Wie kann ich nach einem schweren Unfall meine Eltern überzeugen dass ich wieder Motorrad fahren darf?
Ich hatte im Dezember einen relativ schweren Unfall mit meiner Yamaha R6 (120km/h) den ich mit sehr sehr viel Glück beinahe unbeschadet überstanden habe. Hatte zu dem Zeitpunkt noch relativ wenig Erfahrung (FührerscheinA2 im Juli / im August die yamaha gekauft) und bin halt bei einer Vollbremsung 50 meter durch die luft geschleudert worden und glücklicherweise über den Gegenverkehr und an den Bäumen vorbei gekommen. Ich wurde mit dem heli ins Bundeswehrkrankenhaus geflogen da nicht sicher war ob ich innere Verletzungen hatte. Mittlerweile sind die Verletzungen soweit verheilt, dass ich wieder aufs motorrad steihen kann. Da haben allerdings alle meine Nähsten (Familie) was dagegen da die ja auch eine harte Zeit mit angst um mich durchmachen mussten. Ich merke aber jetzt schon, dass ich ohne Motorrad fahren nicht mehr sein will. Wie bekommen ich meine eltern dazu, mich wieder fahren zu lassen, ohne dass ich ausziehen muss bzw wie kann ich den unfall verarbeiten und wieder aufsteigen?
5 Antworten
Du könntest deinen Eltern anbieten, dir zu Anfang keinen Supersportler mehr zuzulegen, sondern ernst mal mit einen Naked Bike oder Sporttourer anzufangen.
Klingt blöd, da sie eh alle 48 PS haben, aber viele haben mehr Angst um das Kind wenn das Moped wie ein Superbike ausschaut.
Des weiteren könntest du Ihnen sagen, dass du dir ein Moped mit ABS oder anderen Hilfsmitteln zulegst, und immer Schutzkleidung trägst.
Wichtig wäre auch, nicht aufdringlich zu werden, sondern alles langsam zu äußern. Aber auch zu sagen, wie wichtig dir das Motorrad fahren ist.
Schwere Frage. Mein Sohn hatte auch einen Unfall (auf der Rennstrecke mit einer SuMo) und lag ein paar Tage auf der Intensivstation. Für ihn war klar, dass er weiter fahren will. Ich habe das auch, ehrlich gesagt, gehofft.
So unterschiedlich sind Eltern...
Gehe davon aus, du bist mindestens 18, also volljährig, juristisch verbieten können dir deine Eltern das fahren also nicht. Ist vielleicht mal an der Zeit, eine Entscheidung zu treffen und dein Leben auf eigene Füsse zu stellen. Wenn dich deine Eltern rausschmeissen ist das deren Entscheidung, du triffst jedenfalls deine eigenen.
Den Unfall kannst du verarbeiten, indem du jeden Schritt im Kopf rekonstruierst und so lange mental durchspielst bzw. einzelne Schritte änderst (bremsen, wohin hast du geschaut) , bis du die Situation in deiner Vorstellung ohne Crash überstehen kannst.
Vielleicht ist es aber bei dir schlimmer, habe schon einige Kumpels verunfallen sehen, und danach hatten einige (die, die überlebt haben) einen kleinen "Sprung in der Schüssel", falls dir das auch so geht und du auf das eine oder andere Ereignis auf einmal hyperaktiv oder stark emotional reagierst solltest du dir psychologische Hilfe besorgen, und zwar gleich, nicht erst mit 40, solche Sachen kann man nämlich wirklich bewältigen und verarbeiten.
Nimm nächstes mal ein ABS-Bike.
Nja in meiner Familie gab auch mal den Fall. Mein Couseng ist ums leben gekommen. Sein kleinerer Sohn will jetzt auch Motorradführerschein machen.
Doch das will die Mutter auf gark einen fall und hat dem Sohn ein Ultimatum gemacht. Ich denke das du da gar keine Chance haben dürftest, so leid es mir tut. Den seine Kinder ist für die Mutter das ein und alles.
oh je... ich bin letzte Woche 47 geworden. Ich bin am 4.11.98 das letzte Mal gefahren, weil dann der Bauch zu doll mit dem Tank kollidierte (Schwangerschaft). Schweren Herzens musste ich meine Honda damals verkaufen, weil ich keine Garage hatte. Ich glaube, meiner Mutter sind damit einige Steine vom Herzen gefallen.
Als ich letzte Woche Geburtstag hatte - und mich schon tierisch auf mein neues Motorrad freute - habe ich beim Essen im Restaurant einfach die Broschüre auf den Tisch geknallt und gesagt: DAS ist mein Geburtstagsgeschenk! Meine Eltern wirkten erst ungläubig und dann fing mein Vater an, etwas herumzukritisieren (obwohl er keine Ahnung hat) und meine Mutter war geschockt. Als ich dann noch sagte, dass wir Kinderklamotten über Second-Hand zusammengekauft hätten, fiel ihr nicht mehr ein, als: WAS? Die Kinder willst Du auch mitnehmen?
Ich wusste es! Das war der Grund, warum ich in MEINEM Alter dennoch meinen Eltern nicht früher reinen Wein einschenkte! Ich finde es so furchtbar, wenn man sich auf etwas freut, aber man genau mit der Reaktion der (in dem Fall) Eltern rechnen muss. Ätzend! Wirklich! Mal sehen, nachher sehen sie die Maschine das erste Mal...
Fazit: Du wirst sie nicht ändern. Und ehrlich: ich meine.... Du bist ein Mann und vielleicht etwas übereifrig... keine Ahnung, kenne Dich nicht, wäre aber nichts Außergewöhnliches.. muss nur mein Pubertier angucken... ABER: defensiv fahren hilft, aber vor Vollidioten kann man sich nciht schützen!
Ich werde sicher auch nicht mehr besoffen und hupend die Potsdamer Strasse in Berlin langfahren wie Anfang der 90er ;-) (was für ein Glück, dass da die Polizei nicht zu sehen war)
Und schon garnicht mit Kind hintendrauf! Also: überzeuge sie vielleicht damit, dass Du reumütig erzählst, wie Du aus dem Unfall gelernt hast (warst Du überhaupt Schuld???) und wirklich gesittet fahren wirst. Der Rest liegt nicht mehr in Deinen Händen. Aber ich denke, auch das werden sie nciht wirklich verstehen.