Wie für die Ampel schalten?
Ich habe schon einiges ausprobiert, aber wie schone ich mein Motorrad am besten, wenn ich an eine rote Ampel anfahre?
Beispielsweise man kommt von einer Landstraße und fährt mit 70km/h im 6. Gang.
Die Ampel ist rot, also ist voraussehbar, dass das Tempo auf 0 km/h runter soll.
Ich könnte jetzt:
- Die Kupplung ziehen und im Ausrollen auf Neutral runter schalten.
- Die Kupplung ziehen (und halten) und an die Ampel anrollen und erst im stehen runter schalten.
- Die Gänge einzeln runter schalten, die kupplung kommen lassen und per Motorbremse das Tempo reduzieren, sodass der 2. Gang noch etwa 20km/h hat bevor man in Neutral geht und komplett bremst
PS: Sollte die Ampel doch spontan vor stillstand grün werden, würde ich bei 1 und 2 mit gezogener Kupplung den Gang wählen der jeweils am meisten Sinn macht und dann weiter fahren. Bei 3. ist der Gang ja schon drin.
Was ist für das Motorrad am besten und wie bremst ihr? (Falls es noch eine vierte Möglichkeit gibt, immer her damit).
Danke für alle Antworten und Liebe Grüße :)
3 Antworten
Ich schalte langsam runter, halt im 1. Gang an der Ampel und entscheide dann ob ich den Gang beibehalte oder in Neutral schalte.
Ich mache es seit Jahren so ähnlich, wie Du es unter "2" beschrieben hast. Der Sinn ist das Du, falls es nötig ist, sofort die Kupplung los lassen kannst und Dich aus der Gefahrenzone bringst. Ohne erst die Gänge "zu suchen", sofort beschleunigen. Da geht es oft um Sekunden. Das hat mir schon so manches mal das Leben gerettet.
Oft wollen noch rücksichtslose Autofahrer bei Rot über die Kreuzung. Dann wäre das Motorrad dazwischen. Solche Auffahrunfälle auf Fahrzeuge, die bei "späten Gelb" anhalten, passieren hier in Berlin mehrmals täglich.
Deshalb habe ich beim Halten bei "Rot" auch immer den 1. Gang drin und beobachte im Spiegel was hinter mir los ist.
Stehen mehrere Fahrzeuge hinter mir, würde ich den Gang raus nehmen können. Aber dafür bin ich zu faul. Die Rotphase ist nur kurz und ich kann ohne zu schalten anfahren. Belastet auch nicht den Motor und das Getriebe ist ausgekuppelt.
Für diejenige, die jetzt auf die Beanspruchung der Kupplungsfeder zeigen: Wie oft schaltet ihr im Leben und beansprucht die Kupplungsfeder? Machen da ein paar wenige zusätzliche gezogene Kupplungen so viel aus, das man die Sicherheit vernachlässigen kann? Ich denke nicht. Mir hat es schon mehrmals "den Hals gerettet", einen Gang eingelegt zu haben. Viele meiner Bekannten machen es genauso. Einige leider erst, nachdem sie schlechte Erfahrungen gemacht haben. Gruß Bonny
Da hat vermutlich jeder seine eigene Methode.
Wenn ich mich - langsamer werdend - einer roten Ampel nähere, schalte ich die Gänge nacheinnander runter und zwar so, dass ich immer in einem günstigen Drehmomentbereich bleibe. Sollte es Grün werden bevor ich zum Stillstand komme, kann ich direkt im richtigen Gang weiterfahren.
Muss ich dennoch anhalten, dann lasse ich den ersten Gang drin und halte den Kupplungshebel gezogen. Das hat bisher keiner Kupplung keines meiner Motorräder wehgetan. Meine alte FZ8 hat jetzt 110000 km drauf und schaltet sich so schlecht wie am ersten Tag ;-) Den ersten Gang drin zu lassen hat außerdem den Vorteil, dass du noch die (theoretische) Möglichkeit hast, seitlich zu flüchten, wenn sich von hinten ein schlafmütziger LKW-Fahrer nähert, der das Ende der Schlange übersehen hat.
Wenn abzusehen ist, dass es länger dauert, bis es weitergeht (Baustelle, Bahnübergang usw.), dann stelle ich mich seitlich hinter den Vordermann, lasse den ersten Gang drin und mache den Motor aus. Gegebenenfalls warte ich damit, bis ein Auto als Puffer hinter mir angehalten hat.
In den Leerlauf schalte ich praktisch nie.