Rutscht ein abgefahrener Hinterreifen bei Nässe?
Anscheinend ist mein Hinterreifen an seiner Grenze angelangt. Mein Schwager meinte es hat die Marke berührt, an der man das sieht. Habe das nicht so mitbekommen, denn meiner Ansicht nach hat der reifen noch Profil. Nun ja. Will die Reifen aber erst im nächsten Frühjahr wechseln, obwohl der Vorderreifen noch über 2mm Profil hat will ich ihn auch wechseln lassen. Denke es ist besser, wenn beide gleich neu sind. Da ich aber noch fahren möchte solange meine Hände nicht anfangen zu frieren, denn es gibt doch noch schöne Sonnentage im Oktober und im November, frage ich mich, ob der abgefahrene Hinterreifen Einfluß auf die Fahreigenschaften hat. Worauf muss ich bis zum Frühjahr aufpassen? Im Winter fahre ich sowieso nicht. Kann der mir bei schlechtem Wetter wegrutschen? Viele Grüße Liborio.
5 Antworten
Bei mir ist es gang und gäbe, dass ich nur einen (Vorder- oder Hinterreifen) auswechsle, dass beide auf einmal gewechselt werden ist eher selten oder Zufall. Mit abnehmendem Profil (oder man sollte besser sagen mit abnehmender Dicke der Lauffläche) verliert der Reifen Grip bzw. ist weniger geschmeidig.. und ja, dann kann der dir "bei schlechtem Wetter wegrutschen"...
noch eine Anmerkung, die anderen haben ja auch nasses Laub erwähnt: kein Reifen gibt dir direkt auf nassem Laub Grip, aber wenn man wegen Laub mal leicht wegrutscht und dann wieder auf ein nasses aber sauberes Strassenstück kommt, macht der bessere Reifen den Unterschied.
Profil braucht man um das vom Reifen verdrängte Wasser abzuleiten, ist also so eine Art Drainage. Je weniger Profil desto weniger Wasser kann entsorgt werden, um so eher hat man den gfürchteten Wasserfilm zwischen Reifen und Straße, auch Aquaplaning genannt.
Nun ist es aber so das der Motorradreifen bedingt durch seine runde Form eh ganz gut Wasser verdrängen kann, und man als Motorradfahrer auch nicht bei strömenden Regen unterwegs ist. Bei einer feuchten Straße gibt es nichts zu verdrängen. Was ich damit sagen will ist, prinzipiell ist die Profiltiefe erstmal wurscht. Nasse Straßen haben halt weniger Grip, ob nun viel oder weniger Profil, egal.
Ausserdem muss man davon ausgehen das die TWIs sehr großzügig ausgelegt sind (wenn auch nicht gesetzeskonform für Deutschland) da sich so einfach mehr Reifen verkaufen lassen. Gesetz der freien Marktwirtschaft.
Das einzige was wirklich gefährlich ist, ist das wen du kontolliert wirst es nicht nur ne Geldstrafe gibt sonder auch Punkte gibt.
MfG
Hahni
Bei Reifen und Bremsen niemals sparen! Beim Sturz wird das ohnehin teurer also jetzt, von körperlichen Schaden mal abgesehen...
Logisch rutsch ein abgefahrener Reifen! Du kannst ganz einfach prüfen, ob dein Reifen noch der gesetzlichen Anforderung entspricht. Im Reifenprofil sind kleine Stege drin. Suche den Schriftzug TWI am Übergang zur Reifenflanke, das ist der Punkt wo dann im Profil diese Stege sind. Die Stege haben eine Höhe von 1,6 mm, was der geseltzlichen Mindestprofiltiefe entspricht. Für deine eigene Sicherheit würde ich allerdings keinen Reifen mehr nutzen der unter 2,5 mm Profil hat. Schnelle Autobahnetappen können bei unter 3 mm an dem Vorderrad zu pendeln führen.
Weiss ich, dachte nur bei der Fragestellung ist "Stege" besser zu verstehen!!
Genausogut könntest du fragen, ob der Hinterreifen besser haftet, wen du ihn regelmäßig mit Schmierseife einreibst.
Natürlich verliert ein Reifen an Haftung, wenn er glatt ist. Dies gilt besonders bei Nässe und bei feuchtem Herbstlaub. Deswegen machst du dich auch strafbar wenn du mit abgefahrenen Reifen fährst. 2 mm am Vorderreifen wäre mir auch schon zu wenig. Moderne Reifen haften auch ohne Profil recht gut auf trockener, griffiger und vor allem warmer Straße. Herbstlich kalte und feuchte Straßen mit solchen Reifen zu befahren ist bodenloser Leichtsinn.
die "Steege" sind die Indikatoren.