Was passiert, wenn das Motorrad auf der Seite liegt und noch läuft?

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Der Motor kann ganz schnell Schaden nehmen, wenn er auf hohe Drehzahl geht. Bei dir war es wohl eher Standgas.

Aber dann kann auch etwas passieren. Das Öl befindet sich nicht mehr in der Ölwanne (Kurbelgehäuse) ganz unten und die Ölpumpe saugt eventuell Luft. Also kein Öldruck mehr. Da sich aber noch Öl in den Lagern befindet und Spritzöl unterwegs ist, sollte er das für einige Zeit aushalten. Zumal keine Leistung abgerufen wird und keine hohe Drehzahl mit besonderer thermischer Lagerbelastung anliegt. Die Pleuel haben seitlich etwas Luft. Oben am Kolbenbolzen im Kolben mehr als unten am Pleuelfuß an der Kurbelwelle. Aber da ist so wenig, dass sich da auch in der kurzen Zeit nichts tut. Dass die Kolben mit 1 g seitlich an die Zylinderwand gedrückt werden, ist zu vernachlässigen. U. s. w.

Kurzum, da er noch einwandfrei und ohne mechanische Geräusche läuft, kannst du alle diesbezüglichen Bedenken meiner Meinung nach vergessen.


deralte  14.07.2011, 00:05

Nur eine winzige Ergänzung für Bonny: Bitte denke zusätzlich daran, dass Dein Moped einen V-2 hat und keine Reihe. Da Dein Moped ca. 3-4 l (?) Öl hat, kann sich das Öl nicht so einfach in einer Motorseite "verdünnisieren". Dadurch ist das Risiko, dass die Ölpumpe Luft saugt, noch kleiner.

Bonny2 
Beitragsersteller
 14.07.2011, 01:32
@deralte

Danke Euch beiden für die super Erklärung.

Die lief tatsächlich nur im Standgas. Öl habe ich 2,4 L drin.

Natürlich habe ich mein "Korsett" schon mal abgeschnallt und bin in der Garage (ca.200m) probe gefahren. Habe nichts festgestellt. Wenn ich am Freitag das "Korsett" "offiziell" loswerde, fahre ich sicher am Samstag mal zur Brücke.

War doch mehr geworden, aber das meiste habe ich als "Einarmiger" selber fabriziert (Grins). Lampenhalter lose (musste neuen fräsen), Schraube überdreht, Kurzschluss und einige "Kleinigkeiten".

Heute ist sie fertig geworden. Bis auf die Fußraste, aber da habe ich schon eine gute Idee (wird selber gedreht). Gruß und Danke Bonny

Iceman  14.07.2011, 09:10
@Bonny2

Prima! Dir geht's wieder halbwegs gut, der Trude auch. Da ist die Brücke ja nicht allzu lange bonnylos. ;-)

@deralte Danke für die Ergänzung. Hast natürlich recht. Ein kleines Kurbelgehäuse ist da von Vorteil.

user5432  15.07.2011, 09:33
@badboybike

Hm, Bonny, du hast mit abstand die längste Garage von allen, Respekt, 200m !

Iceman  15.07.2011, 17:19
@user5432

Bonny hat doch keine 1400er, oder irre ich mich? Hab schön öfter von 800er (?) gelesen.

badboybike  15.07.2011, 17:35
@Iceman

Ja, klar. Die 1400 habe ich. :-))

Ich wunderte mich nur über den Unterschied der benötigten Ölmenge.

Iceman  15.07.2011, 18:16
@badboybike

Sry, falsch verstanden. Ca. 40% weniger Öl durch das kleinere Kurbelgehäuse? Ist wirklich etwas unwahrscheinlich, aber möglich. Ein kleiner Teil steckt ja auch noch im Ölfilter. Bonny wird's aber schon wissen, was drin ist. Liegt vllt. auch am US-Modell ;-)

Bonny2 
Beitragsersteller
 16.07.2011, 09:22
@Iceman

Stimmt wirklich, 2,4 Liter Öl. Haben alle 800´erter Intruder.

Die 200m in der Garage ist der Hauptgang. Habe im Winter, wenn draußen Schnee liegt schon so einige Kilometer dort abgefahren. Vom Hauptgang gehen die Einzel- bzw. Doppelgaragen ab. Natürlich hebe ich eine Doppelgarage. Warm und trocken. Jede Garage hat sein eigenes Tor und ist somit verschlossen. Dann ist noch das Haupttor zur Straße (Rolltor mit Infrarotschlüssel). Außerdem sind die Einfahrt und der Hauptgang videoüberwacht. In einer "Loge" sitz immer ein Wachmann vor den Monitoren. Dann gehen alle zwei bis drei Stunden zwei Wachleute "Streife" (Tag und Nacht). Etwas Besonderes hat meine Garage noch: Die sind von meinem Motorrad so angetan gewsen (bei einer "Begehung"), dass die mir erlaubt haben das Drahtgittertor von meiner Garage mit Alu-Platten als Sichtschutz zu verkleiden. Allerdings kontrollieren die einmal im Jahr, ob ich nicht die Garage als Lagerstätte "zweckentfremdet" habe.

Nein, ist nicht die Garagenanlage vom Bürgermeister, die Wohnbaugesellschaft legt Wert auf Sicherheit. Hat aber auch ein Nachteil: In den Garagen gibt es keinen Strom oder Wasseranschluss. Es darf (offiziell) dort nicht geschraubt werden. Ich habe aber noch eine separate "Bastelwerkstatt" mit Strom und Wasser, ca. 100m weiter. Also alles im Blickfeld, wenn ich aus dem Fenster sehe. Ideal! Gruß Bonny

Hi Bonny2,

I can only do this in english. Alot depends if the motor continues getting oil. If there is less oil then the pistons can get overheated and sieze. But if you say the the bike started immediately after a few mins and is running good after tzhe fall then looks like you got lucky :)

What I am really schocked about is that none of the other bikers around you thought about picking up your bike and setting it upright and offcourse turning off the engine immediately.

Have fun and ride carefully :=)

Sundance :)

Bei einem Rennstreckentraining habe ich mitbekommen, dass die dort ganz hysterisch waren, wenn das Motorrad nach Sturz nicht sofort ausging. Ist das von Modell zu Modell unterschiedlich?


Nachbrenner  14.07.2011, 10:01
Nachbrenner  14.07.2011, 10:37
@Nachbrenner

stell Dir mal vor so ne Eisspeedwaymaschine fräst über einen Fahrer hinweg. Der Motor wäre dabei das geringste Problem. deshalb haben solche und verwandte Sportmotorräder eine Vorrichtung, die den Motor sofort aus macht, wenn der Fahrer stürzt

Kaheiro  14.07.2011, 16:51
@Nachbrenner

Mopeds auf der Renne haben meistens einen Sturzsensor,der das Moped ausschaltet,hat mein Moped auch.

Hallo bonny

Von dem was Du hier zu diesem Unfall schreibst wird mir bange. Was fährt denn heutzutage alles Motorrad? Das tut schon körperlich weh. War vielleicht auch noch ein Gang drinne? Das erinnert mich an eine der letzten Radltouren über´s Hahntenjoch, vor meinem motorisiertem Come Back.

Da lag eine Yammi auf der Fahrbahn mit Öl und allem was dazu gehört. Einer mit Mercedes Cabrio führte „Regie“. Obwohl die motorisierten „Kollegen“ uns mit ihrem rücksichtslosem Verhalten bis dato sehr geärgert und gefährdet hatten, fiel mir sofort auf, dass keinerlei Absicherung der Unglücksstelle vorhanden war. Kein Warndreieck, nichts. Das Bike hätte man gut von der Fahrbahn entfernen und das Öl mit Sand bedecken können. Auch hätten die Kollegen die anbrausenden Biker warnen können. Nichts von alledem. Als ich eingreifen wollte wurde ich brüsk zurückgewiesen und so harrte ich von sicherer Warte aus, der Dinge die da kamen. Zum Glück raste niemand weiterer, wenn auch nur mit viel Glück, in die Maschine.

An diesem Tag schwor ich mir, nie mehr mit dem Radl über´s Hahntenjoch.

Wer das Joch kennt, es war ca. 30 Meter von der Kuppe entfernt und an Bikern kein Mangel.

Gruß Nachbrenner