Wird die Bremse schleichend schlechter, wenn die Bremsscheibe dünner wird?
Oder bleibt die Bremse gleich gut, solange die Bremsscheibe noch im erlaubten Bereich ist?
3 Antworten
Na dann mal noch ne Fachmännische Antwort dazu: Je nachdem wie weit die Bremsbeläge herunter gefahren sind, und die Scheibe evtl schon unter das Verschleißmaß herunter gebremst wurde, und dann die Bremsflüssigkeit nicht regelmässig gewechselt wurde, kann sich in Situationen bei denen länger stark gebremst wird ein starkes Fading (Bremswirkungsverlust) einstellen. Wenn ich bei meinem PKW zb. die Verschleißgrenze der Beläge und gut herunter gebremste Scheiben an einer Autobahnausfahrt sehr stark durch eine Intensivbremsung beaufschlage, dann rubbelt die Bremse, das hat bestimmt jeder der schon länger ein Fahrzeug bis zur Verschleißgrenze der Bremse bewegt hat, erlebt. Das hängt damit zusammen, das sich durch die Hitze, die jetzt entsteht und mangels Materialdicke der Scheibe und des Belags die Hitze nicht mehr gepuffert, bzw abgefürht werden kann. Die Bremse überhitzt. Ist die Bremsflüssigkeit dann noch grenzwertig, dann entsteht zusätzlich ein schwammiger Bremspunkt, den man am Fußbremshebel, oder der Handpumpe bemerkt. Am Motorrad lasse ich solche Risiken erst gar nicht aufkommen, und wenn mein PKW diese Anzeichen von sich gibt, dann ist schrauben angesagt, und die Bremse wird zügig erneuert! Wie gesagt, eine Verschlechterung der Bremswirkung tritt meist nur auf, wenn alle 3 Materialien, Bremsscheibe, Bremsbelag, und Bremsflüssigkeit, an ihren Grenzwerten zum Austausch angelangt sind. Dies gilt übrigens für Kräder genauso, wie für Pkw und Lkw.
Hehe, ich brems ja nicht immer so stark ab, das die Bremse "qualmt", aber ab und an muß ich Zeit aufholen, das hegt nur auf dem Highway, da wir hier auf der BAB mittlerweile 3 Dauerbaustellen haben, kanns schonmal zeitlich Eng werden, und unsere Ausfahrt ist direkt nach einer 2 Kilometer Bergabpassage, da lässt mann´s gerne fliegen, wenn frei ist. Meine hinteren Scheiben sind jetzt auch schon wieder wg. Rost fällig, obwohl die erst 50.000km drauf sind, die ersten hielten 180tkm, verstehen tue ich das nicht. Aber es ist so, das überall an der Qualität gespart wird, und die Ersatzteile nicht mehr so lange halten wie früher :-(
Bei hydraulischen Festsattelbremsen stellt sich der Abstand der Beläge zur Scheibe parallel zur Abnützung durch ein Ventil, das entsprechend mehr Bremsflüssigkeit aus dem Ausgleichsbehälter ins Bremssystem läßt,automatisch nach. Bremsleistung und Weg am Bremshebel bleiben dadurch konstant. Solange der Ausgleichsbehälter genug Bremsflüssigkeit einthält, ändert sich an der Bremsleistung nichts, sogar dann nicht, wenn die Bremsscheibe schon unter die Wartungsgrenze abgemagert ist. Allerdings besteht dann die akute Gefahr des Verziehens oder des Bruchs, wie schon mehrfach erwähnt wurde.
Hi, durch eine dünnere Scheibe innerhalb der erlaubten Toleranz verschlechtert sich die Bremswirkung nicht. Rein theoretisch steigt durch eine riefige Bremsscheibe die Auflagefläche der Bremsbeläge insgesamt an, da sich ja die Beläge diesem Zickzackmuster anpassen. In der Praxis spürt man das allerdings nicht, zumindest nicht ich.
@turboklaus:
...dann rubbelt die Bremse...
Das hatte ich am PKW schon mehrfach und dann musste meist die Scheibe ausgewechselt oder abgedreht werden, weil ich die Bremse nach Auskunft der Experten zuwenig benutzt hatte.
Ich fahre meist vorausschauend, nehme also rechtzeitig das Gas weg und muss deshalb nur noch wenig abbremsen und das spart zwar Benzin und schont die Umwelt, lässt aber die Bremsscheibe korrodieren und das ist dann letztlich teurer, als mit Vollgas an die Kreuzung und dann voll in die Eisen zu gehen.