"Nicht newtonsche Flüssigkeit" als Protektor?
Ich bin ganz fasziniert von dem Verhalten dieser "Flüssigkeit".
Könnte man dies nicht auch als Protektor verwenden oder wird es gar schon in irgendeiner Schutzkleidung eingesetzt?
Wer nicht weiß, worum es geht: https://www.physik.uni-bielefeld.de/eventphysik/index.php/de/versuche/mechanik/nicht-newtonsche-flüssigkeit.html
4 Antworten
Moin Herr Kollege,
das sieht ja ganz nett aus, aber die Schwerkraft sollte ein unüberwindbares Problem bereiten. Wie willst du verhindern, dass z. B. im Kniebreich die Masse Richtung Schienbein rutscht (davon ausgehend, dass sich Stärke und Wasser wieder entmischen)? Viele kleine Kassetten nebeneinander? Wird dann die Masse nicht insgesamt zu hart?
Stelle dir die Form eines Rückenprotektors vor. Im waagerechten Zustand (siehe Videos!) verhält sich die Masse wie gewünscht. Jetzt verschiebst du das Kissen (egal, wie du das Behältnis nennen willst) in die Senkrechte. Was macht dann die Masse innerhalb des Kissens? Richtig! Die Erdanziehungskraft wirkt auf die Masse ein. Wie dann die Form des Behältnisses nach kurzer Zeit aussieht, muss ich dir wahrlich nicht beschreiben.
Ein großer Nachteil wäre das Gewicht. Protektoren sind aus schaumstoffartigem Material gefertigt und daher verhältnismäßig leicht. Wären es Taschen in dem sich Wasser befindet, wären sie um vieles schwerer. Bekanntlich wiegt (im normalen Bereich) 1 Liter Wasser ca. 1 kg. 1 Liter ist nicht viel. Bedenke aber mal die Wassermenge und daher das Gewicht bei einem Rückenprotektor. Dazu noch Becken-, Bein-, Schulter- und Ellenbogenprotektoren.
Die möchte ich nicht in meiner Freizeit tragen müssen. Leistungsschwache Mopeds kämen dann wegen dem Gewicht kaum noch von der Stelle. Ach ja, hab es vergessen: Es gibt ja dafür die Sportauspuffe (sogenannte Sportbordelle. Grins). Und sind erst mal die Vergaser gereinigt .......... ;-))
Nebenbei: Ich wurde, nachdem ich mal wieder "eine große Klappe" hatte und daraus resultierend einer verlorenen Wette, verurteilt eine kugelsichere Weste über 8 Stunden zu tragen. Die musste einer meiner Bekannten täglich während des Dienstes tragen. Es ist schon länger her. Damals waren die noch viel schwerer (anderes Material) als heute. Die wog etwas 6 bis 8 Kg. Über einen Tag kommen da gefühlte Zentner zusammen. Ich war abends ca. 6 cm kleiner (ist bis heute geblieben, grins). Auch ein Teil meiner Hochachtung vor Menschen die sich dieser Quälerei unterziehen, um mich oder mein Eigentum zu schützen. Gruß Bonny
Wasser ist schwerer, stimmt. Man könnte aber versuchen diese Masse zu einer sahneartigen Inkontinenz zu schlagen, dadurch wäre diese erheblich leichter und bräuchte auch weniger.
Andererseits könnte man die im Hochsommer auf vorher ins Kühlfach legen, was dann bei 35° sicher angenehm zu tragen wäre. Weiß aber nicht, wenn das Zeugs 35° und mehr erreicht, wie es dann mit dem Gärprozess ausschaut, habe ich dann eine Airbackjacke?
Ist ein Interessanter Gedanke. Dieses Zeug erinnert mich an Protektoren aus D3O Material, welche sich ebenfalls im Normalzustand weich und flexibel an den Körper anpassen und für hohen Tragekomfort sorgen, sich beim Aufprall aber verhärten. Inwiefern dahinter ein ähnliches physikalisches bzw. Chemisches Prinzip dahintersteckt weiß ich nicht, wäre aber auf jeden Fall mal wert sich damit etwas genauer außeinanderzusetzen
Ich denke das man schon vielleicht über den Einsatz nachgedacht hat, ABER: die Flüssigkeit müsste auslaufsicher in den Klamotten untergebracht werden. Da ist ein softprotektor doch wesentlich sicherer
Falls nicht, sieht es so aus als ob man "eingepullert" hat. Damit ist man auf Bikertreffen sicher "herausragend". Gruß Bonny
Man muss ja keinen Sack einbauen, sondern nur ein formstabiles Kissen. Dann bleibt die Suppe da wo sie bleiben soll.