Verhandlungsspielraum bei Gebrauchtmotorrädern

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Verhandeln hängt immer von drei Grundlagen ab. Diese sind sehr variabel. Einiges kann man lernen. Es gibt etliche Bücher und Kurse darüber. Daneben gibt es noch das "Naturtalent". Mir sagt man nach, ich könnte ohne Probleme einem Eskimo einen Eisschrank verkaufen. Finde immer Verkaufsargumente und "texte" mein Verhandlungspartner einfach zu. Na ja, ein bisschen studiert habe ich das auch noch.

Die drei Grundlagen sind:

Man hat Grundkenntnisse und etwas Fachwissen von den Sachen, über die verhandelt werden soll. Sonst hat man keine Argumente und ist schnell unterlegen.---

Ich muss selbstsicher sein und wissen, was es Wert ist und wie weit ich gehen möchte. Dieses muss ich vertreten. Viele Verhandlungen scheitern, weil jemand unrealistische Forderungen hat. Wenn mir jemand für meine Chopper 2.000 Euro bietet, breche ich sofort die Verhandlung ab. Ich sehe kein Annähern, da dies unrealistisch und laienhaft ist. Geschickt macht man es, indem man einen realen Preis nennt, aber in der Verhandlung auf Grund von "Wertminderung" den Preis drückt. Sollte aber auch nicht übertrieben werden. -----

Das dritte ist die Verhandlungsbereitschaft des Verkäufers. Hat er einen Festpreis und betont ausdrücklich, er verhandelt nicht, ist sehr viel Geschick und Taktik nötig, ihn doch zum Handeln zu bewegen. Das ist die schwerste Hürde, macht mir persönlich aber am meisten Spaß. Mit einem Händler zu "Feilschen" ist ziemlich einfach. Er weiß genau, wie weit er mit dem Preis runtergehen kann und trotzdem noch daran verdient. Beim privaten Handel tu ich mich auch etwas schwerer. Entweder fällt es dem Verkäufer schwer, seine persönliche Bindung zu dem Verkaufsobjekt zu lösen. Daher ist die Preisvorstellung meist überhöht. Natürlich habe ich schon oft Verhandlungen hinter mir, wo ich den Preis weit unter dem des Angebotes gedrückt habe. Besonders Verhandlungen machen mir Spaß, wenn der Verkäufer denkt, er hat es mit einem Laien zu tun.

Anders, wenn sich der Verkäufer in einer finanziellen Notlage befindet und es sich um einen echten Notverkauf handelt. Dies auszunützen finde ich persönlich als "das Letzte". Ich habe bestimmt schon sehr viele Käufe gemacht und Verlandungen geführt, aber bin sehr stolz darauf, noch nie die Notlage eines anderen ausgenutzt zu haben. Auch betrügen ist nicht meine Sache.

Fazit: Der Verhandlungsspielraum hängt von mehreren Faktoren ab und des Ergebnis ist selten vorhersehbar. Gruß Bonny


Unschuldslamm 
Beitragsersteller
 14.05.2010, 09:07

Danke für diese ausführliche Antwort! Ich befürchte ich bin kein Naturtalent...seuftz.. Naja, muss ich eben üben ;-) Zum Notlage ausnutzen eigne ich mich übrigens wahrscheinlich sowieso nicht.

Pauschal kann man das nicht sagen,es kommt immer auf das jeweilige Moped an,handel kannst Du immer,auch beim Händler und da hast Du noch Garantie.


Unschuldslamm 
Beitragsersteller
 14.05.2010, 09:10

Danke für die schnelle Antwort Kaheiro. Leider haben die Händler bei Leuten, mit denen ich gesprochen habe nicht den besten Ruf. Naja, muss ich einen guten suchen.

catwoman4  13.05.2010, 19:47

Achtet mal darauf, welches Anmeldedatum die Frager haben. Sagt doch alles.

Unschuldslamm 
Beitragsersteller
 14.05.2010, 09:05
@catwoman4

????????? Was soll mir dieser Kommentar sagen????...grübel..