Wie viele Dosen Sprühlack für Lichtmaske und Frontfender?
Hallo,
Habe vor, mir für meine Enduro ne andere Lichtmaske und nen anderen Frontfender zu besorgen. Da diese nicht die selbe Farbe wie der Rest des Mopeds hat hatte ich vor, diese mit Sprühlack zu lackieren. Mache das zum ersten Mal und kann daher schlecht abschätzen, wie viel Dosen Grundierung, Farbe und Klarlack ich dafür brauche. Sowohl der Frontfender als auch die Lichtmaske kommen von einer 2008er EXC
Farbe und so werde ich wahrscheinlich im Internet bestellen, möchte daher nicht doppelt bestellen, wenns am Ende nicht reicht, gleichzeitig aber auch nicht mit unberührten Dosen im Keller rumsitzen.
Wie viel würdet ihr schätzen bzw hat jemand vielleicht schon mal was Vergleichbares lackiert?
3 Antworten
Servus!
Als Erstversuch ist dein Vorhaben zum Scheitern verurteilt.
Es hat schon seinen Grund, warum Motorradhersteller Verkleidungsteile aus Kunststoff (Thermoplast) nicht lackieren.
Die Teile enthalten Weichmacher, damit der Kunststoff beweglich/ elastisch bleibt. Diese Weichmacher dünsten ständig aus und reagieren entsprechend mit dem Lack. Direkt nach der Lackierung kann es gut aussehen, aber evtl. härtet der Lack nicht aus, bekommt Risse (das kann Wochen oder Monate später auftreten) oder geht mit dem Untergrund keine Verbindung ein.
Lackierereien verwenden spezielle Haftvermittler, Primer und Lacke um dem entgegenzuwirken. Diese gibt's seltenst in Spraydosen. Auch benötigt man ein gewisses Knowhow und Erfahrung um Kunststoffe zu lackieren. Einen Gfk-Kotflügel oder eine Gfk-Verkleidung eines Straßenrenners zu lackieren ist da problemlos, da diese Teile sich kaum bewegen. Ein Endurokotflügel wackelt währen der Fahrt wie ein Kuhschwanz und verwindet sich - da hält der Lack dann nicht dauerhaft und blättert dann ab. Auch sollte der Lack benzinbeständig sein - ein 2K-Lack ist also fast verpflichtend.
Für den Fall, dass du es trotzdem wagen möchtest - je eine Dose (400ml) der einzelnen Komponenten (Haftvermittler, Füller, Primer, Basislack, Klarlack) reicht für beides.
Und viel Spaß beim Schleifen (nass) nach jedem Spritzgang. Was an Vorarbeit gründlich gemacht wird, lässt auch ein vernünftiges Resultat zu.
Und immer schön durchtrocknen lassen nach jedem Schichtauftrag (ca. 48 Std.) bevor du schleifst
@marty10 ich finde es wirklich spannend, dass praktisch alles was Leute mal versuchen möchten, direkt zum scheitern verurteilt ist bei dir. War bei meiner Frage nicht anders deine Antwort, vermutlich sogar copy paste. Gehe lieber mal auf die Fragen an sich ein und schreibe, was man beachten sollte wenn man es wie gefragt versuchen will. Das alles zum scheitern verurteilt ist weisst du ja gar nicht, weil nie versucht. Ich wollte ja auch wissen „ist das möglich…“ aber es war deiner Meinung nach direkt zum scheitern verurteilt. Woher willst du das denn wissen? Und alles schlecht reden und den normalen Weg gehen kann jeder… „Wenn es dumm ist und funktioniert, ist es nicht dumm.“ Autor unbekannt.
Vielen Dank für die ausführliche Antwort! Denke ich wage mich da mal dran, fahre über den Winter ja sowieso nicht und sollte genug Zeit haben, um da gründlich dran zu gehen :)
Hallo
Hatte mal ein ähnliches Problem und nein, dein Vorhaben ist ganz und gar nicht zum Scheitern verurteilt, wie hier der eine oder andere behauptet..
Du benötigst einen elastischen Lack für den passenden Kunststoff. Sollte man in einem Spezialgeschäft schon finden und schlimmstenfalls online.
Es gibt eine Firma in Italien (glaube Mailand) die verkaufen genau solche Lacke die du glaube ich benötigst. Cromas GmbH schreib denen sonst mal ne e-Mail. Wer nicht fragt bleibt dumm.
Mir war das damals alles zu mühsam und ich habe die Teile dann bei einer Spezial Lackiererei lackieren lassen. Kostet aber eben ein bisschen mehr als die spray Dose vom Baumarkt aber das Ergebnis war schon sehr gut.
Hoffe das hilft dir weiter.
Gruss!
Wenn bewegliche Plastikteile lackiert werden, platzt der Lack abDie Lichtmaske übersteht das, der Fender nicht!