Wieso rutschen beim Motorradrennen im Regen die Motorräder nicht weg?
Ich habe gestern eine Aufzeichnung einer Moto-GP im Regen gesehen. Die hatten eine Schräglage, die ich kaum bei trockener Straße erreiche. Natürlich weiß ich, dass es eine Sache der Reifen ist, aber auch die Physik ist mal am Ende. Grade, wenn es anfängt zu regnen rutscht es doch extrem. Es bildet sich doch ein Schmierfilm auf dem kaum noch Grip ist.
Es ist aber nicht nur die Kurve. In der Übertragung war zu sehen, wie einer aus der Kurve kam, stark beschleunigt hatte und dabei ging das Vorderrad hoch. Hat ihn nicht weiter interessiert. Er ist so weitergefahren, als wenn die Straße trocken wäre. Hat es länger geregnet, ist der Schmierfilm zwar weg, aber bei höheren Geschwindigkeiten kommt doch das „Aquaplaning“. Wieso halten die Reifen den Grip, obwohl es eigentlich zwischen Reifen und Straßenbelag einen Wasserfilm geben muss.
Besteht die Rennpiste aus einem anderen Belag als „normale“ Straßen? Aber selbst wenn man die Straße mit „doppelseitigem Klebeband“ bepflastern würde, da ist immer noch der Wasserfilm. Klar, dass es „spezielle Regenreifen“ sind, aber trotzdem verstehe ich nicht, warum die nicht wegrutschen. Gruß Bonny
3 Antworten
Das Griplevel der speziellen diversen Regenreifenmischungen der Profis sind für uns Normalos kaum vorstellbar. Wir Triplewolf schon sagt... selbst die normalen Strassenreifen können mehr als "wir".
Auf der Rennstrecke kommt noch der spezielle Belag dazu. Der gesamte Streckenbelag ist auf modernen Rennstrecken auf max. Grip ausgelegt. Hinzu kommt eine Drainage von der wir auf der Landstrasse nur träumen können. Das Wasser wird deutlich schneller und effektiver "abtransportiert"... einen Asphalt ähnlich dem auf der Rennstrecke findet man z.B. auch in manchen Ecken Frankreichs! Dort glaubt man irgendwann "hier wohnt der Asphaltgott"! Aber all das reicht bei Weitem nicht an das heran was uns die Freaks zeigen und die Hersteller für uns bereit halten.
"Wir" sind dafür "zu Feige"... und das ist vielleicht auch gar nicht so verkehrt ;-)
Hi Bonny
Das sind Profis,die können nix anderes wie Moped fahren,aber das saumäßig gut.Was die an Reifen drauf haben sind keine Ottonormalverbraucher Reifen und die Brüder wissen ganz genau,wie sie damit umzugehen haben.Aber auch die Jungs schalten bei Regen schon einen Gang runter und heizen nicht mehr auf Teufel komm raus.Was das Vorderradabheben angeht,ist bei einer Moto GP Maschine keine Kunzt,das macht meine auch noch im dritten Gang wenn ich den Hahn bei der richtigen Drehzahl aufmache.
Das Fahren bei Regen ist wesentlich unproblematischer, wenn keine Bitumenstreifen oder andere Überraschungen auf der Fahrbahn sind. Die Reifen mit hohem Silikatanteil tun das Übrige, ausserdem kann man mit dem Gasgriff das Bike so gut stabilisieren, dass es über beide Räder in Schräglage gleichmässig rutscht (was übrigens einen diebischen Spass macht)... Chapp scheint das auf jeden Fall draufzuhaben :-)
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