Wie lange hält eine Zylinderkopfdichtung beim Motorrad?
Ich habe schon ein paar Mal davon gehört und gelesen, dass eine Zylinderkopfdichtung "durch" geworden ist, also porös und/oder durchlässig und dadurch entweder Öl verloren, oder Kühlwasser an die falschen Stellen gelangen kann. Wenn ich mir meine Maschine anschaue, sieht die Dichtung von außen auch nach einigen Tausend Blubber-km noch frisch aus! Ist es normal, dass die Dichtung irgendwann versagt, so zu sagen ein Verschleißteil? Oder sind das eher seltene Geschichten? Salve, Buella
1 Antwort
Also eigentlich sind durch die modernen Materialien die bei den Kopfdichtungen verwand werden Dichtungsschäden kein aktuelles Thema mehr. Früher waren Kopfdichtungen recht dicke Dichtungsgebilde, die dann und wann durch Kühlflüssigkeit, oder mangelnde Festigkeit im Dichtungsmaterial schonmal bei thermischer Belastung "durch gingen". Will heißen, das Material hat sich teilweise zersetzt, und wenn dann mal eine hohe thermische Belastung durch eine Vollgasfahrt, oder langes laufen lassen des Motors ohne Fahrtwindkühlung im Stadtverkehr sehr hoch war, es zum Dichtungsschaden kommt. Heute bestehen moderne Dichtungen aus Metallkompoundwerkstofen, die erprobt sind, da sollte das nicht mehr passieren. Meine eigene Maschine hatte ab Werksauslieferung im ersten Baujahr einen mangelhaften oder fehlenden Feuersteg zwischen Steuerkettenschacht und Kopfdichtung, was in der 2. Serie geändert wurde, da hielten dann auch die dicken Wickeldichtungen aus Asbest sehr lange. Heute wird dieses Material so nicht mehr hergestelllt.