Hoher Ölverbrauch nach Ölwechsel
Guten Abend, Seitdem ich den Ölwechsel (mit Original Suzuki Ölfilterwechsel) durchgeführt habe, habe ich 1. einen immens hohen Ölverbrauch, 2. klappts nicht mehr so ganz mit der Drehzahl (dazu später). Erstmal das Öl: Ich bin am Wochenende weggefahren und habe vorher Öl aufgefüllt, bis knapp unter dem max. Füllstand, nach dem Wochenende war nur noch etwas mehr als unterer Markierung drin. Messort und Lage waren dieselbe(deshalb schliesse ich Ölablesefehler aus). Gefahren bin ich 550 km. Ich bin dieselbe Strecke früher öfter gefahren mit dem alten Öl, und da musste ich etwa alle 3-4 mal Öl nachfüllen. Das neue Öl ist ein hochwertiges Castrol Power-1 Grand Prix für 4 Taktmotoren für 16 Euro, also normalerweise sollte das doch gut sein.
Nun zum Drehzahlproblem, welches direkt nach dem Ölwechsel auftrat: Die Maschine läuft bis 6000/min noch normal, dann bleibt sie etwa 3-4 Sekunden auf dieser Drehzahl stehen, danach gehts nur zäh aufwärts, Max.drehzahl (11500) wird auch nicht mehr ganz erreicht, sondern nur knappe 10000. Ich habe folgende Bauteile erneuert / ausgetauscht (auf Verdacht): Luftfilter, Zündkerzen, Vergaser gereinigt, Benzinfilter(war sauber), Kette(verschlissen). Bisher keinen Erfolg. Ist es vielleicht möglich, dass es am Öl oder Ölfilter liegt? Hat schon mal jemand ähnliche Erfahrung(en) gemacht? Vielen Dank im voraus und sorry für den langen Text.
3 Antworten
Jetzt komme ich etwas "ins Schwimmen". Ich habe immer mineralisches Öl im Motor. Einmal teilsynthetische benutz. Der Ölverbrauch stieg und die Kupplung rutschte etwas. Seitdem wieder nur mineralisches Öl. Ölwechsel mache ich jedes Jahr, wenn ich die im Winter überhole. Natürlich immer mit Filterwechsel. Manchmal sind es nur 2000-3000 km. Eigentlich zu früh, aber schaden kann es nicht. Wenn ich das neue Öl eingefüllt habe und ca. 300-500 km gefahren habe, ist es fast schwarz. Heißt es, dass mein Motor "verschlampt" ist? Kann aber nichts Negatives feststellen. Gruß Bonny
Das interessiert mich jetzt sehr. Mein Motor läuft ruhig und gleichmäßig. Wenn ich die "Motorspülung" machen sollte, was würde sich möglicherweise verändern? Mein Ölvolumen beträgt 2,4 Liter. Wie viel Petroleum sollte dazugemischt werden? Welches Öl sollte zur Reinigung verwendet werden (Mineral, Synthetik oder Teilsynthetik). Ich habe eine Ölbadkupplung. Wäre es denkbar, dass die Kupplung beim "waschen" rutscht? Brennraumreinigungen kenne ich nur mit "Benzin-Zusatz-Stoffen". Mit Petroleum kannte ich bisher noch nicht. Wenn es wirklich sinnvoll ist, mache ich es. Gruß Bonny
Lass es !!!!
Die Gefahr das trotz oder gerade BEI bei der Spülung sich irgendwo zuviel Dreck löst ist einfach zu groß!
Beim Fragesteller ist die Spülung das kleinere Übel weil er HAT ja schon ein Problem!
Du nicht!!
Deine Trude wird selbst wenn alles klappt nachher kaum schneller gehen, aber höchstwahrscheinlich auch etwas mehr Öl brauchen/undicht werden.....also wozu sich das antun? :-/
Danke Dir. Habe schon sehnsüchtig die Antwort erwartet. Ich habe nur mal etwas von "Motor-innen-waschen" (Ölzusatz) gehört, aber damit keine Erfahrung. Nur mal Vergaser und Brennraumreinigung bei meinem damaligen Motorrad und Auto. Jetzt wurde ich aber wirklich unsicher. Das die nicht schneller wird, ist klar. Aber das möglicherweise durch "Verschlammung" langfristige Schäden auftauchen, dem wollte ich vorbeugen. Da kenne ich mich auch nicht so gut aus. Jetzt lasse ich natürlich die Finger davon. Sicher bin ich auch einer der wenigen, der etwas wissen möchte und sich dann an die guten Ratschläge hält. Nochmals vielen Dank. Gruß Bonny
Da stellen wir uns mal ganz dumm: Hast Du mit Augenmaß nachgefüllt, oder hast Du die erforderlichen Liter abgemessen? Wenn mit Augenmaß (was ich vermute), kann es passieren ,daß das Schauglas durch klebende Verschmutzungen den ehemaligen(!) Ölstand angezeigt hat. Und schon hast Du ganz schnell einen halben oder gar einen Liter zu wenig eingefüllt. Das Ergebnis: Deine Schadenschilderung.
Beim Ölwechsel hab ich zuerst 3,5 Liter rein, nachdem der Ölstand gesunken ist, die Restmenge (insgesamt also 3,9 Liter wie im Handbuch angegeben). Beim letzten Auffüllen war der Ölstand ca. gleich wie jetzt, also knapp über der Minimalfüllhöhe. Daraufhin hab ich aufgefüllt bis knapp auf Maximalfüllhöhe (laut Ölflaschenskala waren das 0,25 Liter). Das wären bei 550 km dann ein ca.Durchschnitt von 1/2 Liter pro 1000 km. Ist übrigens nicht das erste mal in diesem Jahr, dass ich nachfülle, also der Verbrauch ist schon gestiegen ;) Und auffüllen tu ich immer im warmen Zustand, Kontrollmessung nach 10 Minuten nochmals.
Ich suche nach meinem Denkfehler: Der Ölverbrauch muß (!) doch schon VOR dem Ölwechsel erhöht gewesen sein. 1/2 L auf 1000 ist nicht bedenklich bei 51`Laufleistung, auch wenn es ein Vierventiler ist. Wenn der Verbrauch auf einmal(!) so hoch gewesen ist, hätte die Kiste massi herausqualmen müssen, besonders bei hohen Drehzahlen. Ist Dir irgend etwas aufgefallen?
Kein Qualm, kein Stottern, läuft alles rund. Hängt nur bei 6000 (egal welcher Gang) und geht dann nur langsam rauf. Ich bin selber ratlos. Hab die Maschine letztes Jahr im Juli gekauft, von Juli bis November bin ich mit dem Öl das drin war noch knapp 9000 km gefahren (Und das OHNE nachfüllen!!!)
Michlm, Du hast Recht! Es kann nicht anders passiert sein. Wer weiß, vllt. sind die letzten Ölwechsel bei kaltem Motor ausgeführt worden. Da kann man sich den Ölwechsel gleich sparen, wenn der Schlamm nicht mit abfließen kann und als Sediment unten in der Ölwanne schlummert...
Hmm, hatte mal einen ähnlichen Fall beim Auto, da war der Grund Ölschlamm, der sich beim Wechsel von syntetisch auf mineral (oder umgekehrt, nagelt mich da nicht fest, ist schon eine Weile her) auf aus der Ölwanne gelöst hatte und dann mit im Ölkreislauf war... das Ende vom Lied waren ein paar angefressene Schlepphebel, weil sie nicht mehr richtig geschmiert wurden... höheren Ölverbrauch hatte ich zwar nicht, dafür aber den Leistungsverlust (und offensichtlich o.g. Motorschaden) . Wenn du aber ein ähnliches Fehlerbild hast könnte es sein, dass die Ventilschaftdichtungen etwas abbekommen haben und jetzt Öl in den Brennraum gesogen wird, das würde den hohen Ölverbrauch erklären.
Kurz und Knapp: Wahrscheinlich ja! :-(
...wenn Du regelmäßig und rechzeitig das Öl wechselst ist es ev. bei dir auch nicht sooo schlimm...
Aber:
Die Dreck-Aufnahmefähigkeit von Motorrad-Motorölen ist eher begrenzt (im Vergleich zu den Diesel-Motorölen!)
D.h. Schwarzes, undurchsichtiges Öl ist beim Diesel fast normal, aber beim Benzinmotor wäre es eigentlich für den Motor am besten das Öl zu tauschen in dem Moment wo es undurchsichtig wird.
Die rel. hohe Drecklösefähigkeit von Teil- und vollsynt. Motoröl soll eben genau die Dreckanhäufung im Motor verhindern die das mineralische über die Jahre anrichtet.
Nur sollte man am besten von Anfang an mit teil- oder vollsynt. fahren....(sehr) spätes Umsteigen ist eben (so wie beim Fragensteller!) u.U. kontraproduktiv! :-(
D.h. für dich:
Lass es am besten so wie es ist ("Never touch a running system!) ;-)