Macht es Sinn seine Wartung in der Garantiezeit beim Vertragshändler zu machen. Ist das heutzutage wirklich noch notwendig?
Ich finde es schon reizvoll eine längere Garantiezeit zu bekommen. Der Haken dabei ist, daß man dann auch die Inspektion beim Hersteller machen soll und die ist teurer als bei einer freien Werkstatt. Habe die ersten zwei Inspektionen bei meiner Triumph Bonnville wegen der Garantie beim Hersteller machen lassen. Nun bin ich aber am überlegen die nächste in einer freien Werkstatt bei mir um die Ecke machen zu lassen. Ist das jetzt dämlich, weil ich noch 2 Jahre Garantie habe? Habe nämlich 2 + 2 Jahre Garantie bekommen. Ich denke, daß die Motoren heutzutage so gut sind, daß eine längere Garantie erst gar nicht notwendig ist und das nur Geldmachei ist, um die Kunden im Service zu binden und sie damit abzuzocken, oder sehe ich das falsch?
3 Antworten
Die Garantie umfasst nicht nur den Motor. Bei meiner alten Shiver wurden der Seitenständerschalter und auch das Cockpit innerhalb der Garantie gewechselt.
Ich werde für meine Kawa, deren Motor als unverwüstlich gilt, eine Garantieverlängerung abschließen. Da ich selbst keine versierte Schrauberin bin, ist mir das Risiko, dass doch was passiert, zu groß. Dafür nehme ich auch den langen Weg zur Vertragswerkstatt (90km) in Kauf.
Letztes Jahr wollte ich, angestachelt durch Preisdiskusionen im Shiverforum, auch sparen und habe zu einem günstigeren Händler gewechselt. Ende vom Lied, Pfusch am Bike, ein Defekt (Ausfall hintere Bremse, Ausgehen des Motors vor der Kurve, unrunder Motorlauf) nach dem anderen, daraus resultierende weitere Reparaturkosten und schließlich der Verlust des Vertrauens in das Bike. Die Shiver wurde schließlich verkauft.
Mein Fazit:
Auch wenn es mehr kostet oder ich weiter fahren muss, ich gehe nur noch zu Werkstätten, denen ich voll vertraue. Eine Vertragswerkstatt hat tagtäglich mit Motorrädern der Marke und tw. auch des Modells zu tun und kennt die typischen Schwachstellen. Geiz ist geil ist mir in dem Fall zu riskant.
Soweit ich weiß, gab es vor ein paar Jahren eine Gesetzesänderung, die es einem erlaubt seine Inspektionen auch in freien Werkstätten durchführen zu lassen.
Es ist leider immer öfter der Fall, dass Markenwerkstätten nur verdienen wollen und miese Arbeit abliefern oder pfuschen. Habe ich in den letzten Jahren schon zu oft erfahren dürfen. Letzter Fall zwar nicht mit dem Mopped, sondern mit einem Suzuki Swift: Leasingfahrzeug, wie aus dem Ei gepellt, zum Suzukihändler zur ersten Inspektion gebracht. Alles ok (bis auf die viel zu hohen Inspektionskosten, aber das weiß man ja). Zuhause angekommen zufällig den Kofferraum geöffnet und darin eine Riesenlache Motoröl vorgefunden. Der uns bereichernde Werkstattmechaniker wollte mir das in die Schuhe schieben und mir in gebrochenem deutsch erzählen, ich wüßte nicht mehr, was ich täte. Nun ja. Erstens fährt das Auto die Tochter, die mit Motoröl nichts am Hut hat, geschweige denn damit hantiert, zweitens hat mausekatz einen Krach gemacht, dass alle Kunden aufmerksam wurden und der Chef ganz schnell aus seinem Glaspalast heraus kam. Ende vom Lied: Schaden wird natürlich vom Autohaus auf deren Kosten reguliert. Und ich hoffe inständigst, dass der Mechniker, der seinen Fehler mir in die Schuhe schieben wollte, gefeuert wird. Auf eine Entschuldigung warte ich leider vergebens, obwohl ich dort schon 3 Autos gekauft habe.
Mein Fazit: Markenwerkstätten sind nur so gut, wie die Menschen, die darin arbeiten. Kundenzufriedenheit ist denen allerdings nicht mehr so wichtig wie früher. Das sind Erfahrungen mit Kawasaki, Honda, Ford, Suzuki. Mercedes bemüht siich zwar, aber auch hier merkt man recht schnell, dass man für dumm verkauft wird, sobald man sich etwas ahnungslos gibt. Peinlich wird es für die, wenn man dann signalisiert, dass man doch Ahnung von der Materie hat. Dann wird schnell zurück gerudert...
Oder man braucht kleine Teile, die es natürlich nur mit dem ganzen (natürlich sehr teuren) Bauteil zu erwerben gibt. Komischrweise bekommt man dann das kleine Teil doch extra, wenn die Werkstatt merkt, dass die Gewährleistung greift und sie das teure Teil selbst bezahlen müßten.
Ja ist es, meine Victory hatte im 4Jahr nen Kupplungsschaden, der hätte mich 1000€ gekostet. So lief es über Garantie und ich war fein raus.
Innerhalb der Garantie: immer beim Vertragsservice / Händler.
Ausserhalb der Garantie: Kleinkram selber schrauben / Freie Werkstatt (Oel,Bremsen,Reifen,usw.)
Grosse Reparaturen würd ich aber dann wieder in einer Vertragswerkstatt machen lassen. Die haben mehr Ahnung von der Materie.
Achja, fast vergessen: Die neuen Motorräder sind fast vollvernetzt -> dass heist das man z.B. das Entlüften der Bremse per Software freigeben muss oder auch den Servicezähler zurücksetzen, Fehlercodes auslesen usw...
Nur das nicht jede freie Werkstatt von jeden Motorrad die Service-Software hatt.