Hinterradbremse
Hallo, stimmt das, dass manche Motorradrennfahrer die Hinterradbremse nie benutzen? habe gedacht das es notwendig ist, aber dann hab ich ein video gesehen indem ein ehemaliger motogp fahrer gesagt hat, er habe sie nie benutzt weils ihn verunsichert hat.
3 Antworten
Ja und nein (meist). Ich habe mir leider angewöhnt fast nur noch vorne zu bremsen. Leider ist mir das soweit in "Fleisch und Blut" übergegangen, dass es mir schon öfter passiert ist, dass ich bei einer Gefahrenbremsung so kräftig nur vorne gebremst habe, dass mir das Vorderrad blockiert ist und ich beinahe "abgeschmiert" bin. Zum Glück habe ich aber einige Jahre Fahrpraxis und eine sehr gute Reaktion. Da weiß ich was ich zu machen habe. Ein Fahranfänger ist da sicherlich überfordert und es würde unweigerlich zum Sturz kommen. Also gar nicht erst angewöhnen, nur vorne zu bremsen. Ist schwer sich das wieder abzugewöhnen. Ich bin dabei, das "sichere" Gefahrenbremsen wieder neu zu lernen.
Bei einer Gefahrenbremsung "voll in die Eisen (vorne und hinten), dann die Vorderradbremse loslassen und hinten so bremsen, dass das Hinterrad blockiert. Dann um das Hindernis "herumdriften". Das konnte ich mal sehr gut und hat mir schon öfter den Kopf gerettet. Grade damals bei meinem "besonderen" Fahrstil im Berufsverkehr in Berlin gehörte das zum "Überlebenstraining". Muss ich auch wieder trainieren.
Hinten habe ich nur in der Kurve gebremst. Beim bremsen nur mit dem Hinterrad legt sich das Bike tiefer in die Kurve. Außerdem hat es mir immer irren Spaß gemacht mit der Chopper zu driften. Durch den Hochlenker hat man das Motorrad gut in der Gewalt. Seit meinem "Abflug" mache ich das nicht mehr. Lebt sich gesünder und "alte " Knochen heilen länger. Gruß Bonny
Hi
das mit dem herumdriften klingt insteressant - muss ich mal probieren. Hast du das Hinterrad wirklich blockiert (dazu müsstest du dann ausgekuppelt haben?) oder nur überbremst? (ich finde wenn man es schafft es einfach langsamer drehen aber immer noch drehen zu lassen als es müsste rutscht es sich am schönsten - fält mir aber nicht leicht das hinzukriegen)
Bei einer stärkeren Bremsung lege ich nur den Fuß auf die hintere Bremse und bremse leicht mit ohne mich wirklich darauf zu konzentrieren - die Konzentration brauche ich für Vorderrrad - oft passiert es mir dann auch dass das Hintere leicht Rauchzeichen gibt - aber lieber hinten als vorne..... Für beide Räder gleichzeitig ist zu wenig Rechenleistung zwischen den Ohren.....
lg Alex
Ich habe immer ausgekuppelt. Meist ist die Gefahrenbremsung aus höherer Geschwindigkeit mit einem höheren Gang. Habe ich das Bike runtergebremst, denke ich nicht ans Schalten, sondern nur um das Hindernis herumzukommen. Bei einem höherem Gang und niedrige Geschwindigkeit ist das "Hoppeln" des Reifens und die Schläge über den Kardan ins Getriebe das kleinste Problem. Hast Du nach dem totalen Blockieren des Hinterrades wieder Grip, runtergeschaltet und gibst Gas, ist die Wahrscheinlichkeit eines "Abganges über den Lenker" sehr groß. So denke ich auch, wenn ich es mit Absicht mache (gemacht habe). Abbremsen mit blockierendem Hinter- und Vorderrad hatte ich auch schon. Aber aus Versehen mit fast "Bremsstreifen" nicht nur auf der Fahrbahn (grins). Das beherrsche ich nicht. Da hilft nur schnelle Reaktion, Bremse lösen und sehen, dass man wieder Grip unter dem Vorderreifen bekommt. Aber mal ganz ehrlich: Mit einem Hochlenker zu driften ist nicht so schwer wie mit einem "normalem" Lenker. Mit dem Hochlenker hat man viel mehr Gewalt zum "ausbalancieren" des Motorrades. Früher mit meinen Sportlern (Stummellenker) habe ich mich öfter dabei mal auf die "Fresse" gelegt. Ich bewundere alle die das können. Ich kann es nur mit meinem Bike. Gruß Bonny
Ja, das stimmt, eigentlich machen alle Motorradrennfahrer das so. Man hat hinten nur 10 % der maximalen Bremsleistung, dafür lohnt es sich nicht den rechten Fuss zu bewegen, es sei denn, man will bewusst vor einer engen Kurve das Bike ausrichten, dazu blockiert man das Hinterrad kurz.
übrigens benutze ich bei Notbremsungen beide Bremsen, das Heck kommt nicht so leicht hoch bzw. . beim Combined ABS (Honda) regelt das ABS dann nur, wenn vorne der Grip ausgeht und nicht weil das Hinterrad am aufsteigen ist , macht einen ziemlichen Unterschied beim Bremsweg.
und warum gibt es sie dann überhaupt bei den rennmotorrädern? man spart doch gewicht ohne hinterradbremse. is wahrscheinlich vorgeschrieben, weil wenns jemand mit seinem siegerwheelie übertreibt, dann braucht er ja die bremse.
Ach, die meisten GPler haben sich dieses Beinwegspreizen von Rossi angeeignet... Da können die sowieso nicht bremsen.
Hier eine aktuelle Aussage von Stoner dazu, der mit der Hinterradbremse das Sliden kontrolliert: http://www.motorradonline24.de/mo24forum/index.php?page=Thread&threadID=642945
Hi
das mit dem herumdriften klingt insteressant - muss ich mal probieren. Hast du das Hinterrad wirklich blockiert (dazu müsstest du dann ausgekuppelt haben?) oder nur überbremst? (ich finde wenn man es schafft es einfach langsamer drehen aber immer noch drehen zu lassen als es müsste rutscht es sich am schönsten - fält mir aber nicht leicht das hinzukriegen)
Bei einer stärkeren Bremsung lege ich nur den Fuß auf die hintere Bremse und bremse leicht mit ohne mich wirklich darauf zu konzentrieren - die Konzentration brauche ich für Vorderrrad - oft passiert es mir dann auch dass das Hintere leicht Rauchzeichen gibt - aber lieber hinten als vorne..... Für beide Räder gleichzeitig ist zu wenig Rechenleistung zwischen den Ohren.....
lg Alex