Suzuki SV 650 AV - Bj 2002 - Startprobleme. Was kann das sein?
Hallo, ich fahre meine Susi nun seit Februar. Sie stand wenigstens seitdem, wenn nicht gar immer, draußen, wird aber gut gepflegt. Mittlerweile bin ich knapp 3.000Km mit ihr gefahren und habe zwischendurch ein seltsames Phänomen bemerkt: Beim blinken flackerte das Licht im Takt des Blinkers.
Zunächst habe ich mir nichts dabei gedacht. Als ich dann letztens Nachts auf der Bahn unterwegs nach Hause war, fiel kurzzeitig, nach einem kleinen Hukel (-> kleine Erschütterung) das Licht vorne aus. Die restliche Elektrik war noch da. Wenn ich dann auf Fernlicht geschaltet habe, dann ging das Licht wieder an. Auch, als ich es dann wieder zum Abblendlicht geändert habe, blieb das Abblendlicht an.
Und das schlimmste ist nun, dass ich seit einem Tag die Susi nicht mehr starten kann. (Seit der ominösen Nachtfahrt bin ich noch drei Mal, in Summe ca. 120Km, gefahren)
Wenn ich sie anmache, dann ist manchmal die Elektrik sofort tot und springt auch nach 10 Sekunden nicht an.
Wenn ich Glück habe und die Elektrik anspringt, dann sehe ich das an dem Licht des Neutralen Ganges, der Öllampe (Ja, genug Öl ist drin) und der kurz aufblinkenden Tankleuchte. Genug Benzin ist auch drin. Killswitch ist es auch nicht.
Wenn ich also Glück habe und starten will, dann ist sofort alle Elektrik tot. Auch die Kilometeranzeige ist weg. Sozusagen ein totaler Stromausfall. Wenn ich im Glücksfall nicht starte, sondern das Licht einschalten will, dann ist wieder alle Elektrik tot.
Ich bin kein Elektroniker und daher etwas überfordert. Ich werde am Wochenende die Spannung der Batterie prüfen, wenngleich da alles okay sein dürfte, die ist erst im März komplett neu geladen worden und eine ca. 1/2 Jahr alte Gelbatterie.
Ansonsten sind meine Vermutungen: -Fehler im Lichtsystem (Eine der drei Leuchten an der Kanzel vorne eventuell mit Wackelkontakt) -Fehler in der Elektrik irgendwo (nur wo?!) -Fehler am berühmten "grünen Schalter" obwohl ich eine Knubbel bj. 02 habe und bei der ersten kleinen Suche keinen solchen Schalter entdeckt habe.
Eine Idee noch: In den letzten Tagen hat es hier stark geregnet und es war eine hohe Luftfeuchtigkeit. Kann es sein, dass das irgendetwas damit zu tun hat?
Vielen Dank schon mal für die Mühe, diesen Roman da oben durchzulesen. Und im Voraus schon mal Danke für konstruktive Antworten. :-)
Grüße, Christoph
6 Antworten
Manchmal ist es ganz banal: Sitzen die Kabel an der Batterie fest genug ohne zu wackeln?
Hallo Christoph
Mach dir keinen Kopp wegen dem „Roman“. Es kommt nicht selten vor „Motorrad springt nicht an“, dann mach man.
Gehen wir es an. Wenn das Fahrlicht mit blinkt, vermutlich im Gegentakt zu den Blinkern, kannst Du von einem Masse Problem ausgehen. Der Blinker holt sich sein Minus vermutlich vom Fahrlicht. Ich würde, wenn Du den Akku misst, eine Messleitung am Minuspol (direkt am Akku, denn schon Akku –
Leitung kann sein) lassen, die Zündung einschalten und mit der anderen
Messleitung die schwarzen Adern an den entsprechenden Verbrauchern messen. Ist die Masse/ Minus Verbindung in Ordnung, darf das Voltmeter keine nennenswerte Spannung (0,1 – bis 0,3V) anzeigen. Zeigt es z.B, 12V an ist die Verbindung kaputt.
Am besten fängst Du vom Akku aus an, also die dicke Leitung zum Motor zu erst. Wenn da was ist und der Starter holt sich sein Minus über all die dünnen Adern, kann es heiß werden. Es ist möglich, dass die Verbraucher
ihren Minus nicht nur über die schwarzen Adern beziehen, sondern gleichzeitig Kontakt zur Karosserie haben. Auch die Kontakte Kabel – Polklemmen nicht vergessen.
Alternativ kannst Du auch eine Ader fest an Minus klemmen und an die Verbraucher legen, dann ist es eh klar.
Ist im Minusbereich kein Fehler, geht das Ganze von der Plus Leitung weiter. Dabei kannst Du die Dicke Leitung ab Starter Relais vernachlässigen und dich auf die dünnere Aber konzentrieren, also Akku +, Zündschloss, Sicherungskasten usw. dabei die Sammelstecker nicht vergessen und
darauf achten, dass an den Steckern Stecker und Ader nicht verkokelt sind
(kommt bei Wackelkontakt gerne vor).
Was noch? Ah, viel Erfolg und vielleicht ne Rückmeldung.
Grüßle
Eine Ferndiagnose ist schwierig, da ich von hier keine Messungen vornehmen kann. Ich denke, Du liegst richtig mit der Feuchtigkeit durch Witterung. Bei starkem Regen läuft dieser in allen Ritzen und Kontakte. Das Wasser verdunstet und der Dreck bleibt. Das kann Übergangsprobleme in den Kontakten geben. Dir wird nichts anderes übrig bleiben als die Kabel, besonders die Verbinder, zu testen.
Vorher die Batterie überprüfen ob die sich durch Fließströme leer gesaugt hat. Diese aufladen. Nun die Batterie abklemmen und mit einem Ohmmeter die Kabel/Verbinder durchprüfen. Dabei an den Kabeln wackeln. Es geht auch mit „Spannungsverfolgung“, aber davon rate ich einem Laien ab. Die Gefahr eines Kurzschlusses und damit mögliche Folgeschäden sind zu groß.
Mit dem Ohmmeter (auf mindestens 10kohm stellen) ist es kein „Hexenwerk“. Aber etwas von Elektronik sollte man schon verstehen. Auch kann es eine sehr intensive und lange Suche werden, wenn man nicht sofort auf den Fehler stößt. Viel Erfolg, Bonny
Guten Morgen..!Wie du schon in Planung hast, prüfe auf jeden Fall deine Batterie.Die Chance sieht recht groß aus, dass sie hinüber ist. Hab bisher schon von mehreren schlechten Erfahrungen mit GelBatterien gehört.Eventuelle auch falsch geladen ?Sofern du die Batterie als Fehlerquelle ausgeschlossen hast, prüfe auf eventuelle Kabelbrüche bzw. Kriechstrom.., Verbraucher.. Lass dir beim Messen sonst von jemanden helfen, dem Elektrik mehr liegt. Wenn nirgends was zu finde ist, müsste man in Richtung Lichtmaschine gehen. Gruß
So, nach langer Zeit komme ich endlich dazu, das Problem zu lüften:
Es war eine Mischung einiger kleiner Probleme.
Zunächst mal war die Masseleitung zur Batterie (die schwarze) locker. Da muss die Vorbesitzerin ganz komische Spiele mit veranstaltet haben... Ich habe hier einfach etwas abisoliert, die Kontakte mit einer Zange fest rum gebogen und zuvor alles sicher verlötet.
Damit waren die Probleme zwar besser, jedoch noch nicht komplett gelöst. Sie ging immer noch aus, wenn sie warm war..
Ich habe daraufhin mal die Zündkerzen gewechselt. Keine Besserung.
Vergaserreinigung hat mir, außer 90€ Kosten, auch nichts gebracht.
Schlussendlich habe ich an die Zündspule gedacht.
Das war dann auch der Kasus Knackus. Die Zündspule bei dem vorderen Zylinder scheint defekt gewesen zu sein. Zunächst mal war das Kabel von Zündspule zu Zündkerzenstecker locker (ich konnte es herausziehen!!!) und gleichzeitig war nach einem festziehen desselben keine wirkliche Besserung vorhanden.
Also gebrauchte Zündspulen gekauft. Verbaut.
Und siehe da: Sie läuft. :)
Mittlerweile macht sie zwar wieder Startprobleme, das ist jedoch ein anderes Thema, welches ich wohl heute noch lösen werde. Wenn nicht: Hört Ihr wohl bald mal wieder von mir.
Danke nochmals für all die Antworten.