Sind Ketten der Wettbewerbsmaschinen anders als "normale"?
Sind die Ketten für die GP-Rennmaschinen anders aufgebaut als die der straßenzugelassenen Supersportler? Die haben ja eine noch höhere Belastung. Gleiche Frage in Bezug auf Wettbewerbsmaschinen im Motocross und den Enduros.
Falls es da Unterschiede gibt, warum baut man dann nicht die „besseren“ Ketten ein? Wenn die Belastung nicht so hoch ist, müsste die Haltbarkeit doch weit höher liegen. Gruß Bonny
2 Antworten
Rennketten haben ganz andere Anforderungen zu erfüllen, als Ketten für den Alltagsbetrieb. Lebensdauer und Verschleißfestigkeit spielen keine Rolle, dafür Gewicht, Reissfestigkeit und Leichtgängigkeit. So haben Rennketten in der Regel keine Gummiringe. Auch sind sie schmaler (525er zB) und dadurch leichter. Eine relativ schmale Kette mit starken Laschen ist reissfester als eine breite mit breiten Rollen und Gummiringen. Sie darf nicht zu hart sein, weil sonst durch die Stöße und das Peitschen Laschen brechen könnten. Das war zB das Problem bei den Renolds Rennketten. Die waren glashart und hielten lange, aber die immer stärkeren Motoren haben die Laschen gebrochen. Einen wichtigen Beitrag haben auch die Reifen geliefert. durch den enormen Grip den moderne Rennreifen haben, übertragen sie sehr starke Zugkräfte. Die Kette muss reissfest und elastisch sein - Lebensdauer spielt keine Rolle.
Ich weiß es zwar nicht, gehe aber davon aus, dass in den Bereichen "normale" (aber qualitatv hochwertige) Ketten verwendet werden und diese einfach früher ihr Leben aushauchen und demnach auch öfter/früher (verglichen mit Straßenmaschinen) gewechselt werden (müssen).
LG