Meinungsfrage: Drehmoment Starker 2 Zylinder oder Leistungsstarker 4 Zylinder?
Ich bin momentan in der Phase wo ich über mein A2 Bike nachdenke. Momentan stehen im engeren Kreis die Kawasaki Ninja 650 und die Honda CBR 650 F. Hatte bei beiden noch nicht die Gelegenheit gefunden mich drauf zu setzen und zu gucken was zu meiner Körpergröße passt. Letztendlich hängt meine Kaufentscheidung auch 90% davon ab. Trotzdem die Frage was haltet ihr von zwei- und Vierzylindern? Vor- und Nachteile? Würde mich über eine ausführliche Antwort sehr freuen!
PS: Die Frage lautet nicht CBR 650 vs Ninja 650, sondern soll allgemein alle Vor und Nachteile der 2 und 4-Zylinder aufführen
6 Antworten
ich bin verfechter des 2 zylinders. mein erstes motorrad war ein zweizylinder, die darauffolgenden ebenfalls. ich hatte einmal einen 4 zylinder und fand es total langweilig. hört sich an wie ein fön und hat keinerlei eigenleben, da merkt man nix. ein 2 zylinder hingegen hat leben, da merkt man was. außerdem gefällt mir der wumms von unten raus besser als ein motor der drehzahl braucht
Eine Frage der persönlichen Vorlieben und Anforderungen.
Ein hubraumstarker V2 kommt gerne "aus dem Keller", hat also genug Drehmoment. Und wer den Motorlauf und Vibrationen abkann oder gar mag, der wird damit sehr glücklich.
Mein aktuelles Bike hat z.B. einen V2, dennoch mag ich den weichen Lauf eines 4 Zylinders, wie es das vorherige Bike, eine Honda Hornet 900, hatte.
Dank des mehr an Hubraumes ließ die sich schaltfaul fahren, während ein 4 Zylinder mit 600ccm und rel. ähnlicher Leistung, z.B. Hornet 600, zwar auch einen weichen Motorlauf hat, dafür aber mehr gedreht werden musste.
Die einen stehen auf Drehzahlorgien, andere nicht. Dann gibt es ja auch noch die 3Zylinder, eine Mischung aus beidem. Aber dies steht hier ja nicht zur Debatte.
Servus
So pauschal kann man das nicht sagen, z.B. V2 Der Unterschied zwischen Milwaukee und Bologna ist exorbitant, obwohl beide die V Form, bei Bologna besser L Form bevorzugen. Der Ami ist lang, die Italienerin ultrakurz- hubig aber gehen wir zu 650ern A2 fähigen Geräten.
Mein Liebling mit 650ccm ist die Einzylindrige Dominator. Die rüttelt und schüttelt, schorchelt und röhrt, dass es eine Freude ist. Ich mag das. Die erste vier Gänge sind knapp gestruft (Enduro) Gang fünf unf sechs sind lang.
Nun zu Zweizylinder parallel, da kann ich nur 400ccm bieten, ne Yamaha XS. Die muss man treiben und immer wieder sieht man im Spiegel doppelt. Macht auch Spass.
Was die CB 600 F betrifft, samtweicher Motorlauf und trotz gekappter Leistung braucht sie Drehzahl und sie fährt sich wie ein Fahrrad, richtig leicht, schwingt von links nach rechts und umgekehrt, richtig lieb.
Mein Favorit bei 650ccm, der Einzylinder.
Ab 1300ccm meine XJR, ein Bulle von Motor und ein nutzbares Drehzahlband von Anfang an. Das kann ein großer V so nicht, darum haben die Milwaukee Ambosse auch sechs Gänge, denn so groß ist ihr nutzbares Drehzahlband nicht. Da muss man fleißig schalten, denn bald ist die Höchstdrehzahl erreicht und mittlere Drehzahlen... eher das ruhige geblubber im Sechsten, aber das kommt ja erst in zwei Jahren.
Grüßle
Da mußt du mal ne MT01 fahren.
Das hab ich mir beim Kauf meiner XJR verkniffen, denn damals wohnten lauter ältere Damen in meinem Haus, die wären alle in Ohnmacht gefallen und im Ernst, der Kniewinkel, das ging damals nicht, aber spannend wäre es schon ;-)
Ich habe mit einer MT01 etliche KM abgespult. Am Anfang hatte ich Spaß an dem Abenteuer, aber schon nach wenigen KM ist sie mir fürchterlich auf die Nerven gegangen. Sie ist letztendlich ein Sportmotorrad mit einem Choppermotor - die Antwort auf eine Frage, die niemand gestellt hat.
Folgerichtig war sie auch ein Flopp und ist schnell aus dem Programm verschwunden. Der nutzbare Drehzahlbereich liegt zwischen 1500 und 4500 Umin. Das sind die Werte eines Dieselmotors. Wegen der großen Bohrung hat die Kiste bei niedrigen Drehzahlen sehr viel Frühzündung, wodurch der Motorlauf extrem ruppig wird und die Leistung gegen Null tendiert. Beim Gasgeben um die 1000 Umin kann es passieren, dass der Motor direkt stehen bleibt.
Wenn die Yamaha Leute ihr wenigstens eine Doppelzündung spendiert hätten, dann hätte sich dieses Problem vermutlich lösen oder zumindest abmildern lassen. So aber ist sie eine Krücke, die nur einen Höllen Radau macht, aber ansonsten keine Wursthaut vom Teller zieht.
Was mir an 4-Zylindern gefällt ist die Laufkultur und die Möglichkeit, filigran die Leistung zu dosieren, und das auch bei höheren Drehzahlen respektiv in niedrigeren Gängen... gut, heutzutage wo jeder Döbel mit Traktionskontrolle rumfährt ist das vielleicht nicht mehr so interessant, aber ich habe eben gerne mehr Gefühl für's Hinterrad.
Kann man so pauschal nicht sagen. Zumal es nicht nur drehmomentstarke 2zyl. und leistungstarke 4zyl gibt. Es gibt auch leistungstarke 2zyl und drehmomentstarke 4 zyl.
Und es gibt 2zyl wie auch 4 zyl die beides können. Und es gibt R2, V2, B2 die zum Teil ganz unterschiedlich sind.
Und vor allem: Es gibt 3 Zyl.! ;o)
Außerdem ist mehr nicht immer besser. Viele Fahrer sagen z.b. daß sich die BMW R850R schöner fährt als die R1100R. Und diese beiden Moppeds unterscheiden sich nur in der Größe des Kurbeltriebs und des daraus resultierenden Drehmoments.
Da mußt du mal ne MT01 fahren. Die hat so ein Drehmoment daß sie kein breites Drehzahlband braucht.
Das is echt ein merkwürdiges Erlebnis wenn der Tacho hochzählt wie irre , aber der Drehzahlmesser sich dabei kaum bewegt. Durch die extreme Übersetzung deckt sie mit der halben Drehzahl fast den gleichen Geschwindigkeitsbereich in einem Gang ab. Wirklich unterhaltsam ;o)
btw würde ich mir jemals einen "Milwaukee Amboss" kaufen, dann hätte der 3 Räder ;o)