Probefahrt wie lange?
Ich bin grade dabei mir eine neue gebrauchte zu kaufen.. Leider will wohl keiner wirklich:) Ich würde gerne eine ausführliche Probefahrt machen wenn ich mir ein 10 JAhre altes Bike kaufe. Man möchte ja schließlich wissen was man kauft.. Allerdings will das scheinbar kein Verkäufer!? Wenn ich da sage ich will 2-3 Stunden ausführlich Probefahr machen sagen sie mir " du kannst einmal um den Block tuckern" :) Mir reicht das nicht. Ist mir zu wenig und zu unsicher. Findet ihr das übertrieben das man ein gebrauchtes (grade älteres Bike) mal anständig erleben will!? Bei ner 5 min Tour in der 30er Zone merkt man doch wenig bis garnix, oder!?
3 Antworten
Da kann ich den Verkäufer aber auch gut verstehen. 2-3 Stunden gibt dir auch ein Händler nicht, es sei denn du leihst das Bike und das ist meist recht teuer. Beim letzten Privatkauf hab ich mir zuerst den Verkäufer genau angeschaut, dann das Motorrad und die Garage. Nach ausführlicher Sichtkontrolle dieser 3 Objekte war schon die Vorentscheidung gefallen. Ein Probefahrt ca. 20 min hat das ganze abgerundet. Danach nochmal das Bike genau beäugt ( Ölaustritt etc. ? ) und gekauft. Das ist absolut ausreichend. Wenn du unsicher bist nimm jemanden mit der sich auskennt.
Geht es Dir um die Technik, dann nimm jemand mit, der sich mit Motorrädern auskennt. Ich glaube aber Du hast nur Angst vor der Kaufentscheidung. Dies kann ich völlig nachvollziehen. Normalerweise weis ich genau, was ich möchte und entscheide innerhalb von Minuten. Bei meinem Bike hat es sehr lange gedauert: Ich konnte mich nicht zwischen zwei Motorrädern entscheiden. Hatte ca. 10 Jahre kein eigenes Moped mehr. Beide waren im Schaufenster. Also „Probesitzen“. 10 Minuten auf der einen, 10 Minuten auf der anderen. Das ging so ca. zwei Stunden. Konnte mich nicht entscheiden. Eine war eine Chopper, eine ein Big-Bike (Chopper/Tourer). Am nächsten Tag war ich wieder da. Das Gleiche wieder von vorne. Das ging so ca. 14 Tage. Jeden 2. Tag war ich zum Probesitzen dort. Beide Motorräder waren neu, die Chopper hatte aber schon vorverlegte Fußrasten. Eine Probefahrt hatte ich abgelehnt, musste ja erstmal feststellen, wo ich besser sitze. Nach zwei Wochen Probesitzen, ließ er mich nicht mehr an „meine Mopeds“ (zu Recht). Draußen stand eine Chopper, allerdings ohne Umbauten, wie „meine“ im Schaufenster. „Hier sind die Schlüssel, hier ein Helm, in einer Stunde bist Du wieder da“. Darauf war ich nicht vorbereitet. Zitternd auf das Motorrad und losgefahren. Ich hatte keine Motorradkleidung an, sondern einen dunklen Anzug und Krawatte. Die Hose hatte ich bei der Fahrt dadurch auch verbrannt. Nach nicht einmal fünf Minuten war die Chopper „meine“. Habe natürlich die Probefahrt bis zu letzten Minute ausgekostet. Zurück zum Laden und den Kaufvertrag unterschrieben. Leider war es drei Tage vor Ostern. Mit viel Überredungskunst und Druck konnte ich meine Chopper (die umgebaute im Schaufenster) am Donnerstag vor Ostern, zugelassen auf meinen Namen, abholen. Das waren die längsten Tage. Ostern war schönes Wetter und das Gefühl, auf „meinem Bike“ zu sitzen kann einfach nicht beschrieben werden. In der Nacht zu Ostern habe ich mich in die Garage geschlichen, mich auf „mein“ Moped gesetzt, das Moped gestreichelt und einfach geträumt Das ist jetzt schon 8 Jahre her, aber die Liebe ist bis heute unverändert (Im Winter sitzt ich noch immer manchmal auf meinem Moped und Träume). In manchen „harten Kerlen“ steckt auch noch ein Kind. Gott.sei-Dank. Deshalb kann ich so etwas nachvollziehen und freue mich ehrlich richtig mit, wenn andere sich freuen. Gruß Bonny2
Ich habe meine Moppeds alle privat verkauft. Bis auf eine Ausnahme (war wohl das falsche Mopped) waren mir die Interessenten direkt symphatisch. Eine Probefahrt wollten die gar nicht machen. Bereut hat es auch keiner... zumindest habe ich ausser Positives nix anderes gehört. Selbstverständlich "durften" die "richtigen" Leute auch ne Runde drehen... :-)