Suzuki SV 650 AV - Bj 2002 - Startprobleme. Was kann das sein?

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Manchmal ist es ganz banal: Sitzen die Kabel an der Batterie fest genug ohne zu wackeln?

Hallo Christoph

Mach dir keinen Kopp wegen dem „Roman“. Es kommt nicht selten vor „Motorrad springt nicht an“, dann mach man.

Gehen wir es an. Wenn das Fahrlicht mit blinkt, vermutlich im Gegentakt zu den Blinkern, kannst Du von einem Masse Problem ausgehen. Der Blinker holt sich sein Minus vermutlich vom Fahrlicht. Ich würde, wenn Du den Akku misst, eine Messleitung am Minuspol (direkt am Akku, denn schon Akku –
Leitung kann sein) lassen, die Zündung einschalten und mit der anderen
Messleitung die schwarzen Adern an den entsprechenden Verbrauchern messen. Ist die Masse/ Minus Verbindung in Ordnung, darf das Voltmeter keine nennenswerte Spannung (0,1 – bis 0,3V) anzeigen. Zeigt es z.B, 12V an ist die Verbindung kaputt.

Am besten fängst Du vom Akku aus an, also die dicke Leitung zum Motor zu erst. Wenn da was ist und der Starter holt sich sein Minus über all die dünnen Adern, kann es heiß werden. Es ist möglich, dass die Verbraucher
ihren Minus nicht nur über die schwarzen Adern beziehen, sondern gleichzeitig Kontakt zur Karosserie haben. Auch die Kontakte Kabel – Polklemmen nicht vergessen.

Alternativ kannst Du auch eine Ader fest an Minus klemmen und an die Verbraucher legen, dann ist es eh klar.

Ist im Minusbereich kein Fehler, geht das Ganze von der Plus Leitung weiter. Dabei kannst Du die Dicke Leitung ab Starter Relais vernachlässigen und dich auf die dünnere Aber konzentrieren, also Akku +, Zündschloss, Sicherungskasten usw. dabei die Sammelstecker nicht vergessen und
darauf achten, dass an den Steckern Stecker und Ader nicht verkokelt sind
(kommt bei Wackelkontakt gerne vor).

Was noch? Ah, viel Erfolg und vielleicht ne Rückmeldung.

Grüßle

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – gelernter Kfz Elektriker, heute Rentner

Eine Ferndiagnose ist schwierig, da ich von hier keine Messungen vornehmen kann. Ich denke, Du liegst richtig mit der Feuchtigkeit durch Witterung. Bei starkem Regen läuft dieser in allen Ritzen und Kontakte. Das Wasser verdunstet und der Dreck bleibt. Das kann  Übergangsprobleme in den Kontakten geben. Dir wird nichts anderes übrig bleiben als die Kabel, besonders die Verbinder, zu testen.

Vorher die Batterie überprüfen ob die sich durch Fließströme leer gesaugt hat. Diese aufladen. Nun die Batterie abklemmen und mit einem Ohmmeter die Kabel/Verbinder durchprüfen. Dabei an den Kabeln wackeln. Es geht auch mit „Spannungsverfolgung“, aber davon rate ich einem Laien ab. Die Gefahr eines Kurzschlusses und damit mögliche Folgeschäden sind zu groß.

Mit dem Ohmmeter (auf mindestens 10kohm stellen) ist es kein „Hexenwerk“. Aber etwas von Elektronik sollte man schon verstehen. Auch kann es eine sehr intensive und lange Suche werden, wenn man nicht sofort auf den Fehler stößt. Viel Erfolg, Bonny

Guten Morgen..!Wie du schon in Planung hast, prüfe auf jeden Fall deine Batterie.Die Chance sieht recht groß aus, dass sie hinüber ist. Hab bisher schon von mehreren schlechten Erfahrungen mit GelBatterien gehört.Eventuelle auch falsch geladen ?Sofern du die Batterie als Fehlerquelle ausgeschlossen hast, prüfe auf eventuelle Kabelbrüche bzw. Kriechstrom.., Verbraucher.. Lass dir beim Messen sonst von jemanden helfen, dem Elektrik mehr liegt. Wenn nirgends was zu finde ist, müsste man in Richtung Lichtmaschine gehen. Gruß

So, nach langer Zeit komme ich endlich dazu, das Problem zu lüften:

Es war eine Mischung einiger kleiner Probleme.

Zunächst mal war die Masseleitung zur Batterie (die schwarze) locker. Da muss die Vorbesitzerin ganz komische Spiele mit veranstaltet haben... Ich habe hier einfach etwas abisoliert, die Kontakte mit einer Zange fest rum gebogen und zuvor alles sicher verlötet.

Damit waren die Probleme zwar besser, jedoch noch nicht komplett gelöst. Sie ging immer noch aus, wenn sie warm war..

Ich habe daraufhin mal die Zündkerzen gewechselt. Keine Besserung.

Vergaserreinigung hat mir, außer 90€ Kosten, auch nichts gebracht.

Schlussendlich habe ich an die Zündspule gedacht.

Das war dann auch der Kasus Knackus. Die Zündspule bei dem vorderen Zylinder scheint defekt gewesen zu sein. Zunächst mal war das Kabel von Zündspule zu Zündkerzenstecker locker (ich konnte es herausziehen!!!) und gleichzeitig war nach einem festziehen desselben keine wirkliche Besserung vorhanden.

Also gebrauchte Zündspulen gekauft. Verbaut.

Und siehe da: Sie läuft. :)

Mittlerweile macht sie zwar wieder Startprobleme, das ist jedoch ein anderes Thema, welches ich wohl heute noch lösen werde. Wenn nicht: Hört Ihr wohl bald mal wieder von mir.

Danke nochmals für all die Antworten.