Gehen 2 Takter bei langer, konstanter, hoher Geschwindigkeit schnell kaputt ?
Hallo Leute ich wollte mal wissen ob ihr schon mal davon gehört habt, oder wisst ob 2 Takter konstanter hoher Geschwindigkeit schnell kaputt gehen.
Ein Bekannter von mir sagte nämlich:
"Von langen Autobahnfahrten mit einem 2 Takter kann ich nur dringlichst abraten..die teile sind alle weder vollgasfest, noch mögen sie konstantes Fahren im Teillastbereich bei z.B 100 KM/H. Schlechte Idee!! Da hör ich schon den Motorschaden!!"
Stimmt das?
Und wie sieht es in dem bereich bei den 4 Taktern aus ?
3 Antworten
Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen! Ich hatte früher eine etwas weiter weg wohnende Freundin, und leider eine hochdrehende 2 Zyl. Zweitakter Maschine, die hat bei Vollgasfahrt immer wieder Sparbüchsen erzeugt ( Fachausdruck für Loch im Kolben :-/ )
Also wenn Du nur Nahverkehr fährst, dann wäre ein 2 Takter ok, aber für längere Vollgasstrecken würd ich einen 4 Takter bevorzugen.....
Lieber Helmut, die 250.000 km der GT mag ich noch glauben...... und ich weiß worauf du hinaus willst, aber hier geht es um eine 125er, und ich hab gerade gestern solch ein Teil in Form einer Aprilia RS 125 vor die Türe geschoben bekommen. Fahren ging nicht mehr. Der Kilometerstand 14.000 !!
OK, zur Vorgeschichte weiß ich nicht wirklich viel, wird sich beim Zerlegen dann finden...... Du magst mit den Dicken Zwotaktern recht haben, hatte ja selber einige, u.a. restauriere ich momentan auch an einer Big Bear von Yamaha, die offiziell ja nie in D vertrieben wurde:
Die Großvolumigen Zweitakter hatten meist einen Vorteil, sie mussten nicht Dauervollgas gefahren werden, weil die Leistung doch ausreichend war, um auch mal mit Halbem Hahn zu fahren.
Wenn hier aber jemand nach einem 125igerle fragt, dann weiß ich meist, was er will, und Vollgasfest, ich geh nicht gerne über die Brücke, auch wenn die Maschine Wassergekühlt ist.
Ich hatte leider nur kurze Zeit eine RD 125 LC, Später die YPVS 350er RD, und war damit sehr zufrieden. Bei uns in der Region war einer der führenden Zweitakttuner zu Hause, der hatte RD 250 LC in der Kundschaft, die 100.000km mit ungeöffnetem Motor fuhren. Das spricht für seinen Service. Leider hat er all zu früh sein Zepter aus der Hand gelegt :-/ Die Letzte Maschine, die er verkaufte, war meine TR1 .......
Aber um noch mal zum Thema zu kommen, alles was bei mir an Zwotaktern rein kommt, egal ob Roller, Motorrad, Quad, haben massiv mit Qualitätsmängeln zu kämpfen. Da nimmt sich auch eine RG 125, sowie eine DT 125 mit Wassergespültem Motor nicht aus.
Liegt vielleicht auch daran, das die Fahrer sich des Zweitaktmotors, der gewisse Dinge Beachten haben will, gar nicht bewusst sind..... :-(
Aber ich will es mal auf den Punkt bringen. Ohne Wartung, oder Pflege hält natürlich kein Motor, und wenn ein Motorlegastheniker nicht nach seinem Untersatz schaut, oder die falschen Handgriffe ausübt, gibts wohl oder übel Bruch.
Also empfehle ich natürlich einen 4 Takt Motor, oder wie siehst Du das ?
Genauso wie du. Ich bin wohl im falschen Jahrhundert geboren und habe mich zu sehr an die Maschinen der 70er erinnert. Das Problem liegt wohl darin begründet, dass der Zweitakter heutzutage die Billigkrücke ist und schlampig gebaut und dann auch so behandelt wird. Vom System her ist der Zweitaker dem Viertakter nicht unterlegen, aber es braucht genauso viel Aufwand, aus ihm einen anständigen Motor zu machen, wie beim Viertakter und diese Modellpflege bekommt er eben nicht.
Der kleinste Zweitakter (ausser den 50ern) , den ich fuhr, war eine 250er und das waren richtige Motorräder. Mein Wasserbüffel hatte ein miserables Fahrwerk, aber der Motor war einsame Spitzenklasse.
Ich war wohl zu grundsätzlich und fern der aktuellen Realität. Diese Dreckskisten die da heute als 125er herumgurken sind für mich von einem anderen Stern.
Genau auch meine Meinung. Unsere 2-Takter von damals sind nicht zu vergleichen mit dem "Schrott" von heute. Sogar mit meiner 50 ccm Hercules war ich mehrmals in Dänemark. Mit der Kreidler sogar zu zweit öfter mal in Hannover. Über die RD250 rede ich lieber nicht. Die wurde mehr bewegt als meine "Trude". Gruß Bonny
Lieber Freund, auch wenn ich deine Gründe kenne, begehe ich hiermit das Sakrileg und widerspreche dir ganz leise und nur ein Bisschen.
Ah ok gut. Also keine gute Idee damit beispielsweise in den Urlaub zu fahren ?
Ah ok gut. Also keine gute Idee damit beispielsweise in den Urlaub zu fahren ?
„Lasst meine Kanonen mit meinem Pulver schießen“ forderte Alfred Krupp beim Vergleich mit englischen Kanonen.
Auf den Zweitakt- Viertakt-Vergleich angewendet bedeutet das, Schmierung und Kerzenwert der jeweiligen Fahrsituation anpassen. Mit meiner CZ 175 bin ich im Stadtgebiet 1:50 und bei meinen Vollgastouren 1:25 gefahren. Vollgastouren und damit meine ich Touren von ca. 1000 Km/ Tag hat die CZ nie mit einem Ausfall quittiert, besser, sie ist überhaupt nie ausgefallen und hat damit klar den Vergleich mit der Honda CB250K1 gewonnen. Die Honda schaffte derartige Touren nie, ohne Ausfall. Die wildesten Pannen verursachten der Zylinderkopf mit einem Nockenwellenfresser und lockere Ventilsitze. Da flammte es in die Vergaser, echt prickelnd.
Nun darf ich anmerken, dass japanische Motorräder damals Ende der 60er,schnell und billig waren, heute sind sie schnell und preiswert.
Hihi, was man auch immer unter billig verstehen wollte. Meine CB 125 Supersport hat genau, wie die AS3 mit Ausfällen geglänzt, erst als ich die späteren Modelle fuhr, gab es weniger Ärger mit Defekten. Allen voran darf ich die XS 850 nennen, die unter mir 100.000 km ohne jeglichen Ärger fuhr. Erst nach einem Defekt am Rahmen, durch einen Unfall, und bei Kilometerstand knapp vor 200.000, stellte ich die Maschine endgültig ab.
Hmm, also zumindest für den Teillastbereich fällt mir da kein Grund ein, warum die Motoren das nicht aushalten sollten. Kannte auch früher mehrere Leute, die 250er oder 350er Yamahas gefahren sind, auch eine 750er Kawa war dabei, aber von Motorschäden habe ich nie etwas mitbekommen, und wir sind alle gefahren wie die Henker, soviel ist mal sicher.
Nun bist Du uns aber die Erklärung schuldig; Wie also fahren die Henker? Das sind doch die mit Fallbeil, Schwert und Strick :-))
:-) sagt man so in Frankfurt (ob anderswo weiss ich ehrlich gesagt nicht, hier unten im Dreiländereck hab ich es auch noch nicht gehört). Hatten auch ständig Knatsch mit der Polizei. bleibt nicht aus, .. ja ja, die wilden Siebziger
doch doch, das ist weitverbreitet. Wir fahren (bei Gelegenheit) alle wie die Henker, jedenfalls der gesamte nicht angepasste schwäbische Süden, von Stuttgart bis zum Bodensee. Bei den Weissblauen ist es wahrscheinlich genauso ;-P
Übrigens, es gibt Suzuki GT 550 und 750 mit mehr als 250.000 km auf einem Motor ohne Reparatur. Die 550er Dreizylinder war eine ganz hervorragende Reisemaschine die noch dazu jeden Benzindreck gefressen hat, der durch die Düsen passte.