Kann man im Notfall das Motoröl im Motorrad mit Auto-Motoröl mischen?
Hintergrund meiner Frage: ich möchte keine Literflasche Motoröl mitnehmen. 1/2 Literflaschen Motorradmotoröl Mineral gibt es nicht, bzw. ist mir nicht bekannt. In kleinere Flasche umfüllen und Öl im Gepäck mitnehmen möchte ich auch nicht so gerne.
Sollte auf einer größeren Fahrt Motoröl fehlen, für das Auto kein Problem, gibt es an der Tankstelle. Manche Tankstellen haben auch Motorradmotoröl, aber leider nur vollsynthetisches. Bei meiner Trude rutscht damit die Kupplung, also ungeeignet. Ich gehe mal davon aus, dass ich im Juli über 1.500 Km (eher 2.000 km) fahren werde. In meiner Trude habe ich 2,3 Liter Öl. Einen hohen Ölverbrauch habe ich nicht, aber man weis ja nie. Tritt nun der Fall ein, dass ich 1 Liter Öl nachfüllen muss, kann ich auch mineralisches Autoöl nehmen und damit noch 500 km fahren? Der Motor wird natürlich nicht gleich davon Schaden nehmen, aber langfristig gesehen möchte ich kein Risiko eingehen. Natürlich gibt es nach der Fahrt dann einen Ölwechsel.
Wie ist es, wenn ich vollsynthetisches Öl mit meinem Mineralöl im Verhältnis 50:50 % mische. Habe ich dann teilsynthetisches Öl? Ehrlich, ich habe mich damit noch nie befasst und überlege jetzt hin und her. Sicherlich gibt es hier einige, die mehr Ahnung davon haben als ich. Gruß Bonny
3 Antworten
Eiweh! Bonny, Du machst Dir nen Kopf wegen nichts und wieder nichts:
Alle Öle, auch die Synthetischen haben als "Mineralisches Öl " als Basis , das ist das Grundöl. Wenn ich das richtig verstanden habe, wird erst bei der Synthese das Mineralöl zu einem höherwertigen Syntheseöl legiert. Die Chemoischen Prozesse sind auf jeden Fall enorm aufwändig. Schon alleine aus diesem Grund her, kann mann immer alle Öle egal, ob synthetisch, teilsynthetisch oder mineralisch miteinander vermischen, ohne das dadurch zuerst mal Probleme für den Betrieb des Motors bestehen. Den eigentlichen Knackpunkt hat Endurist bereits genannt. Das z.b. hochwertige Synhetiköl würde durch das mischen mit einem einfachen Mineralöl zu einem Öl, das den niedrigeren Eigenschaften des Mineralöls entspricht. In ganz seltenen Fällen, kann es natürlich durch enorme Hitzeentwicklung bei Luftgekühlten Hochleistungs-Motoren zum "verbrennen" des Öles kommen. Dann ist die Viskosität so schlecht, das der Motor das Öl im Motor in seine eigenen Bestandteile crackt, das ist quasi, die Aufspaltung des Öles in seine Urform. Aber Du hast ja bereits eine gute Lösung durch den Halbliterbehälter von Polo, und kannst nun getrost zur Weltumrundung ansetzen :-)
Hehe, guten Vorschiub!
Dein Link hinkt ein klein wenig hinter her, ich bin noch am suchen, da ich einen anderen Verweis auf die Herstellung von Esterbasierendem Syntheseöl, mit Einmischung von anderen Grundölen habe, was auch erklären würde, warum sich Mineralische und "Vollsynthetische Öle" mischen lassen. Ich bin kein Chemikant, aber bei meinem nächsten Besuch bei den Vier Vitaminen BASF werde ich danach bohren :-)
Hier noch eine Erklärung, die meiner Erinnerung nach an das heran kommt, was ich meine gelesen zu haben: http://www.audifieber.de/audiforum/threads/68205-HC-Synthese-contra-Vollsynthetik
Lies im 2. Beitrag den Text:
Zitat: Bei Vollsynthetischen Ölen wird das Erdöl zunächst auseinandergenommen und dann von grundauf neu zusammengesetzt. Damit kann man die Öleigenschaften am besten steuern. Es gibt auch Öle auf Estherbasis, aber Esther werden letztendlich auch aus Erdöl gewonnen.
Vollsynthetische Grundöle sind am besten (haben von Haus aus einen sehr großen Viskositötsindex, d.h. sie werden bei hohen Temperaturen nicht so dünnflüssig wie mineralische Grundöle oder HC-Öle. Außerdem bilden sie beim Verbrennen weniger Ölkohle. Allerdings sind sie in der Herstellung wesentlich teurer als HC-Öle.
Hier ein Text, die Mischbarkeit von Ölen betreffend: http://www.wer-weiss-was.de/faq1107/entry1379.html
Dachte eigentlich Ester werden nicht aus Erdöl gewonnen, (Ergebnis einer Reaktion einer Säure mit Alkohol) , Kann mich aber irren, bin müde und gehe jetzt schlafen... gute Nacht zzzzzzzz
Ich kann Dir nur empfehlen, keine PKW-Öle für Dein Motorad einzusetzen. Zweiräder besitzen nämlich zumeist ein einziges Schmiersystem für Motor und Getriebe. Daraus ergeben sich ganz andere Anforderungen an das Motoröl. Mehr dazu kannst Du hier lesen: http://shop.knittel.de/motorenoele.html
MfG
Patrick
Mineraloele kannste in kleinen Mengen immer Mischen. Ich fahre in meiner DL650 Oel für alle 10w40 Liqui Moly Gru letti
Danke, das ist doch schon mal eine Aussage. Mineralöle mischen ist klar, aber Motorradöl hat etwas andere Eigenschaften. Hat das Ölgemisch keine langfristigen Auswirkungen? Gruß Bonny
Also nach meiner Information haben vollsynthetische Öle mit mineralischen nichts zu tun, habe dafür auch eine Quelle gefunden:
http://www.saarbike.de/technik/motortechnik/oele/motoroel.html
Zitat: Synthetisches Motoröl wird künstlich hergestellt und hat chemisch mit Erdöl kaum was zu tun. Das synthetische Grundöl besteht in der Hauptsache aus Olefin-Polymerisate, Alkylaromaten, Ester, Alkohole, Ether, Silikon, Fluorkohlenwasserstoffen und Perlfluorether. Hinzu kommen (ebenso wie beim Mineralöl) eine ganze Latte von Verdicker und sonstigen Additiven. Teilsynthetische Motoröle verwenden als Ausgangsbasis hochwertiges mineralisches und synthetisches Motoröl.
Nichts für ungut.