Macht ein ADAC Sicherheitstraining Sinn?

6 Antworten

Schaden kann es sicher nicht, zudem vertieft und verbessert man meist das bereits Erlernte. Insbesondere das Thema Schräglage und das Training dazu hilft den meisten ihr Selbstvertrauen aufzubauen.

Und als Clubmitglied ist so ein Training etwas günstiger zu bekommen. Allerdings sind mögliche Schäden am eigenen Fahrzeug dabei nicht versichert.

 


fritzdacat  08.08.2016, 11:45

Doch, mein Freund, sind mit 800 Euro Selbstbeteiligung versichert, weiss das deshalb so gut, weil ich meine Blade mal bei einem ADAC Schräglagentraining etwas (hust) ähmm verkratzt habe ;)  

geoka  08.08.2016, 11:48
@fritzdacat

Ah, dazu hatte ich jetzt beim ADAC nichts gefunden. Danke für die Korrektur.

In den AGB unter Punkt 4:

Für Motorräder: Vollkasko mit € 800,-- Selbstbeteiligung inkl. Teilkasko mit € 800,-- Selbstbeteiligung

 

Ja, solche Trainings machen Sinn und bringen auch gute Lerneffekte.

Aber als Fahranfänger solltest du den Umgang mit deinem Motorrad schon drauf haben. Damit meine ich Sachen, die du in der Fahrschule gelernt hast und selbst üben solltest, bis sie wirklich in deinem Alltag flüssig klappen, z.B.:

  • Rangieren
  • Stop and Go, sicheres Anhalten + Abbiegen
  • Stabil auch bei geringerem Tempo fahren
  • Tanken ;-P
  • Schalten und Fahren, ohne dich allzu sehr noch auf die reine Bedienung des Motorrads an sich konzentrieren zu müssen; etc. etc.

Oft hat man das Alles zwar in der Fahrschule durchgekaut, aber es braucht Zeit, bis das in Fleisch und Blut über geht.

Wenn dann alles sitzt, hast du mMn die besten Voraussetzungen, um aus einem Sicherheitstraining auch echte Erfahrungen zu ziehen.

P.S. ja, beim ADAC ist es günstiger, wenn man Mitglied ist. Außerdem unterscheiden sich die Preise innerhalb der ADAC-Kurse auch je nachdem, welchen Veranstaltungsort man hat.


Im Frühjahr bietet auch die Polizei Motorradsicherheitstrainings an.

Direkt nach der Prüfung würde ich noch nicht gleich ein Training draufsatteln.

Da kommen dann so Punkte wie Bremsen (gut, das kennt man aus der Fahrschule), aber auch einhändig fahren oder sehr enge Kreise fahren.

Wenn Dir die praktische Prüfungsvorbereitung sehr leicht gefallen ist, d.h. die Fahraufgaben einfach zu machen waren, auch beim ersten oder zweiten Mal - dann ... warum nicht?

Ansonsten: zuerst sicheres Gefühl erwerben.

Dann Sicherheitstrainings.

Später auch mal Schräglagentraining ...


Mankalita2  08.08.2016, 19:26

Quatsch! Warum nicht gleich nach dem bestandenen Schein ein SHT machen!?

Da hat man einen Instruktor der alles haarklein erklärt und wenn man dem sagt, dass man gerade erst den Lappen gemacht hat, dann gibt's auch ne extra-Runde Erklärung und Aufmunterung sich zu trauen. Es gibt keine bessere und sicherere Methode sein Motorrad kennen zu lernen und Sicherheit zu erlangen! Gerade das Üben und "spielen" mit dem Motorrad vermittelt ein Gefühl für die eigene Maschine, man lernt sie kennen, lernt wie sie reagiert und dadurch erlangt man Sicherheit. Sicherheit die einem im Straßenverkehr sehr zugute kommt.

Was wird denn bei einem SHT, welches Grundfahrübungen enthält schon groß gemacht? Enge Kreise und ne Acht fahren, Slalom, Bremsübungen (Vollbremsung, bremsen u. ausweichen), vielleicht noch über ein Hindernis (Holzbrett) fahren (womöglich in Verbindung mit einer Kreisfahrt)... nur Sachen, die man u. U. "morgen" im öffentlichen Straßenverkehr brauchen kann und daher dann weitestgehend beherrschen sollte.

SHT's (Sicherheitstrainings) sind IMMER und für jeden sinnvoll. Nicht nur für Anfänger sondern auch für geübte Fahrer. SHT's gibt es in verschiedenen "Schwierigkeitsstufen". Das fängt bei "allgemeinen SHT's an, geht über "Kurventraings" oder auch "Schräglagentraining" bis zum "Renntraining" (wobei ich letzteres nicht mehr zu den SHT's zähle ;-) ).

Schau dir mal das Angebot vom ADAC an, da gibt es

  • Motorrad-Basis-Training
  • Motorrad-Intensiv-Training
  • Wiedereinsteiger-Training
  • Motorrad-Aufbautraining
  • Motorrad-Perfektions-Training usw.

Es gibt auch noch andere Anbieter die z.B. ein "Fahrsicherheitstraining" oder Schräglagentraining mit einem "Schräglagentrainer" anbieten.

Vor allem wenn du "blutiger Anfänger" bist und du seit deiner Prüfung, die wie du schreibst nun schon ein paar Wochen zurückliegt, nicht mehr gefahren bist, ist sowas eine gute Sache. Für Anfänger gibt es nicht wichtigeres als fahren, fahren und nochmal fahren!

Bei dir haben sich noch keinerlei Automatismen gebildet und als blutiger Anfänger verlernt man sehr schnell das was man in der Fahrschule gelernt hat, wenn man ein paar Wochen nicht fährt. Wenn jemand, der schon ein paar Jahre fährt mal ein paar Wochen Pause hat, ist das nicht schlimm, die ganzen Abläufe sind im Gehirn gespeichert, bei dir müssen sich die Abläufe erst verankern. Ich kann dir nur raten, dich auf den Bock zu setzen und möglichst oft und viel zu fahren, "einfach so" und/oder SHT's zu besuchen. Du kannst nirgends besser üben als bei nem SHT, da befindest du dich im "Schonraum", also ohne öffentlichen Straßenverkehr.

Als ich angefangen habe, habe ich mein erstes SHT schon vor ich meine Prüfung abgelegt hatte gebucht (Termin: 8 Tage nach meiner Prüfung), war ein SHT der Bepo (Bereitschaftspolizei) und das war das beste was ich machen konnte. So hätte ich mein Motorrad auf der Straße noch lange nicht (teils auch nie) kennen gelernt :-) Ok, ich muss zugeben, es war eigentlich kein Anfängertraining, hat ein Bekannter (Motorradpolizist und ein paar Kollegen von ihm) von uns für unsere lokale, lockere (also kein Verein, kein Club oder so was) "Motorrad-Truppe" veranstaltet und ich wurde ziemlich in kalte Wasser geworfen, aber dennoch: alles ohne Umfaller gemeistert und ich würde es wieder machen! 1 Jahr später haben wir dann sogar ein "Gymkhana-Training" mit ihm gemacht, war total super!

Gruß und viel Spaß! :-)

Ein ADAC-Sicherheitstraining ist sehr lehrreich und absolut zu empfehlen, manche Fahrer begreifen erst bei den Ausweichübungen, dass sie ihr Bike nicht durch Gewichtsverlagerung in Schräglage bringen sondern durch einen (bis dahin unbewusst ausgeführten) negativen Lenkimpuls.

P.S.:

Manche Sachen haben einen Sinn, viele haben keinen, "Sinn machen" ist nur nachgelabertes Denglisch.... nichts persönliches, nur mal so am Rande erwähnt :)