Andere Übersetzung-Bessere Beschleunigung?
Servus.
Ich hab ne 690er Duke BJ.12 mit original Übersetzung (16/40).
Will jetzt auf 16/45 umrüsten.
Bin ich mit der neuen Übersetzung schneller auf 100, als mit der Originalen?
Ich weiß, Endgeschwindigkeit wird eingebüßt.... ist Nebensache.
Mir geht's darum, ob ich schneller auf 100 bin, als mit originaler Übersetzung.
Danke und DlzG
3 Antworten
Servus!
Durch deine kürzere Sekundärübersetzung kann es sein, dass du einen weiteren Schaltvorgang benötigst und dann wird die Beschleunigung auf 100 km/h langsamer sein.
Die Hersteller wählen in der Regel die Übersetzung so, dass ein breites Drehzahlband nutzbar ist. Bei Einzylinder-Motoren ist dies sowieso ziemlich eng und bei der Duke sogar extrem schmal, obwohl es ein sehr drehfreudiger Motor ist. Dafür passiert unter 3.500 Umdrehungen quasi nichts.
Ich hatte an meiner Sumo auch die Sekundärübersetzung geändert, da diese dann besser für Bergpässe passte, was die Schaltpunkte betraf.
Der Spielraum ist dabei sehr begrenzt, denn entweder hast du Schlupf am Hinterrad, der nur mit extrem weichen Reifen und sommerlichen Temperaturen für ausreichend Verzahnung mit dem Asphalt sorgt - ist der Grip vorhanden ist mehr Wheelie-Neigung vorhanden (ich hatte meine Gabelholme bis zum Lenker durchgesteckt, dann ging's).
Ich hatte am Kettenrad drei Zähne mehr, was durch Ausprobieren mit 5 verschiedenen Alternativ-Kettenrädern ermittelt wurde.
Hier hab ich noch etwas gefunden, was es dir ausführlicher erklärt bzw. mit Zugriff auf Tabellenrechner, die Übersetzung betreffend.
Das ist dann blanke Theorie, wenn die Physik ausgeklammert wird und ergibt dann keinen Sinn!
Dein Motor liefert immer die selbe Kraft, da du die Drehzahl nicht erhöhen kannst, egal wie die Sekundärübersetzung ausfällt.
Auch hier gilt die "goldene Regel der Mechanik" - »Was an Kraft gespart wird, muss an Weg zugesetzt werden«
Der Leistungsverlauf eines Motors ist auch nicht linear. Ebensowenig die Beschleunigung; hier hast du eine ungleichmäßig beschleunigte Translation.
Wie du siehst, kann da keine Pauschalaussage getroffen werden, da sich alles gegenseitig beeinflusst. Das wäre wie eine Wirkungsgradberechnung, bei der man irgendwelche Einflussfaktoren nicht berücksichtigt. Oder Jünglinge glauben, wenn sie ihr Moped, das serienmäßig 120 km/h läuft, um 2PS tunen, dass es danach 150 km/h läuft - geht nicht, da hier die Physik dazwischen funkt. 😉
Salue
Durch die rund 10% kürzere Untersetzung werden die Beschleunigungswerte natürlich besser, zumindest rein theoretisch gesehen. Allerdings muss man berücksichtigen, dass die Duke recht Dampf hat und dazu neigt, ein Wheeli zu machen.
Diese Neigung wird auch stärker. Wenn Du nun nur noch mit weniger Leistung anfahren kannst, weil sie sonst hoch kommt, hast Du nichts gewonnen.
Wenn Du nur eine Disziplin anschaust, nämlich von 0 auf 100 km/h kann es sein, dass Du einmal mehr schalten musst und dabei etwas Zeit verlierst. Bei allen anderen Beschleunigung aber ist sie schneller.
Es wäre gut, wenn Du Dir ein Diagramm auf Basis der Untersetzungen erstellen könntest. Denn so sieht man die optimalen Schaltpunkte am besten und man kann die Wirkung abschätzen.
Ich wünsche Dir viel Freude an diesem Drehmomenthammer.
Tellensohn
Ein Kollege meinte erst unlängst, dass ich damit keine bessere Beschleunigung hätte, sondern einfach nur Kraft, die mir beim Bergauf fahren hilft...lol
Was ja irgendwo unlogisch ist.
Mein Gedanke war genauso, dass da jetzt von der Beschleunigung was gehen muss, solange der Reifen vorne unten bleibt. Also Endgeschwindigkeit weniger, dafür bin ich da schneller oben....nen
Lohnt sich eigentlich nur, wenn du den Eindruck hast, dass der 1. und 2. Gang zu lang übersetzt sind. Gerade beim 1. Gang sind manche Bikes eher zu lang übersetzt, um unbeabsichtigte Wheelies zu vermeiden.
Ich brauche es eigentlich nur für extreme Kurven.... Serpentinen etc.
Da wird mir der 3te zu lahm, der 2te ist zu scharf.
Jetzt müsste ich problemlos mit dem 3ten abheben am Kurvenausgang✌️
Ja, das kenn ich, das ist wirklich blöd, wenn man in solchen Kurven gerade beim bergauffahren rumschalten muss. Ist aber auch ganz lehrreich, wenn ein Gang zu scharf ist, man lernt, mit dem Gasgriff umzugehen ;)
Probier's halt aus, ist ja nur der Zahnkranz, den kriegst du schnell wieder zurück gewechselt. Viel Glück!
Servus
In erster Linie geht es mir nur mal um die Logik.
Kumpel von mir meint:
Sie hat nicht mehr Anzug (45er), als mit orig. Kettenrad (40er).
Ich meine, dass sie sehr wohl besser beschleunigt, als original.
Wenn ich also kein Problem hätte mit Reibung (Asphalt/Reifen), abgehobenen Vorderrad und auch keinen zusätzlichen Schaltvorgang bräuchte.....
wäre ich schneller auf 100, als vorher.
Danke für deinen Link marty10