Woher nimmt ihr die Motivation eine lange Tour zu fahren?
Meine Ansicht von einer Tour ist eher ein Tripp kurz wohin und zurück. Dafür kann ich mich noch motivieren. In meinem Altmännersport, da bin ich wohlgemerkt der jünste. Der Zweitjünste ist gut 15 Jahre älter als ich und das Durchschnittsalter liegt über 65 Jahre der anderen. Ich gehe jede Woche dorthin um etwas Gymnastik zu machen und dann noch 30 Minuten Volleyball zu spielen. Jeder sogut wie er noch kann, natürlich. Letzten Frühjahr habe ich mich mit einem dort unterhalten, der auch Motorrad fährt. Begeistert fragte ich ihn, ob wir nicht mal zusammen eine Tour machen können. Da sagte er zu mir, daß er im Sommer eine Tour vorhat. Er erzählte daß er von Heidelberg nach Venedig fahren will, um dann dort seine Frau zu treffen, die ihn wieder mit Anhänger nach Hause holt. Als ich über seine Tourpläne erfahren habe wurde ich ganz leise, denn mit sovielen km hatte ich nicht gerechnet. Der Kerl ist gute 15 Jahre älter als ich und fährt von hier nach Venedig mit dem Motorrad. Das ist doch der Hammer. Da kann ich mich mit meinen 50km - 100km Tour ganz schön verstecken. Zu mehr habe ich es noch nicht gebracht. Ich kann mir das auch nicht vorstellen 2 bis 3 oder länger Stunden monoton auf der Autobahn zu fahren. Wie schafft ihr das? Woher nimmt ihr die Kraft und Ausdauer? Ich finde schon eine Autofahrt über 2 bis 3 Stunden anstrengend und sehne mich nach eine langen Pause und einem Kaffee. Woran denkt ihr bei so einer langen Fahrt und wie motiviert ihr euch?
9 Antworten
Die Autobahn heißt Autobahn, weil sie für Autos ist, das ist mal Nr 1
Wer verbietet mir denn das Anhalten, wenn es wo schön ist, ein Biergarten lockt oder das Weib, Nr. 2.
Motorrad fahren heißt doch auch entdecken, dafür gibt es in den richtigen Navis den Kurvenmodus. Wer sollte mir die Stoppuhr drücken? Nr.3
Wenn es mich zu weit in die Berge treibt und die Heimfahrt eher zur Strapaze wird, dann nehme ich mir ein Zimmer, denn bisher gab es immer einen Tag danach und Topcase ist eh immer an Bord, Nr.4
Und zu guter Letzt, wenn was längeres ansteht, kommen noch zwei Koffer dazu und so kann ich auch mal einen Tag nicht fahren, ne Stadtbesichtigung und in Kultur machen oder sonst was unternehmen, Nr. 5
Es wundert mich schon einen Italiener vom entspannten Leben zu erzählen, komische Zeiten, das.
Grüßle
Dafür brauche ich keine "Motivation" bzw. ist diese "Motivation" einfach immer vorhanden. Allerdings kann ich mir auch nicht vorstellen 2 - 3 (oder noch mehr) Stunden auf der Autobahn *kotz-würg* zu fahren, da würde ich einschlafen und vom Bock fallen. Das Ding heißt AUTObahn... ich fahre mit dem Motorrad keine Autobahn sofern sie irgendwie zu vermeiden ist und das ist sie so gut wie immer!
Wir wollen: Klein(st)e Straßen, viiiiieeeele Kurven. Wir waren jetzt erst weg, 9 Tage (2 davon sind wir aber leider nicht Motorrad gefahren), sind in 7 Tagen knappe 3000 km gefahren, ohne Autobahn... unten hast du zwei Fotos und siehst die Art der Straßen auf denen wir uns am liebsten bewegen. Klar, es waren auch ein paar etwas breitere Straßen dabei: Großglockner Hochalpenstraße, Vrsic, Soca-Tal.... Küstenstraße von Kroatien (bis zur nächsten Abbiegung rauf in die Berge, ins Hinterland....)
Liborio, sorry aber..... diese Motivation, die nimmt man nicht einfach irgend wo her, die hat man oder eben nicht.
Ich habe dich bisher immer für einen Teenie gehalten - weiß auch nicht warum... :-)
Also meine Motivation ist die, dass ich zum einen gerne auf dem Bock sitze und zum anderen auf langen Strecken wunderbar abschalten kann. Die paar Wochen auf dem Bike - bevorzugt im Süden - sind so ziemlich die einzige Zeit wo mir auch mein Sodbrennen keine Probleme macht. Soll einer sagen, dass Motorradfahren nicht heilen kann! :-))
Also nach 2-3h laufe ich erst richtig warm. Wenn ich unterwegs bin sind so 800 - 900km am Tag die Norm. Manchmal fahre ich auch länger, je nach Lust und Wetter. mein längstes Stück waren 1600 km in 19h. Mit einem Chopper. Die Hälfte Autobahn, die Hälfte Landstraße durch gefühlte 1 Million Dörfer. Was gibt es Schöneres als sich treiben zu lassen?
Richtung Süden/Mittelmeer sind wir vor 2 Jahren einmal nur landstraße gefahren. Erster Tag bis Genfer See, Tag 2 bis Cannes (napoleon-Route), 2ter Tag die Küste entlang bis Nordspanien, 4ter Tag bis Vinaros auf der Nationalstraße 340. Sicher sind so keine 800km am Tag zu schaffen, vor allem im Gebirge. Aber um die 500 waren es dann doch ungefähr.
Morgens stehste auf, packst Zelt und die 7 Sachen aufs Bike, putzt die Zähne und den Hintern - und fährst los. Unterwegs wird dann gegessen, getankt und kleine 10min-Pausen gemacht. Das zieht sich über den Tag hin bis gegen 17-18 Uhr, wo man beginnt einen Zeltplatz zu suchen. Oder Pension/Hotel, sollte es regnen.
Im Schnitt fahren wir meist in 10-12 Tagen zwischen 4.000 und 6.000 km. NAtürlich gibt es dann auch Tage mit absoluter Ruhe am Strand. Denn für mich ist der Urlaub nur dasnn perfekt, wenn ich auch ins Meer springen kann. :-)))
Unter einer "Tour" stelle ich mehr mehr als nur 50-100km vor. Das ist eher meine schnelle Hausrunde nach Feierabend.
Eine Tagestour kann bei mir auch mal eben 400-700km weit sein und da sind keine 2-3 Stunden Autobahnfahrt dabei. Ich habe einfach Spaß an schöner Landschaft, Kurven und am Fahren selbst. Danach bin ich zwar im A...., aber glücklich.
Für mich ist das Fahren quasi Entspannung!
Solche Ecken in Belgien liebe ich, wenn man mal vom schlechten Strassenzustand (daher auch der aufgesprühte Hinweis) absieht. Dann trifft man manchmal (nicht ganz) unerwartet auf Relikte des WW2 und ansonsten wenig befahrene Strecken und wenige (Verbots-)schilder.
Du hast ein Weib Nr. 2!? Was macht denn Weib Nr. 1 in der Zwischenzeit?
Sorry, das konnte ich mir nicht verkneifen Wolfgang... :-)))