Pulverbeschichtung in Lagersitz (Schwinge)
Schönen Abend.
Ich habe vom Beschichter meine Schwinge bekommen. Leider haben Sie vergessen die Lagersitze der Schwinge ausreichen abzudecken.
Ich habe erst versucht die Schwingenlager so einzupressen - keine Chance. Zuerst muss man das Lager ja leicht reinklopfen (hämmern) bis es von alleine drinnbleibt damit man es reinpressen kann. Das Lager findet aber keinen Halt und verkantet weil es einfach zu groß ist um gerade in den Lagersitz zu passen.
Deshalb möchte ich nun gerne wissen was nun die beste Vorgehensweiße wäre.
Mein Vorschlag wäre das ich die Lagersitze von Hand mit ein wenig Schleifpapier ausschleife bis ich kurz vorm blanken Metall bin, damit die Lager wieder reinpassen.
MfG Fabio
3 Antworten
Fachlich perfekt wäre eine Bearbeitung der Lagersitze mit einem "Ausspindler" auf einer CNC Fräsmaschine.
Die von den anderen Usern beschriebenen Methoden funktionieren sicherlich alle mehr oder weniger gut, jedoch ist die Rundheit und Maßhaltigkeit der Lagersitze mit händischer Bearbeitung nicht mehr gewährleistet und möglicherweise klemmen die Lagerschalen im Sitz danach oder sind sogar zu locker.
Ich persönlich gehe bei Lagersitzen, egal welchen, keinerlei Kompromiss ein und treibe manchmal sogar einen immensen Aufwand um perfekte Passungen zu erreichen.
Tja, wenn man wüsste, ob es eine Stahlschwinge ist, dann könnte man auch mit dem Heissluftfön die Beschichtung leicht anwärmen, und mit dem Dreikantschaber oder einem geeigneten Werkzeug, die Beschichtung entfernen. Glaube kaum, das der Lagersitz Schaden nimmt, wenn man daran kratzt, aber Deine Antwort ist schon Klasse, da mit der Passgenauigkeit nicht zu spaßen ist.
Wenn der Auftrag nicht "unter der Hand" vergeben wurde, ist es Aufgabe des Beschichters, das Dilemma zu lösen. Wenn er gewissenhaft arbeitet, wird im Vorwege geklärt, welche Teile des Werkstücks beschichtet werden sollen und welche nicht. Wenn er es also tatsächlich(!) vergessen hat, ist es sein Problem.
Ich bin ganz Deiner Meinung. Fabio hat aber nicht geschrieben, was der Grund für das Vergessen war. Dadurch wird die Antwort "schwammig". :-))
Naja und bevor deren Stift die Sachen nachbessert und womöglich den Sitz versaut würde ich das besser selbst mit Schleifpaste s. Antwort Bonny machen. Gruß T.J.
Ich würde es genauso machen, nur mit Schleifpaste und nicht mit Sandpapier.
Vor einiger Zeit hatte ich mal ein Teil auf der Drehbank hergestellt, das ohne Spiel in einer Hülse laufen sollte (ähnlich Stoßdämpfer, hatte aber nichts mit dem Motorrad zu tun). Dummerweise hatte ich beim Lackieren "geschlampt". Den "Stift" an der Stelle mit Isolierband markiert, bis wohin es Lackfrei sein sollte. Mit Schleifpaste (kein Sandpapier) und einem Lappen wurde der Lack abgeschliffen. Es passte nachher alles einwandfrei. Gruß Bonny
Richtig, aber es kommt eben auch darauf an, was beauftragt wurde (am besten immer schriftlich fixieren). Wenn der Auftrag "mangelhaft", wie es in diesem Falle den Anschein hat (oder hast Du vergessen drauf hinzuweisen), ausgeführt wurde, hast Du Anspruch auf kostelose ich wills mal so ausdrücken, "Korrektur" bzw. Herstellung des auftragskonformen Zustandes. Ich habe mal Teile Sandstrahlen lassen und wurde gebeten, die Dinge abzukleben, die nicht gestrahlt werden sollen. Der Fachbetrieb hat dann diese Stellen "fachmännisch" geschützt. Deshalb mein Tipp. Immer vorher fragen, dann muss man nachher nicht nachbessern;-))