Ziehkeilschaltung und Klauenschaltung beim Mokick - Unterschied?
Guten Abend dass sicher Klauengeschaltete Getriebe bei den alten Mobets leichter schalten lassen ist mir schon bekannt. Ich meine hier so die aus den 1960-80ern.
Was ich aber nun bei Wikipedia gelesen habe verblüfft mich irgendwie. http://de.wikipedia.org/wiki/Klauenschaltung
Angenommen ich fahre ein Mokick mit 5 Gängen und Klauenschaltung und fahre einen Berg runter. Muss ich dann jeden Gang einzeln treten oder gibt es da einen´´ Zwischengang´´?
Und wie sieht´s beim Ziehkeiler aus?
Bin für jede Antwort dankbar ;)
schönen Abend Gruß Fabbo
1 Antwort
Hallo tomtom
Ich habe in meinem Leben an zwei Getrieben gearbeitet, an dem der Combinette 3 und 4 Gang, Ziehkeil und an dem der CB 250 K1 Honda Klaue, beide sequentiell geschaltet. In deinem Link Bild 1 und 2 sieht man das Prinzip recht deutlich. Würde man stattdessen an der Schaltwalze eine Stange anbringen, so wie bei den Bildern, könnte man die Walze drehen und bei gezogener Kupplung Gang für Gang überschalten. Das Ziehkeilgetriebe der Combinette wurde über einen Schaltautomat geschaltet, der nach dem gleichen Prinzip funktionierte. Die Combinette gab es mit Hand- und mit Fußschaltung. Die Ziehkeilschaltung funktionierte einwandfrei.
Ärger hat mir nur die Honda gemacht. Deren Motorgehäuse war horizontal teilbar und man konnte sehr schön die Funktion beobachten. Mit der Schaltwalze werden die Zahnradpaare kraftschlüssig gemacht, genau wie in deinem Link. Bei dem ersten Gang der Honda verbog sich die Schaltklaue unter Last dermaßen, dass das Zahnradpaar nicht mehr kraftschlüssig war. Das änderte sich auch mit neuen Klauen und neuen Zahnrädern nicht. Außerdem hatten alle Wellen axiales Spiel was das Problem nur verschärfte. Da mir der Honda Motor eh nur teuren Ärger machte, wurde sie nach einem Jahr ersetzt. Das Getriebeproblem blieb als einziges ungelöst.
Übrigens schalte ich bei meiner Wumme gerne nach dem Anfahren Step bei Step in den vierten oder fünften Gang, dann lasse ich die Kupplung wieder los. Die XJR hat halt einen bärigen Motor.
Ich glaub euch gerne, das ihr eure Getriebe beherrscht. Ich würd' mich nicht trauen ein Schräubchen zu lösen....
Zwie Dinge sind mir aber mittlerweile klar:
1.) Getriebe die mit Klauenkupplungen (mehreren axial verschiebbaren Klauenkupplungs-Elementen) die Paare fixieren lassen sich bauartbedingt - vom Konstruktionsprinzip - zunächst mal wahlfrei schalten.
2.) Die Dinger heißen zu 99.999% nicht Klauenring bzw. Klauenkupplung weil sie mit der Gabel verschoben werden. Die tauchen im Maschinenbau dem Prinzip nach an 1000 Stellen auf ohne mit einer Schaltgabel in Kontakt zu kommen.
Nochmal hier :http://de.wikipedia.org/wiki/Klauenkupplung