Yamaha 600 Fazer - Tacho geht aus und Motor nimmt kein Gas mehr an?
Ich wollte heute mein Motorrad starten und es ging erst Mal gar nix. Zündung an, Motorrad bleibt komplett tot. Gestern Abend bin ich noch ohne Probleme gefahren.
Mit Überbrückungsbatterie ging dann der Tacho an und das Bike ließ sich starten. Mit Choke dreht sie auf ca. 3000rpm. Überbrückung weg, das Bike lief weiter, aber Tachoeinheit ging komplett aus und der Motor fällt trotz Choke auf 1000rpm und nimmt kein Gas mehr an. Klackert nur noch, wenn man am Gas dreht.
Wenn ich die Überbrückungsbatterie dran lasse bleibt auch der Tacho ca. 1 Minute an und geht dann aus. Die Motordrehzahl fällt und alles ist wie oben beschrieben. Die Überbrückungsbatterie bleibt aber weiterhin voll geladen.
Yamaha FZS 600 Fazer, Bj 2002, stand draußen.
Vielleicht hat die Batterie über Nacht den Geist aufgegeben? Lichtmaschine kann ich mir nicht vorstellen, dann hätte ich ja gestern Abend ein unglaubliches Glück gehabt, dass ich noch nach Hause gekommen bin.
Irgendwelche Tipps was ich Mal durchmessen sollte oder welche Teile ich mir anschauen sollte?
2 Antworten
Die Leerlaufspannung der Batterie (keine Verbraucher,Zündung aus) mind. 12V wäre schon mal ein erster Hinweis. Diese Messung sagt aber nichts über die tatsächliche Kapazität der Batterie aus. Wenn bei der Messung ca. 10V rauskommen ist eine Zelle hinüber und damit die Batterie unbrauchbar. Nach deiner Beschreibung ist die Batterie hinüber weil sie die Überbrückungsbatterie schnell in den Keller zieht.
Batterien können durchaus "über Nacht" den Geist aufgeben.
https://multimetertests.de/autobatterie-testen-mit-multimeter/
Könnte auch ein defekter Regler oder eine defekte LiMa sein, die Überbrückungsbatterie wird ja scheinbar nicht leer gezogen, laut TE. Die Ladespannung sollte eigentlich auch bei einem Kaltstart ausreichen um die Boardelektronik zu versorgen. Beim Gasgeben kann man damit rechnen, dass das Licht dimm wird, oder gar ausgeht, aber die Motordrehzahl sollte jedenfalls konstant bleiben.
TE sollte also mal die Ladespannung der Batterie messen. Liegt diese unter 13,8 V, oder fällt nach einiger Zeit ab, ist das ein gutes Indiz, dass der Regler kaputt ist. Ist die Spannung ähnlich oder gar niedriger als die Leerlaufspannung, ist es vermutlich die LiMa.
Hi, vielen Dank für die Tipps.
Ich hab jetzt Mal in Ruhe alles durchgemessen.
Die Batterie ist definitiv hinüber, da sie mir eine Ruhespannung von 4,6V gibt. Hat demnach ein paar Zellen geschrottet.
Ich bekomme im Paarlauf eine Ladespannung von maximal 6V, wenn ich Gas gebe oder den Choke rein mach sinkt die Ladespannung sogar auf ca. 4,6V ab.
Ich hab dann Mal den Widerstand der LiMa-Spulen zueinander gemessen und liege bei 1,3 Ohm, was mindestens das dreifache vom Soll-Wert, laut Werkstatthandbuch, ist.
Ich gehe also davon aus, dass die LiMa den Geist aufgegeben hat. Hab jetzt eine gebrauchte aufgetrieben und werde sehen ob nach dem Tausch der LiMa und der Batterie wieder alles geht. Im Zweifelsfall könnte der Laderegler noch ein Problem haben, dass wird sich dann mit der Ersatz LiMa dann aber rausstellen.
Lima oder Regler, würde aber eher auf Lima tippen. Dass du noch heimgekommen bist, muss nichts heissen, wenn eine Wicklung kaputt geht liefert die Lima von einem Moment auf den anderen weniger Strom (bzw. eher Spannung). Das die Überbrückungsbatterie immer noch voll ist wage ich offen gestanden zu bezweifeln.
Ich bin nach mehreren Messungen mittlerweile auch der Meinung es ist die LiMa.
Ich konnte mit der Überbrückungsbatterie das Bike noch mehrmals starten für die Messungen, ohne sie aufzuladen.