Motorrad öl 10w40?
Hallo, hier mal eine allgemeine Frage. 10w40 ist ja bei moderaten Außentemperatur dickflüssiger als 10w30. Wenn ich mein Moped also aus der kühlen Garage schiebe, und dann starte geht der 1. Gang mit einen kleinen Satz nach vorne rein. Liegt das daran, dass das Öl noch zu kalt und dickflüssig ist? Sobald ich ein, zwei Minuten gefahren bin geht der 1 Gang weich und kaum merkbar rein. Liegt das am Öl?
2 Antworten
Servus!
Der Vorteil von dünnflüssigen Ölen ist gleichzeitig auch deren Nachteil. Das "richtige" Öl hängt vom Einsatzbereich und dem Motorzustand ab.
Schüttest du z.B. ein 10W30 in einen etwas betagteren Motor, können die ebenfalls betagten Dichtungen das dünnflüssige Zeug nicht mehr zurückhalten und du hast anschließend ein Moped mit Inkontinenz.
Beim Kaltstart kommt aber das Öl mit niedriger Viskosität schneller an die zu schmierenden Stellen und schützt so besser vor den Verschleißerscheinungen beim diesem. Bei höheren Temperaturen ist die Gefahr aber größer, dass der Schmierfilm abreißt. Im Rennsport werden deshalb häufig Öle mit deutlich höherer Viskosität gefahren.
Mit einem Motorrad, welches schon eine hohe Laufleistung, ohne Motorrevision, hat, hat sich ein 20W50 sehr bewährt. Da kommt dann auch mal wieder etwas der verloren gegangenen Kompression zurück.
Aber, bei Zweifeln hältst du dich am besten an die Herstellervorgaben.
Bei dem von dir beschriebenen Szenario ist der Motor ja noch kalt, und da ist 10w30 genau so dick- oder dünnflüssig wie 10w40.
Die Kupplung trennt halt nicht vollständig, ist auch nicht dafür konzipiert. Wenn es den Ruck nicht gibt, läuft der Motor nicht :) .
Die "10" von 10w40 brauchst du aber schon, sonst ist das Öl für den kalten Motor zu dünn, und nur wegen dem einen Ruck z.B. auf 5w40 zu wechseln, wäre sowieso Unsinn. Es knallt eben, fertig. Willkommen in unserer Welt.
Und dass der 1.Gang mit nem Ruck reingeht leigt am kalten Öl und Motor? Danke :)