Nach 18 Fahrstunden immer noch extrem nervös , soll ich aufhören?
Hallo, ich bin fast 49 Jahre alt und bin dabei meinen Motorrad Führerschein zu machen. Mein Mann hat vor zwei Jahren den Schein gemacht. Es war seit Jahren sein größter Wunsch, es ging nur leider nicht eher ( 4 Kinder, finanziell ). Nun ist er glückliche und wir waren seit dem schon oft mit unserem Motorrad unterwegs. Und da ich das gemeinsame fahren richtig gut finde kam ich nach dem mich auch mein Mann gefragt hatte, auf die Idee selbst auch den Führerschein zu machen. Bin allerdings noch nie vorher Mofa, Moped oder so gefahren. Meinen Auto Führerschein habe ich schon 26 Jahre. Nun habe ich mich letztes Jahr angemeldet Theorie gemacht und bestanden. Kein Problem. Nun war es schon ende August und wollte eigentlich mit dem praktischen Teil anfangen aber da kam finanziell was dazwischen. Ok dachte ich mache ich im Frühjahr weiter. Habe ja bis ende Juni Zeit. Nun konnte ich fahrlehrer und Arbeitszeiten bedingt anfang April endlich anfangen. Erste Stunde voll euphorisch und alles noch ok. Aber vor der zweiten fing es schon an das ich extrem nervös und ängstlich bin. Habe nun schon 18 Fahrstunden, alle noch auf dem übungsgelände und ich bin jedesmal wieder so extrem nervös und ängstlich bin. Einiges klappt schon ganz ok. Habe das Motorrad allerdings auch schon zwei mal umgekippt. Aber mein Kopf steht mir immer im weg. Mein Fahrlehrer sagte das ich nicht ganz talentfrei bin den in guten Momenten klappt es ja ganz gut. Aber ich bekomme meine extreme Nervosität nicht in den Griff. Habe schon einiges ausprobiert aber irgendwie wird es nicht besser. Nun überlege ich ob es nicht sinnvoller wäre es zu lassen mit dem Führerschein. Ich möchte gern aber ich bekomme meinen Geist nicht unter Kontrolle. Was meint ihr dazu? Lg
5 Antworten
18 Fahrstunden allein auf dem Übungsplatz ist schon viel. Mach dir wegen dem hinlegen des Motorrads keine Sorgen, das ist meiner Frau während ihrer praktischen Stunden auch 2-3 mal und danach in der ersten Zeit mindestens genauso oft nochmal passiert. Weshalb bist du dann so nervös ? Das motorrad und den Lehrer kennst du doch nun schon seit gewisser Zeit. Motorradfahren soll Spaß machen, es gibt nix weshalb man aufgeregt/nervös sein muss, allerdings sollte man sich irgendwann mal fragen ob das ganze so weiterhin Sinn macht und sollte einen Schlussstrich ziehen.
Vielen Dank für deine Antwort. Ich habe wahrscheinlich zu viel Angst. Warum auch immer. Aber irgendwie möchte ich nicht aufgeben obwohl es vielleicht logischer und sinnvoller wäre. Ich weiß auch nicht. Aber danke fürs antworten. Lg
Konzentriere dich einfach auf deine Fahrerei und nicht um das drumrum, ist eigentlich bei jeder Sache so, da kommt irgendwann ein Punkt wo der Knoten reisst und die "LMA"-Hormone ins Blut schiessen, dann zieht man seine Geschichte durch.
War bei mir früher beim Segelfliegen auch so, da hab ich auf einmal das ständige Quakquakquak vom Fluglehrer nicht mehr gehört, und das hat er auch irgendwie gespürt und mich dann meine ersten drei Alleinflüge machen lassen (A-Schein). Mir war in dem Moment einfach der Gedanke gekommen "so, jetzt flieg ich das Schei..-Ding und nicht umgekehrt" und das war dann auch so, war gar nicht geplant gewesen, mir ging einfach der Gedanke durch den Kopf.
Bin mir sicher, solch ein Moment kommt auch bei dir, wünsche es dir auf jeden Fall.
Man muss diese Momente geniessen und verinnerlichen ;) . Eine Portion Ärger über sich selbst hilft übrigens auch ungemein
Hallo zusammen
Bin ganz neu hier und nach einem völlig frustrierenden Gruppen-Fahrtaining sind eure aufbauenden Kommentare wahrer Balsam. Bin 61 und habe letzten Oktober ein Wundermaschinchen gekauft. Ich liebe sie heiss und innig, nur die Kurven machen mir noch Angst und kleine Manöver getraue ich nicht mit dem nötigen Tempo, vor allem vor Zuschauern.
Aber ich gebe nicht auf, das komm schon. Auch "alte" Frauen habens noch drauf.
Hallo,
erstmal Hut ab, dass Du Dich mit Deiner Geschichte an die Front traust. Auch wenn es sich oft so anfühlt, ist man nicht alleine mit solchen Herausforderungen, die einem manchmal starkes Kopfzerbrechen bereiten können.
Dass Du aus Deiner Sicht länger brauchst, ist an sich nicht schlimm, oder? Das einzige, was ich ein bisschen kritischer finde, ist der finanzielle Aspekt, der mit den bisher 18 Fahrstunden einher geht. Deshalb mein Appell an Dich: Frage doch einfach Deinen Mann, ob er Dir sowas wie "Privatfahrstunden" geben kann. Bitte informiere Dich hier über die rechtlichen Gegebenheiten. Vielleicht bist Du dann nicht ganz so verklemmt, wenn da jemand ist, dem Du bisher weit mehr als aus Deiner Sicht peinliche Fahrmomente anvertraut hast. :D
Gerne kannst Du auch mal mit Deinem Fahrlehrer darüber sprechen; schließlich bist Du nicht sein erster Fahrschüler.
Und dass das Moped umgekippt ist, das ist nicht schlimm. Das passiert jedem mal. Und das weiß auch der Fahrlehrer. Meiner zum Bleistift ist mit dieser Situation ganz locker umgegangen.
TLDR: Jetzt, wo Du schon so weit gekommen bist und die Theorie als den aus meiner Sicht schwierigsten Teil absolviert hast, lohnt es sich nicht, die Flinte ins Korn zu schmeißen. Verliere das Ziel nicht aus den Augen und bleib dran; neben Dir haben es bis jetzt schon tausende andere geschafft.
Und jetzt noch der Senf, den ich unter jeden Beitrag schreibe, aber trotzdem jedes Mal ernst meine: Viel Erfolg bei der Ausbildung und stets eine sichere und knitterfreie Fahrt!
Vielen Dank für deine Antwort. Habe auch schon überlegt privat zu üben aber das Motorrad von meinem Mann ist mir zu groß und zu schwer ( Intruder 1500) . Die kann ich nicht halten. Und eine andere möglichkeit habe ich nicht. Wir sind am überlegen eine günstige zu kaufen die noch ein bisschen TÜV hat. Aber vorher muss ich mir klar werden ob ich überhaupt weiter mache. Lg
"Wir sind am überlegen eine günstige zu kaufen die noch ein bisschen TÜV hat." - An sich eine super Idee. Vielleicht gleich etwas, was Du dann, wenn Du den Schein hast, auch weiterhin fahren möchtest?
"Aber vorher muss ich mir klar werden ob ich überhaupt weiter mache." - Warum denn nicht? Was ich gemerkt habe, ist, dass es einem die Angst nimmt, wenn man sich mehr auf das Fahren, also auf das, was man selbst macht, konzentriert, anstatt sich mit Ach und Krach auf der Kiste zu verklemmen. Ich weiß nicht, wie ich das so richtig formulieren soll, aber versuche mal, "mit der Maschine eins zu werden." (Das klingt irgendwie kitschig, drückt aber das aus, was ich eigentlich meine.).
EDIT: Jetzt habe ich es gelesen: Das, was fritzdacat geschrieben hat meint das, was ich auch im Kopf hatte. :D
Hallo,
mir geht's gerade auch so. Bin 46 und nur 1,56m klein. Hab letztes Jahr im September den Motorrad Führerschein angefangen. Im September die Theorie Prüfung bestanden..beim fahren hab ich durch meine Größe einige Probleme... Hab auch überlegt wieder aufzuhören, weil ich so nervös bin vor der Fahrstunde..
Morgen geht es wieder los..
Im letzten Jahr, hat es mich zwei Mal geschmissen weil ich so kleine Hände habe und beim Bremsen gleichzeitig das Gas betätigt hab 🙈..
Weiß noch nicht wie es weiter geht.
Bin ratlos..
Gruß
LadyGaga21
Vielen Dank für deine Antwort. Ich hoffe das auch bei mir der Knoten noch platzt. Wenn ich zwischendurch so einen Lma Moment habe dann klappt es auch ganz gut, nur hält das nicht an. Ich weiß noch nicht wie es weiter gehen soll. Aber danke fürs antworten. Lg