Schalten, Anfahren, einfach Motorrad...aber wie?
Hallo! Ich werde demnächst mit dem a1 Führerschein anfangen! Nun stellt sich mir die Frage wie sich das mit dem Anfahren verhält! In vielen Zeitschriften ist die Rede von 'mit 6000 Umdrehungen anfahren' aber wie bewerkstellige ich das? Einfach auf 6000 hochdrehen lassen und dann kupplung kommen lassen? und wie sieht der allgemeine Schaltvorgang mit Kupplung aus? Ich weiß die Gangreihenfolge beim Motorrad aber nicht wie sich das Schalten in der Theorie verhält, wie die Kupplung im Verhältnis mit dem Gas stehen muss usw...freue mich auf Antworten und wer Rechtschreibfehler findet darf sie gern behalten ;)
2 Antworten
Ich weiß ist schon 5 Jahre her aber egal - du kannst mit ner 125er auch im Begrenzer anfahren, der Drehmoment ist bei 125ccm³ /15PS so gering, dass du sogar die Kupplung springen lassen kannst und das bei najaaa sagen wir mal maximal 9000 Umdrehungen wenn du sie wirklich richtig schnalzen lässt. (Übernehme keine Verantwortung Kinder, Fuß auf die Fußbremse!!) Fährst du mit hohen Drehzahlen an und lässt dabei die Kupplung schleifen, wird der Drehmoment hoch genug sein um das Hinterrad beim Anfahren durchdrehen zu lassen aber nur auf Wiese und Schotter (Vorsicht, nur mit mind. 6-7 Monate Erfahrung, Hinterrad kann ausbrechen, nur hinten bremsen!!) Kleiner Tipp noch für alle Fahranfänger, da ich den Fehler jetzt schon so oft gesehen habe: Lasst beim runterschalten die Kupplung LANGSAM kommen vorallem wenn ihr zu früh runterschaltet!! Das nennt man Rev-Matching (anpassen der Drehzahl an den nächsten Gang) beim Hochschalten wird das glaub ich Zwischengas genannt ist irgendwie um mehr Drehzahl zu haben im nächsten Gang oder so... #oberlehrerMfGDaniel
Die Kupplung trennt den Kraftschluss zwischen Motor und dem Rad. Genauer gesagt, liegt die Kupplung heute üblicherweise beim Motorrad an der ersten Getriebewelle.
Wird die Kupplung gezogen, ist die Kraft vom Motor zum Getriebe unterbrochen. Somit lässt sich das Getriebe leicht schalten. Wird die Kupplung wieder los gelassen, greift der Motor wieder mit dem Getriebe und bringt die Kraft an das Hinterrad. Aus diesem Grund muss beim Motorrad (wie bei handgeschalteten Autos ebenfalls) die Kupplung gezogen werden, wenn man anhalten will (es sei denn, man schaltet dabei in den Leerlauf).
Um los zu fahren, muss dann die Kupplung langsam gelöst werden, so dass sich die Drehzahlen vom Motor sich langsam mit den Drehzahlen vom Getriebe anpassen kann.
Je höher nun der Drehzahlunterschied beim Starten aus dem Stillstand, desto mehr Kraft muss zwischen dem drehenden Motor und dem stehenden Getriebe geleitet werden. Da moderne Motorrad-Kupplungen in einem Ölbad sitzen ist es technisch durchaus möglich, auch mit hohen Drehzahlen anzufahren, ohne die Kupplung dabei zu zerstören (bei Autos ist das hingegen heikler). Die Kraft kann dabei allerdings dermassen brutal aufs Hinterrad geführt werden, dass man die Kontrolle vom Motorrad dabei verlieren kann.
Bei hubraumschwachen Motorrädern (125er) ist die Situation hingegen etwas anders. Da solche Motorrädern ihr nutzbares Drehmoment tendenziell in höheren Drehzahlen anzutreffen ist, muss speziell beim Anfahren an steilen Steigungen der Motor höher gedreht werden, da ansonsten die Kraft des Motors nicht ausreicht, um damit anzufahren zu können. Dasselbe gilt auch für zügige Starts.
Aber das wirst du alles noch selber heraus finden...