Warum machen viele aus der Kettenpflege eine Religion?
Kette alle 300 - 500 km fetten und am besten nach jeder Regenfahrt. Dann auch noch am besten stets vorher reinigen Und das im 21. Jahrhundert. Und dann darf es aber ja nicht zu viel Kettenspray sein, weil sonst eben diese Pflege kontraproduktiv ist.
Was kostet denn schon eine Kette. Manche tönen ja, dass bei Ihnen die Kette 30.000 km läuft, als ob sich das ausgezahlt hat. Ist es bei so viel Primborien schlussendlich nicht wirtschaftcher, im Worst Case alle 10.000 km die Kette zu erneuern? Es ist sicher kaum etwas simpler bei Motorradteilen, als dadurch so einen Verschleiß zu annihilieren.
Wer kann denn schon einfach so, ohne anzuecken, bei der Ubernachung auf dem Gelände einer Pension in einem geschleckten Schweizer Gebirgsort die Kette reinigen und fetten und hat dann obendrein eine Karton zum Unterlegen?
5 Stimmen
3 Antworten
Hätte sich der Becker Fettkettenschutz oder auch nur ein geschlossener Schutz durchgesetzt, gäbe es das Problem nicht. So heißt es: wer gut schmiert, der gut fährt.
Es ist ja nicht nur die Kette, die ersetzt werden muss, sondern auch noch beide Ritzel. Dazu der Arbeitslohn, Material usw.
Auch wenn wir im 21. Jahrhundert leben, hat dies nichts damit zu tun, dass ein Kettenantrieb (Na, aus welchem Jahrhundert der wohl entstammt, rate mal!) nun mal aus technischer Sicht Pflege braucht.
Diese Pflege hat nicht nur allein was mit der Haltbarkeit zu tun, sondern auch Geräuschentwicklung, Leistungsverlust und nicht zuletzt auch Sicherheit. Was bringt es dir, wenn eine Kette heiß läuft, sich das Materialgefüge verändert und diese schließlich bricht und dir das Wadenbein aufschlägt und/oder das Motorrad erheblich beschädigt?
Und Kettenfett gibt es als kleine Dosen, die bequem ins jedes Gepäck passen, auch hoch oben auf einer Alm...
Nun, du kannst das gerne so handhaben, wenn du deine Kette alle 10.000 km wechseln musst... ich bemerke davon nichts ;)
Du meinst wohl eher Regenfahrt. Das ist aber auch so, das Fett wäscht es runter, man spürt es auch in den Fussrasten (Vibrationen), wenn die Kette zu trocken läuft.
Ach nein wirklich? Da ich kein Auto habe, fahre ich mehrfach die Woche. Da es bei uns ja dauernd immer wieder schüttet, komme ich oft in den Regen und ich habe noch nie festgestellt, dass hinterher zu wenig Fett auf der Kette ist. Und nur fiktiv: Wenn es so wäre, wäre es deutlich günstiger, jedes Jahr die Kette samt Kettenrad zu erneuern, so teuer wie der Kettenspray ist (das muss man sich mal geben: 3 - 5 x die Woche fetten. Da bräuchte man im Monat bis zu 3 Flaschen, eh).
Ich ja auch nicht, aber die Kettenpflege-Fanatiker meinen, wenn man nicht nach 500 km und nach jeder Kettenfahrt die Kette schmiert, muss man das.