Seid ihr auch schon mal so getäuscht worden?
Habe mich in die Benelli Leoncino vor 3 Monaten verguckt und hatte erst letzte Woche die Gelegenheit sie zur Probe zu fahren. Es war nur eine recht kurze Fahrt, denn wie ihr wisst ist das Wetter ja nicht ideal dafür und die Hände fangen recht schnell an zu frieren, vor allem dann wenn man keine Winterhandschuhe hat. Für alles andere war ich ja ausgestattet. Leider war ich nach der Probefahrt mit der Maschine total enttäuscht. Kein Vergleich zu meinen anderen Motorräder die ich habe. Ist es euch auch schon so ergangen, daß die Maschine die ihr euch rausgesucht habt euch vom Aussehen zwar begeistert hat aber vom Fahren eher enttäuscht hat?
5 Antworten
NEIN ! Das passiert mir in der Regel nicht.
Die Maschine war dir zu lahm.
Bevor ich mich zu einer Probefahrt entschließe, sehe ich mir die Fahrzeugdaten an. Eine vergeudete Probefahrt ist nur verlorene Zeit.
Hubraum, Leistung in PS, Drehmoment, Höchstdrehzahl und Fahrzeuggewicht. Die angegebene Höchstgeschwindigkeit zusammen mit der Höchstdrehzahl ermöglicht Rückschlüsse auf die Gesamtübersetzung. Wenn ich dazu noch das Gangdiagramm sehe, dann wäre das schon Luxus.
Nicht jeder muß übertreiben aber mit 3-4 Zahlen, die auf jedem Prospekt stehen, sieht man schon ziemlich genau, was man zu erwarten hat.
Liegen zB die Angaben für die Drehzahl für das höchste Drehmoment und die Höchstleistung sehr nahe zusammen, dann hast du eine rachitische Drehorgel vor dir. Je größer die Spreitzung desto kräftiger der Motor.
Hinzu kommt im Falle der Benell noch der China - Malus. Schnell und lieblos zusammengeschusterter produzierter Schrott. Schade um jeden Cent und um die Zeit, die du auf solchen Krücken vergeudest.
Servus Liborio
Die Benelli ist ein 100%er Chinese und die wollen auf den Markt, also bauen sie was optisch schönes, aber im Detail... Das erinnert mich an meine 250er Honda, bildschön, aber das Fahrwerk. Da es meine Erste für die Straße war und die bald aufgezogenen Metzler das Fahrverhalten schon deutlich verbesserten, war ich nichts besseres gewohnt.
Dann kam ne BMW R69S unter meinem Hintern. Das war im Gegensatz zur Honda "Fahren wie auf Schienen". Hinzu kam die Störanfälligkeit der Honda und so gesehen, war ich richtig enttäuscht.
Würde mir heute so ne Honda unterkommen, hätte ich sicher wieder Spass mit ihr und ich kenne ja ihre Macken. Die Situation der Japaner war mit der heutigen Situation der Chinesen vergleichbar, allerdings haben sie in Asien einen riesigen Markt vor sich, der noch nicht verwöhnt ist.
Grüßle
Nein, siehe auch Antwort von Chapp.
Ich kaufe keine Ente und erwarte Fahrleistungen wie bei einem Ferrari, wenn ich nicht vorher mir die Daten angesehen habe.
War auch eine "Benelli", liegt aber viele Jahre zurück. Mein Traum war die 750 Sei (die 900´er kam erst später). Eine 6-Zylinder-Maschine, die einfach "oberaffengeil" aussah. Die sechs Auspufftöpfe sahen von hinten wunderschön aus. --- Das war mein Traum, konnte sie mir aber nicht leisten.
Dann kaufte ein Bekannter sich die 6-Zylinder-Maschine. Ich bin kein neidischer Typ, aber da wurde ich mehr als neidisch. Ein Jahr lang hatte ich mit allen Tricks und kleine "Geschenke" versucht ihn zu überreden mich mal damit fahren zu lassen. Hoffnungslos.
Nach einem Jahr war es dann soweit, er wollte sie verkaufen. --- Ich durfte sie einen halben Tag fahren. ---- Selten war ich so enttäuscht. Über Kopfsteinpflaster war das einzige was kein Geräusch machte, die Hupe. Beschleunigung kaum mehr als eine 250´er BMW mit Beiwagen und der Klang ähnelte dem eines Vespa-Rollers. Der Rahmen "schwabbeln" und war instabil.
Natürlich übertreibe ich wieder mal, aber bei ca. 70PS kam da nicht viel an Leistungsentfaltung. Die Enttäuschung dauert noch bis heute an. Meine heutige Trude hat auch knapp 70 PS, aber da ist richtig "Dampf" dahinter (eben Drehmoment). Heute weis ich auch warum er so selten damit gefahren ist (er hatte noch eine 500´er Honda). Die Benelli war Dauergast in der Werkstatt.
Zugegeben, noch heute für mich eines der schönsten Motorräder, aber nur zum Ansehen, nicht zum Fahren. Gruß Bonny
Hallo Bonny. Die Enttäuschung war vorprogrammiert. Die 500er und die 750er Benelli waren Baukastenmodelle - saufreche und noch dazu schnechte kopien der Honda CB 500. sogar die Kolben und die Kupplung konnte man austauschen. Die Sei war eine 6-Zylinder mit 3 Vergasern, der Motor war viel zu breit (sie hatte den CW - Wert der Cheops Pyramide) und zu schwer. Sie sah nett aus, war aber eine Mistkrücke.
Stimmt, war mir aber damals egal. Ich fand und finde die heute noch "Affengeil". Am besten ins Wohnzimmer stellen. Habe mal bei "Mobile.de" nachgesehen.
Es ist neben eine aus Rom eine aus Zwickau drin. Für 19.500 Euro. Damals hätte ich die für 2.000 bzw. für 1.500 DM bekommen können. ---- Ich gehe jetzt ins Bett, und weine. Gruß Bonny
na ja, "getäuscht" ist eine sehr offensive Vokabel, würde eher sagen "enttäuscht". Aber es ist schon so, wenn man sich z.B. an einer 1000er gewöhnt hat, ist fast alles darunter nur noch kalter Kaffee, es sei denn, das Gewicht wurde entsprechend reduziert. Ansonsten ist die Geschichte wohl eher ein Äpfel/Birnen-Problem.
Ich war 2x enttäuscht. Einmal bei harley's 48, welche die meistverkaufte Sportster war/ist und einmal bei Hondas neuer africa twin.