Suche Erfahrungen bei Wind und Wetter "sicher" Motorrad fahren.
Ich bin ein schönwetterfahrer. Hierbei fühle ich mich auch sicher. Legemich in die kurven und fahre ziemlich unbesorgt. Bei nassem Wetter fehlt mir die Erfahrung und es lauern Gefahren, denen ich nicht bewußt bin oder erst erleben muß um sie zu erkennen. Neulich bin ich nach einem Regenfall auf einer Straße gewendet, da kein Gegenverkehr kam. In der Mitte der Straße waren Straßenbahnschienen. Es war sehr nass! Ich nahm eine sehr enge Kurve, womöglich zu hastig, denn das Vorderrad kam auf den nassen Schienen ins rutschen. Ich sah mich schon am Boden mit Prellungen und Schaden am Motorrad. Jedoch hat sich das Vorderrad gerade noch so gefangen und ich kam rum. In Zukunft werde ich einen größeren Bogen machen und zwar ganz vorsichtig, wenns nass ist. Wer hat auch schon schmerzhafte oder teure Erfahrungen durch nasse Fahrbahn machen müssen und wie hat sich das ereignet? Ich möchte kein Lehrgeld zahlen wollen und hoffe durch eure Berichte was zu lernen, denn im Regen habe ich noch kaum Erfahrungen gemacht, da ich den Regen meide. Leider läßt sich das nicht verhindern, da im Moment das Wetter sehr wechselhaft ist und ich doch in den Regen komme. Worauf muss man im Regen besonders achten? Ich weiß das eine oder andere. Nicht in die Kurven legen. Vorsichtig auf Kopfsteinpflaster und Eisenbahnschienen fahren. Längerer Bremsweg. Vorausschauend und vorsichtiger Bremsen.Was noch?VGLiborio
4 Antworten
Hallo Liborio, wenn ich es nicht überlesen habe, wurde eine sehr ekelhafte Sache noch nicht erwähnt: Bitumenflicken sind bei Nässe wie Schmierseife hoch zwei.
Oder Du machst einen Mopedurlaub mit einer Kumpelin und einem Kumpel. Start in Kiel, Ziel: Gardasee, das sind ca. 1250 km. Davon hast Du 1200 km Dauerregen und 25 km Schneeefall (Brenner). Und das im Juli !!! Die letzten 300 km fährst Du zwischen den beiden, da Deine Beleuchtung einen Totalausfall hat. Danach hast Du von Regen die nächsten 50 Jahre die Nase voll. Versprochen. :-)))
Ach so: Am Ziel ziehst Du Deine 100% wasserdichten Handschuhe aus und wringst einen Litter Wasser pro Handschuh aus...
Das war das "Urlaubs-Highlight" meines Leben! So viel wie in diesem Urlaub habe ich noch nie geflucht. Und DAS war ja erst die Hinfahrt. Über den eigentlichen Urlaub und die Rückfahrt habe ich erst gar nicht geschrieben. Hätte mir keiner mehr geglaubt. :-))
Jepp, die hab ich eben in meiner Aufzählung vergessen. Ein von mir vermeintlich als Bitumenfleck bei trockenem Wetter gesichteter Strassenbereich entpuppte sich zu allem übel als Öllache, und ich hab nen Stuntmässigen Abflug nach Highsiderhin gelegt. Zum Glück bin ich so hoch geflogen, das ich über den Gegenverkehr in einem Busch auf der anderen Seite landete:-) Glück gehabt. Nach genauer Betrachtung hatte mein Bike weniger Glück, nach dem wiedererlangen des Bodenkontaktes schlug sie auf dem Koffer auf, und kurze Zeit später musste ich sie mit gebrochenem Rahmen ausmustern
Die einzige Weissheit die ich dir noch mitgeben kann, ist bei Wind (Verwirbelungen, Seitenwind) den Lenker nur lose zu halten und sich dort nicht zusätzlich festzuhalten, du überträgst sonst die Windeinflüsse noch auf das Fahrwerk.
Ein großer Teil ist schon gesagt worden.Ich fahre nach langer Trockenheit und dann einsetzenden Regen erst einmal nicht,es bildet sich ein sehr rutschiger Film auf der Straße der sehr gefährlich werden kann.Auf Deine Reifen kommt es natürlich auch an,wie groß ist die regentauglichkeit und ist noch genügend Profil vorhanden.Was den Wind angeht,lege ich mein Moped einfach bei starkem Wind in die Windrichtung,wobei gerade auf dem Moped sitze.Bei Windböen fahre ich gerne etwas schneller,dann bin ich auch schneller durch die Böe durch, ist so wie bei einem Wasserstrahl,wenn Du langsam da durchläufst,wirst Du mehr naß.
Der Nachteil beim schnellen Fahren in Böen ist, das Du zwar schneller durch bist, dafür der Versatz zur ursprünglichen Spur aber auch größer wird. Das ist z.B. auf längeren Autobahnbrücken mit großer Vorsicht zu genießen, denn das Geländer kommt erstaunlich schnell näher! Bei solchen Brücken unbedingt die Windsäcke im Auge behalten!
Also ich bin ein Allwetter-fahrer, weil ich (noch) kein Auto habe, sondern "nur" ein Motorrad. Regenfahrten sind nicht unbedingt gefährlicher als Fahrten im trockenen. Mann muss sich natürlich bewust sein, dass es im Regen rutschiger ist (ja wirklich;)) und wie schon von den anderen gesagt möglichst rund. Was noch wichtig ist, ist dass es auch sehr darauf ankommt wann und wie lange es schon regnet. War es zum beispiel lange trocken und es regnet nur kurz ist es sehr viel rutschiger als wenn es schon lange oder in den tagen davor oft geregnet hatt, weil bei kurzem regen dert dreck der auf der strasse ist (Pollen von Bäumen, Gummi, Öl usw.) noch nicht weggespült wurde und so einen "Seifigen" film auf der straße bildet.
Schöne Grüße Felix
@deralte: das hört sich ja nachgerade romantisch an!! ;-)))