5 Antworten

Wie hier andere erwähnt haben, ist der einzige korrekte Weg deinen Fahrlehrer zu fragen.

Es gibt TÜV Prüfer, die mängeln Schnürschuhe an, bei denen kein zusätzlicher Verschluss oben da ist, mit dem man die Schnürsenkel verstecken kann.

Sinn macht das ganze allemal: Wenn du dich beim absetzen des Fußes mit den Schnürsenkeln in der Fußraste verfängst, dann liegst du schnell mal auf dem Boden, mit dem Motorrad auf dir.

Die rechtliche Vorgabe verlangt nur nach "Motorradstiefeln mit ausreichendem Knöchelschutz". Das ist natürlich absichtlich sehr schwammig formuliert, denn so liegt das im Ermessen des Prüfers.

Wenn du dich beim Fahrlehrer absicherst, dann wird der garantiert auch dem Prüfer Kontra geben, wenn der das anzweifeln sollte.


geoka  19.05.2020, 09:26

Richtig, in der FEV ist die Rede von Stiefeln, nicht von Halbschuhen.

fxhbr  19.05.2020, 15:40
@geoka

Sind ja auch keine Halbschuhe.

Gegenüber dem nur bis zur Fußbeuge reichenden  Halbschuh ist ein Stiefel ein Schuh, dessen  Schaft (fachsprachlich für das Oberteil des Schuhs, in Abgrenzung zum  Schuhboden) bis mindestens über den Knöchel reicht.

Ein Halbschuh geht nur bis unter den Knöchel. Der vom TE verlinkte Schuh ist ein kurzer Stiefel der definitiv knapp über dem Knöchel endet. Er ist auch ein Motorradstiefel. Die Höhe des Stiefels wird kein Prüfer hinterfragen. Der Knöchel ist auch verstärkt, das wird also auch kein Prüfer bemängeln.

Das einzige was bemängelt werden könnte sind die Schnürsenkel.

Die Schnürsenkel dürfen meines Wissens nach gemäß der aktuellen Vorschriften für die Prüfung nicht frei rum baumeln.

Du musst sie in jedem Fall sicher nach innen verstauen und - wie mehrmals erwähnt - vorher abklären, wie Dein Fahrlehrer die Lage einschätzt.

Nach genügend persönlichen Erfahrungen fahre ich ausschließlich mit hochwertigen Motorradstiefeln. D.h. zertifiziert, hoch, eng anliegend und als Allwetterfahrer auch mit Membrane.

Auf jeden Fall: Viel Glück ;-)

Wenn der Prüfer diese Schuhe nach 2.2.18, Anlage 7, FEV, für ausreichend befindet, dann ja. Dein Fahrlehrer kann Dir diese Frage auch beantworten.

Unabhängig davon: Schuhe oder Halbschuhe bieten relativ wenig Schutz. Hohe Stiefel haben da einen besseren Schutz vor Verdrehen oder Überdehnung.

Ansonsten schau auch mal hier rein: https://www.motorradfrage.net/frage/erfahrungen-mit-furygan-motorradschuhen

Wenn dir deine Gesundheit etwas bedeutet, kaufe dir Schuhe, die Schutz bieten. Wasserdichtigkeit alleine reicht nicht!

Der Knöchel ist so ziemlich das komplizierteste und empfindlichste Gelenk im Körper! Und du kannst dir sicher vorstellen, wie das Ganze aissieht, wenn du stürzt und du noch meterweit, mit dem Motorrad auf deinem Fuß, über den Asphalt schrammst! Gibt ja auf Youtube genug Anschauungsmaterial - Thema "crash compilation motorcicle"...

Ich fahre mit Haix Bundeswehrstiefel. MMn bieten sie besseren Schutz als reine Motorradstiefel, weil viel steifer und dicker. Aber entschieden habe ich mich für sie, weil meinem Riesenfuß nichts anderes passt. Alles zu eng, am Rist zu niedrig und oft auch viel zu teuer. Mit 160,- waren die Haix im Rahmen und sind auch noch Goretex-wasserdicht.

Solange es sich ganz offiziell um Motorradstiefel/-schuhe handelt und nicht um zweckentfremdete Schuhe, die für den Bau oder andere Zwecke gedacht sind, sollte der Prüfer nichts dagegen haben. Ob die Latschen letztendlich was taugen, kann er wohl kaum beurteilen.

Aber wie hier in den Antworten schon gesagt wurde: der Knackpunkt könnten die Schnürsenkel sein. Die können potentiell lebensgefährlich sein, wenn du dich damit am Motorrad verfängst.