

War er ein gselchter, a ganz hinterkinftiger, hat er den Stecken auf die Wadln tanzen lassen, aber nicht wirklich arg und wir haben gewusst, der war auch ein Lausbub und versteht uns im Grunde seines Herzens. Zur geistigen Ermunterung und Leuterung hat er ganz offen seine frischen Haselnussstecken in dem Bach vor die Schule glegt und was soll ich sagen, wir haben im Kopfrechnen brilliert und gesungen wia d Zeiserln, ja, genau so, den der gestrenge Herr Richard Wagner, wohnhaft in der Mozart Gasse war ein begeisterter Violin Spieler mit einem schröcklichen Ruf für alle künftigen Fünftklässlern.

Einmal ist er neben seinen Stecken vom Fahrrad gefallen und nein, wir waren frei von Schuld und ist ordentlich lang ausgefallen. Uns fehlte die gestrenge Hand und Erastzlehrerin Frau Vogelsang (auch recht passend) versuchte sich in Psychologie. Einmal, wir störten durch Gekicher und sonstigen Schabernack ihren Unterricht, da erlaubte sie uns fünf Minuten lang aus vollem Herzen zu lachen und bis auf mich, lachten alle los. Sie, ein Blaustrumpf, wie damals üblich, blickte mich wissend an.

Herr Wagner kam zurück uind wir empfingen ihn mit

https://www.youtube.com/watch?v=_QnXgPB35w8

Vier Wochen später stürzte der ehrwürdig ergraute Herr erneut, Frau Vogelsang bemühte sich redlich und die größten Lausbuben und Mädel besuchten ihn in der Mozartstraße und als er zu seinem Abschied wieder kam erschallte ein herzzerreißendes „Nehmt Abschied Brüder, ungewiss ist unsre Wiederkehr" und hat je einer eine sechste Klasse gesehen in der alle Schüler, Frau Vogelsang und Herr Wagner in Tränen aufgelöst, ach, ich könnt heut noch heulen.

Der Herrn Meister, sein Nachfolger in der Siebten, bekam von den fünf größten Bären eine Lektion. Einmal zückte er den Zollstock, forderte den „Missetäter" zur Züchtigung vor dem Katheder und wir Fünf, ich war nicht der Schlimmste, traten an und er züchtigte. Wir „grinsten“ mit Tränen in den Augen und hielten tapfer durch, stellten uns hinten wieder an und nach der dritten Runde brach der Stock und er gab für immer auf.

Wir waren bei unseren Lausemädle danach total angesagt, bis halt größere Jungs ihnen den Hof machten, aber so spielt das Leben.

Das musste ich mir heute von der Seele schreiben und schicke damit ganz besondere Grüße nach meiner Herzensheimat, dem Land zwischen den Meeren.

LG