Hallo ringelpietz!
Um mal bissel Licht in diesen Jungle hier zu bringen:
Jede Blei-Säure-Nassbatterie gast ab einer Zellenspannung von 2,4V. Bei einer 12V-Batterie wäre das also bei 14,4V.
Das kann auch sofort zu Ladebeginn der Fall sein, wenn z.B.die Batterie eigentlich schon voll ist. Das Gasen ist übrigends - im Gegensatz zur landläufigen Meinung - gut für die Batterie, da das Elektrolyt durchmischt wird. Geschieht dies nicht, sammeln sich unten in der Batterie die schweren Säureteilchen, und oben ist im Extremfall fast nur Wasser. Dieser Effekt wird Säureschichtung genannt, und führt zu ungleichmäßiger Abnutzung der Platten (Batterien werden nicht optimal alt). Unten kann die Säuredichte so hoch werden, dass die Platten zersetzt werden...
In der Gasungsphase nimmt die Batterie die letzten 20% Energie auf. Bei Starterbatterien wird jedoch von der Lichtmaschine nur bis knapp 14,4V geladen, um zu vermeiden, dass man dauernd Wasser kippen muss. In der Gasungsphase wird nämlich - wie schon weiter oben richtig bemerkt - H2O in H2 und O2 aufgespalten, was entweicht, und so Wasser verbraucht, was ersetzt werden muss.
Es ist durchaus denkbar, dass Dein Ladegerät "absichtlich" die Batterie wirklich voll lädt - das wäre dann bis ca. 2,65-2,75V / Zelle, und z.B. eine Art "Ausgleichsladung" macht.
Interessant wäre zu wissen, welche Kennlinie das Ladegerät fährt.
Es kann natürlich auch sein, dass das Ladegerät ein Konstantlader mit zuviel Ausgangsstrom, oder ein ungeregeltes mit zuvielStrom, oder die Batterie sulfatiert ist oder oder oder...