Hallo Ramona!

Praktisch ist das natürlich Quatsch, wenns die Batterie eh nicht schaft, wird sie es auch nicht tun, nachdem Du noch mehr Energie entnommen hast.

Trotzdem hat "Dein Batterieexperte" nicht ganz unrecht, denn Blei-Säure-Batterien geben ihre volle Leistung nicht sofort ab, sondern erst nach etwas Zeit seit Belastungsbeginn.

Allerdings ist dieser kurzzeitige Anstieg so gering, dass er nicht dazu führen wird, dass dann "auf einmal" gestartet werden kann.

Wem`s genauer interessiert - ich habe mal den Spannungsverlauf eines von uns durchgeführten Kapazitätstests beigefügt . Getestet wurde eine 465Ah Batterie (24V) im 5-Stunden-Test (also mit 93A belastet).

Der blaue Graph zeigt den Strom (also die 93A Entladestrom), der gelbe den Temperaturverlauf, und der pinke die Spannung (runtergerechnet auf eine Zelle).

Ich hab mal den sogenannten Spannungssack mit nem Pfeil markiert, ist sonst schwer zu erkennen. Die Spannung ist beim Test ca. 3 Minuten gesunken (was wohl jeder erwartet hätte), und ist dann wieder "ein bissel" gestiegen. Das ist ein vollkommen normaler "Verlauf" bei "gesunden" Batterien.

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Hallo ringelpietz!

Um mal bissel Licht in diesen Jungle hier zu bringen:

Jede Blei-Säure-Nassbatterie gast ab einer Zellenspannung von 2,4V. Bei einer 12V-Batterie wäre das also bei 14,4V.

Das kann auch sofort zu Ladebeginn der Fall sein, wenn z.B.die Batterie eigentlich schon voll ist. Das Gasen ist übrigends - im Gegensatz zur landläufigen Meinung - gut für die Batterie, da das Elektrolyt durchmischt wird. Geschieht dies nicht, sammeln sich unten in der Batterie die schweren Säureteilchen, und oben ist im Extremfall fast nur Wasser. Dieser Effekt wird Säureschichtung genannt, und führt zu ungleichmäßiger Abnutzung der Platten (Batterien werden nicht optimal alt). Unten kann die Säuredichte so hoch werden, dass die Platten zersetzt werden...

In der Gasungsphase nimmt die Batterie die letzten 20% Energie auf. Bei Starterbatterien wird jedoch von der Lichtmaschine nur bis knapp 14,4V geladen, um zu vermeiden, dass man dauernd Wasser kippen muss. In der Gasungsphase wird nämlich - wie schon weiter oben richtig bemerkt - H2O in H2 und O2 aufgespalten, was entweicht, und so Wasser verbraucht, was ersetzt werden muss.

Es ist durchaus denkbar, dass Dein Ladegerät "absichtlich" die Batterie wirklich voll lädt - das wäre dann bis ca. 2,65-2,75V / Zelle, und z.B. eine Art "Ausgleichsladung" macht.

Interessant wäre zu wissen, welche Kennlinie das Ladegerät fährt.

Es kann natürlich auch sein, dass das Ladegerät ein Konstantlader mit zuviel Ausgangsstrom, oder ein ungeregeltes mit zuvielStrom, oder die Batterie sulfatiert ist oder oder oder...

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Ist erstmal ne Gelbatterie, kann man "ergooglen", und ist auch heute noch problemlos zu bekommen.

Die eingeprägte Nummer wid die Seriennummer sein, über die man eigentlich beim Hersteller (Yuasa) das Produktionsdatum herausbekommen kann - wenn der Hersteller will.

Vieleicht mal ne email hinschicken, ist hier zu finden:

http://www.yuasa-battery.de/

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Hallo laubfrosch!

Ein Blei-Säure-Akku enthält Schwefelsäure. Diese hat im vollgeladenen Zustand eie Dichte von ca (je nach Umgebungstemparatur) 1,30 g/qcm; einen Gefrierpunkt grob zw. -60 bis-70 Grad Celsius. Im (normal!) entladenen Zustand ist die Dichte nur noch ca 1,14 g/qcm und der Gefrierpunkt immer noch bei um die -25 Grad Celsius. Ob diese Temparaturen erreicht wurden, kannstDu am besten abschäzen. Wenn die Batterie in der Tiefenentladephase ist (also noch tiefer entladen) ist die Dichte noch geringer, und der Gefrierpunkt noch höher, im Exremfall hast du nur noch Wasser in der Batterie (die Schwefel-Ionen sind dann in bzw.an den Platen gebunden) und nen Gefrirpunkt von 0 Grad Celsus.Ob die Baterie dann platzt ist egal, weil sie dann chemnisch sowieso tot ist ;)

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Hallo santander4u!

Klugscheißmodus an

Erstmal ein paar kleine Rechenspielchen:

Dein Ladegerät bringt 0,4A.

Um 6 Ah in Deine Mopedbatterie einzuladen braucht man 6Ah:0,4A = 15 Stunden.

Für die Autobatterie braucht man entsprechend 88Ah:0,4A = 220 Stunden also rein rechnerisch reichlich 9 Tage um sie von 0% Ladung auf 100% zu bringen.

Wenn - wie weiter oben behauptet - bei einer 88Ah Batterie 0,8A Erhaltungsstrom notwendig wären, müsste sich die Batterie am Tag(!) um 24x0,8A = 19,2Ah entladen, wäre also nach knapp 5 Tagen ohne Erhaltungsladung leer -> Nonsens!

Tatsache ist, dass es für eine Batterie besser ist, mit kleinen, als mit großen Strom geladen zu werden. Ich habe beruflich mit Gabelstaplerbatterien zu tun. Hier werden solche Ladungen mit verhältnismäßig kleinen Strom angewendet, um z.B Sulfatierungen und damit verbundene Kapazitätsverluste der Batterie (soweit möglich) zu veringern. Solche Ladevorgänge dauern in der Regel 1-2Woche.

Außerdem:

Eine Batterie ist eine Zusammenschaltung (meist Reihe) mehrerer galvanischer Zellen.

Ein Akku (oder auch Sekundärbatterie) ist eine wiederaufladbare Batterie.

Mithin ist eine Starterbatterie (oder auch eine Traktionsbatterie wie z.B im Elektrostapler) laut Definition im allgemeinen eine Batterie, im speziellen ein Akku.

Keiner von beiden Begriffen ist falsch - gebräuchlicher ist im allgemeinen der Begriff Batterie.

Klugscheißmodus aus

Ich hoffe, ich konnte erwas von dem hier gestreuten Halbwissen entschärfen ;-)

PS: Ich würde mir an Deiner Stelle ein Ladegerät passend zu deiner Batteriekapazität kaufen. Lass Dich einfach im Fachhandel beraten.

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