Warum fährt sich ein Einzylinder 659ccm ruppiger als ein V 2? So empfinde ich das zumindest.
Sorry bin nicht vom Fach. Fahre schon seit 6 Jahren einen V2 - Motor (Enduro), der sehr laufruhig fährt. Habe kürzlich mein wahrscheinlich nächstes bike probegefahren, einen 659ccm 1 Zylinder von Derbi und ich habe den Eindruck daß er viel ruppiger ist, jedoch ein tolles Drehmoment schon in den unteren Drehzahlen hat. Vergeht das ruppige oder gewöhnt man sich noch daran? Der Händler ist sie auch gefahren, nachdem ich ihm das gesagt habe und er fand sie läuft rund und ruhig, ist halt ein Einzylinder meinte er. Vielleicht war ich ja mit meinem V2 Motor all die Jahre verwöhnt und bin verweichlicht, so daß mir stärkere Vibrationen auch leichter auffallen. Ich hoffe, daß ich mich daran gewöhne, denn sonst kaufe ich ein Motorrad mit dem ich doch nicht kann. Meine Frage: Empfinde ich das nur so oder ist er tatsächlich ruppiger und Vibrationsstärker als andere Motoren? Wer hat Erfahrung mit Einzylinder gemacht? Worauf soll ich beim Fahren achten? Wie läuft sie am besten rund?
1 Antwort
Natürlich läuft ein V-Motor etwas (nicht viel) ruhiger als ein Single. Durch die V-Stellung gleichen sich einige der Ungleichgewichte im Kurbeltrieb gegenseitig aus. Den Rest erledigen die Ausgleichswellen. Ein hochgezüchteter Einzylinder wird vom Konstrukteur nicht auf möglichst seidenweichen, vibrationsarmen Lauf optimiert, sondern auf Leistung, Explosivität und Drehmoment. Dazu gehört eine relativ leicher Kurbeltrieb und möglichst keine oder nur sehr leichte Ausgleichswellen. Das Resultat ist ein kerniger bis ruppiger Lauf. Wenn dich das stört, dann lass die Finger von dem Rüpel und kauf dir was Angenehmer laufendes.
Ergänzung: Ich hatte mal eine Horex Regina 400 1-Zyl. Keine hohe Verdichtung und eine Kurbelwelle mit über 20 kg. Das Ding lief für einen 1-Zylinder seidenweich. Uns würden heute die Füße einschlafen, weil die Kiste keine Wursthaut vom Teller gezogen hat.