Rein physikalisch betrachtet, muss die kraft, die nach aussen wirkt, durch die Kraft, die nach unten wirkt ausgeglichen werden. Dadurch entsteht die Schräglage.
Die Kraft, die nach unten wirkt, ist einfach proportional zum Gewicht, und immer gleich (Erdanziehung). Die Kraft, die nach außen wirkt, ist auch einfach proportional zum Gewicht, aber quadratisch abhängig von der Geschwindigkeit, und antiproportional zum Kurvenradius.
Mit anderen Worten:
1) Wird die gleiche Kurve mit mehr Gewicht bei gleichbleibender Geschwindigkeit befahren, so bleibt der Winkel, in dem man stabil durch die Kurve fährt gleich (die Massen gleichen sich aus durch die einfache Proportionalität in beiden Kräften).
2) Fährt man schneller durch die Kurve bei gleichem Gewicht, muss man sich weiter rein legen.
3) Wird die Kurve enger, also der Kurvenradius kleiner bei gleicher Geschwindigkeit und Gewicht, muss man sich weiter rein legen.
Das zusätzliche Gewicht macht also rein physikalisch betrachtet keinen Unterschied.
Technisch gesehen wird das Fahrwerk mehr beansprucht, weil in Kurven die Kräfte das Motorrad senkrecht zur Motorradachse nach unten drücken. Sprich die Reifen haben in Kurven mehr Anpressdruck, das Motorrad kann aber auch weiter nach unten durchfedern.